Vogel der Woche (64): Die Strumpfmeise

ID 26678
 
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Heute: Die Strumpfmeise. Gibt's in zwei Unterarten: Kniestrumpfmeise und Raubstrumpfmeise (das sind dann die mit der Socke überm Gesicht). Trailer rausgenommen; dieser Eintrag ersetzt den Eintrag #16317!
Audio
02:07 min, 1977 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 03.03.2009 / 15:47

Dateizugriffe: 137

Klassifizierung

Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales, Andere
Serie: Vogel der Woche
Entstehung

AutorInnen: hike
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 03.03.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sprechtext Beginn //

Heute: Die Strumpfmeise (Pasus pedalis)

Die Strumpfmeise (in nördlichen Gebieten auch Sockenhannes genannt) gleicht der nahe verwandten, aber wesentlich scheueren Sumpfmeise aufs "Haar" - wären da nicht die Socken. Sie kommt in mehreren Unterarten vor:

a) Raubstrumpfmeise (P. p. bankii). Durch die Socke überm Kopf eine Silhouette wie der Schmalzmilan, nur - wichtiges Unterscheidungsmerkmal - VIEL kleiner. Kommt oft in Verbindung mit Plastiktüten ohne Aufdruck vor. Nicht klar ist , ob es sich bei der Tüte um den Balz-, Brut- oder Freßplatz handelt. Eine mögliche Multifunktion wird als nicht unwahrscheinlich angesehen. Beobachtet wurde die Raubstrumpfmeise auch in Geranienkästen über Sparkassen. Da sie sich aber, ähnlich wie ihre Verwandten, nur selten sehen läßt, fällt sie kaum einem auf. Die wenigen Angaben, die zum Biotop gemacht werden können, beziehen sich immer auf Innenstädte. Die Vermutung liegt nahe, daß die Strumpfmeise hier ihr Hauptverbreitungsgebiet hat.

b) Kniestrumpfmeise (P. p. pedalis). Ursprünglich nordisch, hält dieser Vogel als Kulturfolger verstärkt Einzug in Waschsalons und Waschmaschinen in Privathaushalten. Das Weibchen baut in den Waschmaschinentrommeln, die zu diesem Zweck manchmal etwas mehr durchlöchert werden, ein umfangreiches Nest aus Einzelsocken. Das Männchen begleitet es beim Sammeln und hilft beim Befestigen des Nistmaterials in der Trommel mit.
Die Socken dienen auch als Nahrung. Dazu werden sie nach Meisenart mit beiden Füßen festgehalten und mit einigen Schnabelhieben zerhackt.
Die eigenen Miniatursöckchen werden penibel in Ordnung gehalten und wenn nötig, gestopft. Domestiziert dient die Kniestrumpfmeise als Wäscheklammer. Dazu muß sie allerdings mit einem Korken auf dem Schnabel am Hacken gehindert werden.

ende Sprechtext.