Irma Kreiten: Militarisierung deutscher Universitäten bedroht Wissenschaftsfreiheit
ID 56983
Sie hören einen Mitschnitt des Vortrags der Ethnologin und Historikerin Irma Kreiten anläßlich der Eröffnung der Ausstellung „Whistleblowing“ des Whistleblower-Netzwerkes e.V. am 17.6.2013 im Verdi-Haus in Karlsruhe.
Irma Kreiten war von 2005-2008 wissenschaftliche Angestellte am Tübinger Sonderforschungsbereich „Kriegserfahrungen“ und arbeitete dort an einem Projekt zur Vergleichenden Genozidforschung. Sie berichtet anhand des Tübinger Beispiels von der schleichenden Militarisierung der deutschen Geisteswissenschaften und von deren fatalen Auswirkungen für gesellschaftskritische Forschung.
Die Ethnologin schildert, wie Angestellte deutscher Universitäten teilweise ohne ihr Wissen für außerwissenschaftliche Zwecke instrumentalisiert werden und erläutert anhand ihres eigenen Falls, mit welchen Methoden geisteswissenschaftliche Forschung manipuliert wird und welchem Druck sich hierbei wissenschaftliche Angestellte ausgesetzt sehen.
Irma Kreiten selbst wehrte sich gegen derartige politisch motivierte Einflussnahmen auf ihr Forschungsprojekt und wurde daraufhin von ihren Vorgesetzten gemobbt. Auch, so betont sie, sei sie daraufhin schwerwiegenden Diskriminierungen im akademischen und außerakademischen Bereich ausgesetzt gewesen. Betroffene Wissenschaftler befänden sich in einer äußerst schwierigen Lage, da es sowohl an gesellschaftlicher Unterstützung wie auch grundlegend an öffentlichem Problembewußtsein fehle.
In ihrem Fazit widerspricht die Ethnologin Gegnern der Zivilklauselbewegung, die sich zunehmend auf das Argument der „Wissenschaftsfreiheit“ zurückziehen. Kreiten fordert, das Argument der Wissenschaftsfreiheit „vom Kopf auf die Füße zu stellen“ und macht klar, daß es gerade die verdeckten wie auch offenen Militarisierungsbestrebungen an deutschen Universitäten sind, die freie Forschung und damit auch die Rechte und Interessen der einzelnen Wissenschaftler gefährden.
Irma Kreiten war von 2005-2008 wissenschaftliche Angestellte am Tübinger Sonderforschungsbereich „Kriegserfahrungen“ und arbeitete dort an einem Projekt zur Vergleichenden Genozidforschung. Sie berichtet anhand des Tübinger Beispiels von der schleichenden Militarisierung der deutschen Geisteswissenschaften und von deren fatalen Auswirkungen für gesellschaftskritische Forschung.
Die Ethnologin schildert, wie Angestellte deutscher Universitäten teilweise ohne ihr Wissen für außerwissenschaftliche Zwecke instrumentalisiert werden und erläutert anhand ihres eigenen Falls, mit welchen Methoden geisteswissenschaftliche Forschung manipuliert wird und welchem Druck sich hierbei wissenschaftliche Angestellte ausgesetzt sehen.
Irma Kreiten selbst wehrte sich gegen derartige politisch motivierte Einflussnahmen auf ihr Forschungsprojekt und wurde daraufhin von ihren Vorgesetzten gemobbt. Auch, so betont sie, sei sie daraufhin schwerwiegenden Diskriminierungen im akademischen und außerakademischen Bereich ausgesetzt gewesen. Betroffene Wissenschaftler befänden sich in einer äußerst schwierigen Lage, da es sowohl an gesellschaftlicher Unterstützung wie auch grundlegend an öffentlichem Problembewußtsein fehle.
In ihrem Fazit widerspricht die Ethnologin Gegnern der Zivilklauselbewegung, die sich zunehmend auf das Argument der „Wissenschaftsfreiheit“ zurückziehen. Kreiten fordert, das Argument der Wissenschaftsfreiheit „vom Kopf auf die Füße zu stellen“ und macht klar, daß es gerade die verdeckten wie auch offenen Militarisierungsbestrebungen an deutschen Universitäten sind, die freie Forschung und damit auch die Rechte und Interessen der einzelnen Wissenschaftler gefährden.
Audio
32:17 min, 30 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 09.07.2013 / 22:01
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Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Arbeitswelt, Politik/Info
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