"revolutionärer Defätismus" aufgezeichnet in Praque und am 24. und 27. Mai 2024 gesendet

ID 129446
I (Hauptteil)
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Vom Verlauf und einiger Ergebnisse der im transmitter April '24 mit dem Interview „WIR BEHARREN AUF DER TATSACHE, DASS WIR ECHTE DEBATTEN BRAUCHEN…“ angekündigten Konferenz. https://www.fsk-hh.org/files/tm0424.pdf
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59:54 min, 82 MB, mp3
mp3, 191 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 23.06.2024 / 16:31

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Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Nachmittagsmagazin für subversive Unternehmungen; nfsu
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 23.06.2024
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
II
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01:00:12 h, 83 MB, mp3
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Skript
Vom 23. bis 26. Mai trafen sich in Prag rund 50 Menschen aus Österreich, Argentinien, Brasilien, Belgien, Bulgarien, Tschechien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Portugal, Polen, Russland, Serbien, Spanien, der Schweiz, der Slowakei, Großbritannien und der Ukraine, dem Aufruf zu einer „Aktionswoche gegen kapitalistische Kriege und kapitalistischen Frieden“ folgend, zu einer internationalistischen Antikriegskonferenz. An dieser Konferenz nahmen (Links-)Kommunist:innen, Anarchist:innen, Sozialist:innen, Gewerkschafter:innen und Feminist:innen teil. Einige der Teilnehmer:innen vertraten Organisationen, Initiativen und Gruppen, andere kamen als Einzelpersonen. Die Teilnehmer stellten fest, dass es, obwohl als Minderheit in der Linken, überall Menschen gibt, die von der Notwendigkeit eines internationalem, internationalistischem, proletarischem Widerstandes gegen den Krieg überzeugt sind. Die Teilnehmer:innen bezogen sich zumeist auf den Begriff des revolutionären Defätismus, auch wenn dessen spezifische Form in der heutigen Zeit in Prag nur teilweise geklärt wurde. Einig waren sich die Teilnehmer:innen in der Ablehnung linker Positionen, die sich in Kriegen auf eine Seite stellen und nationalistische Positionen teilen. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wurde in linken Diskussionen häufig darauf hingewiesen, dass die aktuellen Entwicklungen auf einen Dritten Weltkrieg zwischen den Machtpolen USA und China hinausliefen. Diese Position wurde auch auf der Konferenz vertreten, wobei als Kontrapunkt artikuliert wurde, dass wir uns nicht in einem globalen Konflikt befänden, sondern in einer Phase verschiedener regionaler militärischer Konflikte, die das Potenzial hätten, zu einem Weltkrieg zusammenzulaufen. Weitere Diskussionen zur internationalen Lage, zur Lage der Klasse und zu Möglichkeiten, den Widerstand gegen den/die Krieg(e) zu organisieren, wurden zwischen Genoss:innen aus verschiedenen Strömungen der Linken in Solidarität und gegenseitigem Respekt geführt. Aufgrund von Schwierigkeiten und Problemen (es gab zunächst keinen Veranstaltungsort und die Aufrufenden waren größtenteils noch nicht in Prag) gelang es den angereisten Teilnehmer:innen, die Konferenz unter schwierigen Bedingungen vollständig selbstorganisiert durchzuführen. Diese Schwierigkeiten führten dazu, dass es zu einem Konflikt zwischen Teilnehmer:innen und Organisationskomitee kam und sich die Konferenz nach der Ankunft des Organisationskomitees in zwei parallele Treffen teilte, zwischen denen jedoch Austausch und Fluktuation stattfanden. Verschiedene Teilnehmer:innengruppen versuchen, den Impuls dieser Konferenz mit Erklärungen, Publikationen und dem Aufbau von Kommunikationsstrukturen weiterzutragen. Denn Einigkeit herrschte darüber, dass wir nicht vor einer drohenden Katastrophe stehen, sondern dass die Katastrophe bereits begonnen hat. Diese Katastrophe ist nicht nur der Krieg. Es sind auch die ökologische Zerstörung und der Klimawandel, die durch den Krieg nun noch verschärft werden. Deshalb ist Widerstand gegen den Krieg dringend erforderlich, um Menschenleben zu retten.