Die Siedlung des Selbsthilfe-Vereins Ameise e.V. auf dem sogenannten "Gnadenacker" in München-Riem wurde am 14.April 2005 von den Münchener Behörden geräumt. Acht Jahre lang hatten ehemalige Obdachlose auf dem Gelände gewohnt, ebensolang währt der Dauerstreit mit der Obrigkeit. Nachdem die zahlreichen Vereinsaktivitäten des Ameise e.V. in den letzten Jahren bundesweit Aufmerksamkeit erregt hatten - der Verein galt auch beim Münchener Sozialreferat als sog. "Empowerment-Projekt", der Bundespräsident J. Rau verlieh einen Preis für Zivilcourage - war der Druck durch die Münchener Behörden gesunken. Als aber klar wurde, das die Bundesgartenschau 2005 ihre Pforten in unmittelbarer Nachbarschaft zum "Gnadenacker" öffnen würde, war Schluß mit der Tolerierung. Eine Siedlung ehemaliger Odachloser neben den Beeten der BUGA konnten sich die Münchener Bematen beim besten Willen nicht vorstellen.
Die Schatzinsel sprach mit Peter Krawanetvogel, dem Gründer des Projektes, und mit Anna, einer Unterstützerin aus München.