Freiburg blieb stabil gegen rechts. Das Kommunalwahlergebnis und die Europawahlen

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Nach drei Großdemontrationen im Januar- Februar - 2.Juni mit jeweils ein- bis dreimal 10.000 Teilnehmendenzahlen blieb wahlpolitisch Freiburg weitestgehend stabil, vom BSW abgesehen.
Das bürgerlich-rechte Lager konnte vom Stimmenzuwachs der gültig stimmenden Wählerinnen das auf 67(GR)-72(EP) % anwuchs zwar am stärksten profitieren. Auf kommunalpolitischer Ebene blieb aber nahezu alles beim Alten. Nur VOLTs zwei Sitzen schwächte die JUPI Fraktion (4) um 1 Sitz und die eher klimapolitisch dafür aber strukturkonservativere FL-Liste auch um einem Sitz.
Eine-Stadt-für-alle blieb bei sieben von 48 Sitzen mit kleinen Verschiebungen von der der grün-linken GAF zur linken Liste, deren Position an der Ukraine und gegen Antisemitismus die Abwanderung der Wagenknecht-Putin-Nationalisten (4,5% bei EP) aber kommunal nicht auffangen konnte.
Das Zentrum mit Grünen (12) und SPD (6) blieb nur bei den Sitzen stabil. Die Grünen konnten zur Wahl 2019 nicht nur von der Mehrabstimmenden nicht profitieren, sondern verloren gar an Stimmen.
Gleiches gilt für das Lager aus CDU (6) Freie Wähler (3) FDP(2) BFF(1)
Am erfreulichsten war jedoch die Quarantäne zur Fascho-Partei AfD : 2 Sitze im Rat wie 2019 und beim EP auch nur 6,2 %. Hier wirkte erkennbar die zivilgesellschaftliche Aktivität am meisten. "Diaspora" heißt es jetzt intern.
Das in Baden- Württemberg mögliche panaschieren, zeigt gegenüber Wahlen mit ERST/ZWEITSTIMMEN auch ein ausgeprägtes fluideres u. doch stabiles Verhalten. Nur noch 21, 7 % der gültig Abstimmenden wählten komplett unverändert, der Rest bedachte Kandidatinnen aus andern der 17 Listen, die in den neuen Rat einziehen werden und dort Fraktionen bilden müssen (bisherigeMindestgröße: drei). Der zuletzt geschrumpfte Frauenanteil stieg wieder auf 45,8 % unter den Gewählten
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15:10 min, 35 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.06.2024 / 08:02

Dateizugriffe: 541

Klassifizierung

tipo: Gebauter Beitrag
lingua: deutsch
settore/i di redazione: Politik/Info
serie: Demokratie (allgemein)
Entstehung

autrici/autori: Michael Menzel
Radio: RDL, Freiburg im www
data di produzione: 11.06.2024
CC BY-NC-SA
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Um die Mittagszeit des 11.Juni 24 wurde es noch einmal spannend: Wer bekommt den 48 Sitz? Am Ende ging er doch an die Freiburger Grünen 12 Sitze (wie gehabt, trotz 28.277/48) weniger Stimmen) und nicht an die Freien Wähler [plus 99.109 Stimmen/48). Diese blieben bei den drei Räteninnen ihres Wahlergebnis aus 2019, trotz Zugewinnen in den Ortschaften durch Ortsvorsteherinnen Kandidaturen.
Die CDU [+57.370 [Teiler auf Personen:48]] und SPD[+42.636 Stimmen/48] blieben ebenso bei den 6 Sitzen aus der Wahl 2019 kleben.
Die AfD muss 5 Jahre bei ihren 2 ausharren. Ebenso die FDP. Ob diese erneut mit BFF [-25.202] und dem gewählten Multi Vereins Menschen Stasch eine neue Fraktion bilden werden, bleibt abzuwarten?
Nur im grosso modo progressiven Lager gab es Veränderungen : 2 Sitze für die 17te Liste im Rat VOLT (= 189.867Stimmen/48 )). Sie zogen mit zwei Frauen. Einen Sitz mehr an die LISST [+68.675Stimmen] auf jetzt wieder 4 Sitze [neu: Esther Grunemann und Felix Efosa] wie zwischen 2014-2019.
FL (Freiburg Lebenswert: [-91.139/48]) und Junges Freiburg [-13.582/48]-und GAF [-120.822/48] mussten je einen der Sitze von 2019 abgeben.
Urbanes Freiburg (+7.940Stimmen/48), die Partei [+5.838/48] LTI [Transparenz und Inklusion +25.202] wie Unabhg. Frauen [UFF+39.163/48] und KULT [+28.494/48) bleiben unverändert mit einem Sitz.
Die höchste Wahlbeteiligung mit 66,9 % [Stimmenzuwachs von 407.670 gültigen Stimmen] auf über 5 Millionen ausgezählte Stimmen und der höchste Frauenanteil an Gewählten seit jeher meinte der OB.

Verschiedene Stimmen von Gewählten:
Frau Dr. Jenckner von der CDU


Der „Mitte“ Fraktion - die Grünen: Co Fraktionschef Simon Sumbert und die jüngste Rätin Katharina Mohrmann von der Grünen Jugend.

Aus der Fraktion ESFA: Lina Wiemer Ciallowisz und Gregor Mohlberg

Ingesamt zeigt das Ergebnis eine ziemlich stabile politische Arithmetik. Erkennbar nicht genug gewürdigt werden kann – trotz ihrer Ausrichtung gegen Ende statt gegen Rechts eher pro Wahl -wie den Verlockungen des Rechtspopulismus und offener Nazis standgehalten werden kann.