(An- und Abmoderation im Beitrag enthalten)

Anmoderation:
Tipps fürs Schminken und Dating, Kochrezepte, Erzählungen aus dem Alltag von Müttern. Das klingt so als wäre es politisch ganz unverfänglich. TradWifes oder Traditional Wifes, so der übergreifende Name der Akteur*innen. TradWifes stecken hinter solchen Videos auf Tik Tok und verbreiten dabei gleichzeitig mal mehr oder weniger offen, eher subtil antifeministische Inhalte weiter.
Vor allem ein junges und weibliches Publikum wird dabei gezielt angesprochen. In kurzen Videos verbreiten Influencer*innen mithilfe der Plattform Tik Tok so ihre Ideologie. Die persönlichen Geschichten verschleiern die politische Agenda. Sie beschwören eine vermeintlich natürliche Rollenaufteilung und machen mobil gegen ihr Feinbild den Feminismus.
Der folgende Beitrag basiert auf Auszügen aus dem Vortrag „TradWives & Co – Antifeministische Influencerinnen auf TikTok“ vom 2. März 2023 im k-fetisch in Berlin-Neukölln. Die Sozialwissenschaftlerin Mareike Fenja Bauer fasst darin erste Ergebnisse ihrer Doktorarbeit zusammen. Es werden verschiedene Strategien und Erzählungen antifeministischer Influencerinnen auf TikTok in den Blick genommen, insbesondere am Beispiel des deutschsprachigen Raums. Auch Kerninhalte antifeministischer Positionen und Funktionsweisen der Plattform selbst werden beleuchtet.
Mareike Fenja Bauer promoviert an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt an der Oder und forscht zu antifeministischen Influencerinnen. Sie ist Mitglied im "Netzwerk feministische Perspektiven & Interventionen gegen die (extreme) Rechte"
Die Veranstaltung wurde vom Helle Panke e.V. der Rosa Luxemburg Stiftung organisiert. Moderiert wurde der Abend von der Medienwissenschaftlerin Lola Mamerow.
Musik?
Auf die online-Plattform Tik Tok kann man kurze eigene Videos hochladen. Ähnlich zu anderen Social Media Plattformen können die Nutzer*innen dies selbst tun – so auch selbst entscheiden, wie sie ihre politische Agenda darin setzen.
Wie steigen in den Vortrag bei der folgenden Frage ein; Wie funktioniert das mit der Politik auf Tik Tok? Viele Videos dienen der Unterhaltung und haben Meme-Charakter, in dem z.B. andere Videos nachgeahmt werden. Gesellschaftspolitische Themen kommen dabei allerdings auch nicht zu kurz, so Mareike Fenja Bauer:
(...)


Abmoderation:
Dies war ein Auszug aus dem „TradWives & Co – Antifeministische Influencerinnen auf TikTok“ von der Sozialwissenschaftlerin Mareike Fenja Bauern vom 2. März 2023. Er basiert auf ersten Ergebnissen ihrer Doktorarbeit.
Die antifeministischen Inhalte erscheinen hier wie eben zu hören war auch recht subtil und unterschwellig. Offene Gewaltandrohungen und Hate Speech können allerdings auch bei Tik Tok wie in anderen Sozialen Netzwerken gemeldet werden Auf der Website der Neuen deutschen Medienmacher*innen no-hate-speech.de erfährt man wie man das machen kann. Seit Beginn dieses Jahres gibt es übrigens auch eine Dokumenationsstelle speziell zu Antifeminismus von der Amadeu Antonio Stiftung. Sie ist eine Anlaufstelle für Betroffene und soll helfen Hasskriminalität besser zu erfassen. Weitere Infos findet ihr auf: antifeminismus-melden.de