Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Ausgabe von zip-fm, zusammengestellt von Radio Dreyeckland in Freiburg mit folgenden Themen:

Videoüberwachung an Bahnhöfen – Die Grünen verlangten Einsicht in die zu Grunde liegenden Verträge, das Bundesinnenministerium hält die allerdings unter Verschluss.
Für ein Selbstverwaltetes Kulturzentrum in Paderborn – um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen ist seit vergangenem Wochenende dort ein leerstehendes Gebäude besetzt
Schwarze Schafe in der Schweiz nicht willkommen – Auseinandersetzung um den rassistischen Wahlkampf der SVP; und:
50000 Tote – auch am heutigen tag. Der Welternährungstag wird kommende Woche auf eine der hässlichsten Facetten der Weltwirtschaft aufmerksam machen, auf tödlichen Hunger in den Ländern des Südens.

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Die Video-Überwachung , der Minister, die öffentliche Sicherheit und die Deutsche Bahn
frn19080, 5:30

Silke Stokar von der grünen Bundestagsfraktion dachte sich eigentlich gar nichts Böses, als Sie, um ihrer Pflicht zur parlamentarischen Kontrolle zu genügen, vom Bundesinnenministerium Einsicht in Verträge verlangte, die das Ministerium in Sachen Videoüberwachung mit der Deutschen Bahn abgeschlossen hat. Da geht es um viel Geld, um die Sicherheit an neuralgischen Punkten in sogenannten „Terrorzeiten“, da wird man oder frau doch schon mal genau nachfragen dürfen. Von wegen, sagt das Bundministerium des Inneren, es rückt die Informationen nicht heraus.
Die Kollegen von Radio Lora München sprachen mit der innenpolitischen Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Silke Stokar. Sie spricht sich für die Grünen – wie sie sagt - „für hochwertige Videoüberwachung an ausgewählten Orten“ aus. Nun denn. Trotzdem die Frage, ob Sie von der Verheimlichung der Bahn-Verträge überrascht ist?

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Besetzung für ein Autonomes Kulturzentrum (Paderborn)
frn19083, 7:00

Bereits 2005 gründete sich in Paderborn "Rabatz", eine freie Kulturgruppe, mit dem Ziel, einen Freiraum für eher bunte Kultur zu schaffen. Seitdem wird versucht, das alte Cargogebäude, das bereits im städtischen Besitz ist, über den offiziellen Weg zumindest bis zu einer anderweitigen Verwendung zu nutzen. Das wurde von der Stadt bisher mit der Begründung abgelehnt, dass an diesem Ort noch mehr Parkflächen entstehen sollen.
*Nun* ist das Gebäude von der Gruppe "Rabatz" besetzt. 50 Jugendliche und junge Erwachsene wollen damit Ihre Forderung nach einem alternativen, unabhängigen Kulturzentrum Ausdruck verleihen. Zunächst rechneten die Gesprächspartner noch mit einer schnellen Räumung. Inzwischen ist die Öffentlichkeit allerdings aufmerksam geworden und Mitglieder fortschrittlicher Ratsfraktionen besuchen das besetzte Gebäude, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Abends gibt es bereits ein laufendes Kulturprogramm.
Radio Palmares aus Paderborn war bei den BesetzerInnen und hat nachgefragt.

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SVP maschiert - Schwarzes Schaf reagiert
19102 7:00

Werfen wir einen Blick auf die Quasi-Hauptstadt der Schweiz, nach Bern. Dort wollte die rechtsgerichtete Schweizer Volkspartei (SVP) durch die Stadt marschieren. Hintergrund: Sonntag in einer Woche sind Parlamentswahlen in der Schweiz und da will man sich platzieren: auch in den Köpfen der Wähler und Wählerinnen. Daß *das* wiederum eine große Menge Menschen in der Schweiz gerade *nicht* will zeigte sich vergangenen Samstag, denn die Veranstaltung der SVP wurde von massiven Gegenaktivitäten der ANTI-SVP-Bewegung „Schwarzes Schaf“ begleitet.
Das „schwarze Schaf“ prangt in der Schweiz derzeit von fast jeder Litfass-Säule: „Sicherheit schaffen“ steht auf den SVP-Plakaten, drei etwas dämlich dreinschauende weiße Schafe (also die guten Schweizer) rammen das schwarze Schaf (also den Bösen) runter von der Insel der seeligen Eidgenossen. Fremdenfeindlichkeit at its best, schon wirbt die hessische NPD mit fast den gleichen Schwarzes-Schaf-Plakaten.
Am Telefon begrüßte Radio Corax aus Halle das schwarze Schaf Dino, das am Samstag offenbar auch dabei war.

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"face it - act now" - Kampagne von FIAN zum Welternährungstag
19110 8:00

Jeden Tag aufs Neue verhungern weltweit so viele Menschen, wie in einer mittleren Stadt hierzulande leben, rund 50.000; ohne dass dies groß Schlagzeilen manchen würde oder deshalb gar ein Krieg für Menschrechte oder eben: ausreichende Ernährung begonnen würde. Die Verhungernden machen eben keine Schlagzeilen, leben weder in New York noch in Köln, sterben unspektakulär und leise. 3/4 der Verhungernden sind Kinder unter 5 Jahren. Ein unglaublicher Skandal in einer Welt, in der *eigentlich* riesiger Überfluss an Nahrungsmitteln besteht.

Anlässlich des Welternährungstages nächste Woche Dienstag startet die zum Thema arbeitende Organisation „FIAN“ eine Kampagne für das Menschenrecht auf Nahrung. Mehr über FIAN und diese Kampagne erfahrt Ihr im folgenden Interview von Christoph Gommel vom freien Radio Wüste Welle in Tübingen - mit zwei Mitgliedern einer FIAN-Lokalgruppe, ebenfalls aus Tübingen.

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Das wars für heute hier bei zip-fm, herzlichen Dank fürs zuhören und: bis morgen!