Am 5. April 2012 wurden fünf Jugendliche in Berlin-Neukölln von einem Unbekannten auf offener Straße kaltblütig erschossen. Burak Bektas erlag den Verletzungen, die anderen überlebten schwerverletzt. Die Berliner Polizei hatte kurz nach dem Bekanntwerden des NSU nichts besseres zu tun, als im unmittelbaren Umfeld der Opfer nach Motiv und Täter zu suchen.
Zahlreichen Hinweisen zu einem möglicherweise rassistischen Hintergrund wird selbst jetzt noch nicht nachgegangen, wo ein möglicher Täter, der erst vor wenigen Wochen einen ähnlichen Mord im gleichen Bezirk begangen hat, der einen eindeutig rassistischen Zusammenhang aufweist, festgenommen wurde. Der mutmassliche Täter Rolf Z. ist laut Pressemitteilung Nazi-Faschist und war bereits 2012 als möglicher Täter im Fall Burak Bektas in den Ermittlungsakten geführt worden. Allerdings legte die Polizei den Überlebenden vom 5. April 2012 bis heute nicht einmal sein Foto vor.

Eine Berliner Initiative versucht, die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas durchzusetzen und fragt: war auch hier Rassismus das Motiv?

Wir sprachen mit einem Mitglied der Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektas.