Gesellschafts- statt Kulturkritik. Roger Behrens über 75 Jahre „traditionelle und kritische Theorie“ (Max Horkheimer)

ID 49756
 
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Die Frage, ob man für oder gegen Kritische Theorie sei, ist Unfug; sie entspricht der herrschenden Tendenz in den Geistes- und Sozialwissenschaften, vom theoretischen Ballast, von schwerverdaulicher Kritik sich zu verabschieden: sich frei zu machen, womöglich von Theorie überhaupt; als ob nicht die Zustände das Problem seien, sondern die Theorie, die diese Zustände als problematisch beschreibt. Mit der Kulturindustriethese gelingt Adorno eine Kulturkritik, die über den konservativen und restaurativen Kulturpessimismus mehr als hinausgeht - und deswegen keine Kulturkritik ist, sondern an der Kultur explizierte Gesellschaftskritik; mit der Kulturindustriethese entfaltet Adorno die Notwendigkeit einer dialektischen Aufhebung der Kultur, als deren Resultat das stünde, was Adorno kaum auszusprechen wagte, was zugleich im Namen der Kultur strukturell verhindert wird: die emanzipierte Gesellschaft. Roger Behrens - aus Anlass des 75. Jahrestages des Erscheinens des Aufsatzes „traditionelle und kritische Theorie“ von Max Horkheimer – zur Aktualität der Kritischen Theorie.
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45:00 min, 52 MB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.07.2012 / 15:32

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Freibaduniversität
Entstehung

AutorInnen:
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 19.07.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript

Kommentare
13.08.2012 / 11:42 Tobias, Radio Z, Nürnberg
wird gesendet
heute, 13.8. im Stoffwechsel-Sommerprogramm. Danke!