Verschleiern, Risiken herunterspielen, Gefahren verschweigen - das ist der Umgang des AKW-Betreibers Tepco und der japanischen Regierung mit dem Super-GAU in Fukushima. Harsche Vorwürfe kamen nun von einer Studie der unabhängigen Kommission der Rebuild Japan Initiative Foundation (RJIF), die auf Aussagen von 300 Managern, Politikern und Technikern beruht: Grundlegende Sicherheitsannahmen seien falsch gewesen, Aufsichtsbehörden inkompetent, Warnsysteme hätten nicht funktioniert. Und das Risiko der Atomenergie sei systematisch verdrängt worden. Kernschmelze, Super-GAU, Verstrahlung, massenhafte Evakuierungen sind die Folgen. Ein Jahr nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima ist die Anti-Atom-Bewegung gestärkt, doch auch Japans Atomlobby geht wieder in die Offensive.
Seit den 1970er Jahren engagiert sich die kämpferische Gewerkschaft Doro-Chiba, eigentlich eine kleine Eisenbahngewerkschaft östlich von Tokio, gegen Atomkraft. Heike Demmel sprach mit Nobuo Manabe, einem Mitglied des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees von Doro-Chiba:


ABMOD:
Die Gewerkschaft Doro-Chiba organisiert nicht nur Anti-Atom-Proteste, sondern will auch ein Gesundheitszentrum für die Kinder von Fukushima aufbauen und sammelt dafür Spenden. Mehr Infos:
http://japankomitee.wordpress.com/2012/0...