#nopolgbw: Repression gegen Fussballfans

ID 97634
 
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Der Beitrag befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen Repression gegen Fußballfans und gegen linke Aktivist*innen. Er enthält im Wesentlichen Ausschnitte aus einem Redebeitrag des Journalisten Sören Kohlhuber zum Thema. Die gesamte Rede gibt es hier zu hören:
https://www.freie-radios.net/97110
Danke an FSK fürs Hochladen!
Außerdem enthält der Beitrag Ausschnitte aus einer Rede von Fananwältin Angela Furmaniak. Die gesamte Rede findet ihr hier:
https://www.freie-radios.net/96319
Audio
15:32 min, 36 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.10.2019 / 13:49

Dateizugriffe: 2307

Klassifizierung

Genre: Gebauter Beitrag
Langue: deutsch
rubrique: Politik/Info
Entstehung

Auteur: Rote Hilfe Info
Radio: frs, Stuttgart im www
Date de production: 07.10.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmoderation (im Beitrag enthalten):
Ihr hört die Inforedaktion im Freien Radio für Stuttgart mit der monatlichen Sendung der Roten Hilfe.
Das Bündnis "#nopolgbw" lässt nicht locker: Als landesweiter Zusammenschluss will es im Herbst noch mal Druck machen gegen die mögliche Verschärfung der Polizeigesetze in Baden Württemberg. Das Bündnis fordert von der Landesregierung und dem Landtag die Pläne für eine erneute Verschärfung endgültig einzustampfen und das 2017 beschlossene Gesetz rückgängig zu machen.

In verschiedenen Städten werden dazu am kommenden Wochenende Demonstrationen und Aktionen organisiert. Hier in Stuttgart gibt es ab 15.30 Uhr eine Demo, Treffpunkt ist der Cannstatter Marktplatz. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Demo ist das polizeiliche Experimentierfeld Fußballeinsätze.
Denn neben politischen Protesten sind Fussballspiele eines der Szenarien an denen polizeiliche Massnahmen ausprobiert werden. Sowohl vor, während als auch nach den jeweiligen Events.
Folgerichtig mobilisieren neben diversen linken Gruppen auch VfB Ultras seit Wochen zu der Demo am Samstag. In einem Flugblatt, das am letzetn Spieltag von Ultras im Neckarstadion verteilt wurde, geben die Stuttgarter Fans einen kleinen Einblick in die Repression, der sie ausgesetzt sind. Dazu gehören zum Beispiel Wasserwerfer, die nach dem „Schwarzen Donnerstag“ zunächst verbannt waren und nun ausgerechnet beim Fußball ihr Comeback erleben. (Zitat) „Drohnenflüge über Bad Cannstatt sind ebenso keine Seltenheit mehr wie Videowägen zur Begleitung von Fanmärschen. Die Polizeireiterstaffel ist sowieso immer anwesend. Die bloße Anwesenheit von Fans wird zur Bedrohungslage hochstilisiert. Bus-Eskorten, Wanderkessel und permanente Überwachung werden damit gerechtfertigt. Fußballfans haben eben keine politische Lobby und sind als Bürgerschreck medial sowieso immer sehr gut vermittelbar.“ (Zitat Ende)
Das sieht der Journalist Sören Kohlhuber ähnlich. In einem Redebeitrag auf dem Kongress es Bundesarbeitskreises kritischer Juragruppen in Hamburg ging er explizit auf die Wechselwirkung der Repression zwischen den beiden Phänomenbereichen Fussballfans und politische Akteure ein.
Ein erstes Beispiel sind die berüchtigten, oft willkürlichen verhängten Stadionverbote, die als Vorbild für Aufenthaltsverbote bei Demos dienen.