G8 / Rostock: Demobericht zu "Deeskalation"
ID 17213
Blick auf die eskalierenden Auseinandersetzungen in Rostock
Audio
04:14 min, 3965 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 20.01.2008 / 18:54
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Wenn Steine fliegen und Wasserwerfer Tränengas verspritzen - dann ists immer schwer von Ursachen und Anlässen zu reden. Mag ja sein, dass es tatsächlich Demo-TeilnehmerInnen waren, die Farbbeutel auf die großen Glasfenster des edlen Estonia-Hotels geworfen haben, wo demnächst G8-Herren residieren werden. Ob das taktisch klug war sei dahingestellt. Steine so zu werfen, dass andere Demoteilnehmer getroffen werden - und das war so - ist wenig politisch.
Aber, keine Frage: Was sich - und mittlerweile drängt sich wieder dieser alte Kampfbegriff einfach auf: Was sich die Bullen in Rostock erlauben passt mit Sicherheit nicht zu einem Begriff, der im Vorfeld immer wieder von denen ins Spiel gebracht wurde: *Deeskalation". Hetzjagden durch die Rostocker Innenstadt, Journalisten die mit von Faustschlägen traktierten Augen ins Radiostudio kommen, Wasserwerfer- und Tränengaseinsatz direkt in die Abschlusskundgebung. Eben dorthin, wo inhaltliche Kritik an dem G8-Gipfel geübt und gehört wurde. Und zwar vom Podium, in scharfen Worten. Aber ohne jegliche Farbbeutel- oder Sonstwaswürfe. Flogen die Steine gar aus Polizistenhand? Das sich randalierende, als Demobesucher verkleidete Polizisten in dieser Form betätigen klingt ungeheuerlich. Jedoch, nur zur Erinnerung: Beim G8-Gipfel in Genua dauerte es Jahre um genau *dies* vor Gericht nachzuweisen.
Ist das also "Deeskalation"? Fragten wir einen Radiokollegen, der die Auseinandersetzungen beobachtet hat.
Aber, keine Frage: Was sich - und mittlerweile drängt sich wieder dieser alte Kampfbegriff einfach auf: Was sich die Bullen in Rostock erlauben passt mit Sicherheit nicht zu einem Begriff, der im Vorfeld immer wieder von denen ins Spiel gebracht wurde: *Deeskalation". Hetzjagden durch die Rostocker Innenstadt, Journalisten die mit von Faustschlägen traktierten Augen ins Radiostudio kommen, Wasserwerfer- und Tränengaseinsatz direkt in die Abschlusskundgebung. Eben dorthin, wo inhaltliche Kritik an dem G8-Gipfel geübt und gehört wurde. Und zwar vom Podium, in scharfen Worten. Aber ohne jegliche Farbbeutel- oder Sonstwaswürfe. Flogen die Steine gar aus Polizistenhand? Das sich randalierende, als Demobesucher verkleidete Polizisten in dieser Form betätigen klingt ungeheuerlich. Jedoch, nur zur Erinnerung: Beim G8-Gipfel in Genua dauerte es Jahre um genau *dies* vor Gericht nachzuweisen.
Ist das also "Deeskalation"? Fragten wir einen Radiokollegen, der die Auseinandersetzungen beobachtet hat.
Kommentare
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03.06.2007 / 21:33 | RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg |
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G8-Infomagazin-Spezial am Montag, dem 4. Juni | |