Kunst im Kapital (Kerstin Stakemeier und Roger Behrens)

ID 49760
 
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Was macht die Kunst? Derzeit kursieren hierauf zweierlei beliebte Antworten, die sich nur in der Perspektive, nicht aber in der Analyse unterscheiden:1.) Die Kunst ist endlich wieder politisch, ja sogar ein innovativer Faktor der Politik und kümmert sich empört um den kommenden Aufstand. 2.) Die Kunst ist kommerzialisiert, in ihrem eigenen Markt versunken,vielleicht nicht verraten, aber sicher verkauft – und sorgt damit sogar für einen der konjunkturstärksten Märkte, munkelt man zumindest. In der bürgerlichen wie nachbürgerlichen Ideologie der Kunst schliessen sich 1.) und 2.) aus; die Vorstellung vom ästhetischen Wert pendelt hilflos zwischen politischem und ökonomischem Wert herum. Einem materialistischen Blick auf die Gegenwartskunst stellt sich indes ein anderes Bild dar. Im Gespräch mit vielen Beispielen diskutieren Kerstin Stakemeier und Roger Behrens, warum die Kapitalisierung der Kunst auch ihre praktische Politisierung bedeutete, warum sie keine Frage der Moral ist, sondern eher ein Problem des Kapitals als gesellschaftlichem System – und warum kaum etwas politisch und künstlerisch reaktionärer und gleichzeitig neoliberaler ist, als der Hype der Kunst als Politikersatz.
Audio
01:04:37 h, 59 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.07.2012 / 19:51

Dateizugriffe: 1474

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Freibaduniversität
Entstehung

AutorInnen:
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 19.07.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Bearbeitete Aufzeichnung aus dem Golem in Hamburg: http://golem.kr/

weitere Mitschnitte von dort: http://soundcloud.com/golem-dieuntuchtigen