Preisträger des internationalen CYNETART-Wettbewerbs gekürt
ID 67347
Am Donnerstagabend (13.11.) war die Eröffnung der 18. CYNETART, dem Festival für computergestützte Kunst in Dresden-Hellerau. Dabei wurden auch die Preisträger des internationalen CYNETART-Wettbewerbes gekürt. Unter den Preisträgern waren Künstler mit musizierenden Papageien und Robotern, mit Ameisen und Videospielen, zur Koexistenz von Mensch und Maschine sowie zum Schnittpunkt von Kunst, Kybernetik, Ökologie, Sprachwissenschaft und Biologie.
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mp3, 139 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.11.2014 / 23:01
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
http://cynetart.de
Mit 18 wird man erwachsen. Die Cynetart gibt es nun zum 18. Mal. Und sie hat sich ganz schön entwickelt. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass die technischen Entwicklungen vor 18 Jahren auch noch ganz anders aussahen. Sie ist längst kein regionales Festival mehr, sondern ein internationales. Viele Künstler kommen aus europäischen und ostasiatischen Ländern. Was ist die Cynetart überhaupt? Die Cynetart ist das Festival für computergestützte Kunst, welches jedes Jahr im November stattfindet, seit einigen Jahren im Festspielhaus Hellerau, dem Europäischen Zentrum der Künste in Dresden. Die Künstler verbinden dort Technik und Computertechnik mit Mensch, Tier, Natur, Tanz und Körper. Es gibt Ausstellungen, Performance und Konzerte. Die Cynetart wird von der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. organisiert. Dieses Jahr findet sie vom 13.11. (Do) bis 19.11. (Mi) statt.
Am Donnerstagabend (13.11.) war die Eröffnung der Cynetart. Dabei wurden auch die Preisträger des internationalen CYNETART-Wettbewerbes gekürt. Der internationale CYNETART-Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. ausgeschrieben. Der Wettbewerb gehört mit insgesamt fünf Preisen in einer Gesamthöhe von 32.700,00€ zu den wichtigsten internationalen Wettbewerben für Medienkunst. Es gab 530 Einreichungen aus mehr als 40 Ländern. Die internationale Jury hat folgende Preisträger gewählt:
I. Der Förderpreis der Sächsischen Kunstministerin im Wert von 10.000,00€ ging an den in Köln lebenden Künstler Kuai Shen für seine Arbeit „Playing with ants and other insects“. Bei diesem Projekt geht es um die soziale Organisation von Ameisen und um Videospiele.
II. Das Artist-in-Residence-Stipendium 2015 der Sächsischen Kunstministerin in Höhe von 10.200€, das gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Landeshauptstadt Dresden vergeben wird, ging an den Dresdner Künstler Moritz Simon Geist für die Entwicklung seines Projekt „The future of music robots in electronic music.“ Dabei handelt es sich um Trommelroboter. Einen davon, den MR-808 hören wir jetzt: [VIDEO 126722979]
III. Der CYNETART-Preis im Wert von 5.000,00€, welcher gemeinsam mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden vergeben wird, ging an Marco Donnarumma und Marije Baalman für die Arbeit „Nigredo“. "Private Erfahrung veränderter Selbstwahrnehmung mittels biophysischer Medien - Mit biophysischen Sensoren gekoppelt erlebt man als Gast eine intensivierte und zugleich veränderte Selbsterfahrung. Menschliche Subjektivität sowie die Rolle computerisierter Technologien bei der Formung werden hinterfragt. Die Koexistenz von Mensch und Maschine wird durch den Austausch akustischer Energie intensiv stimuliert und erfahrbar."
IV. Der CYNETART-Preis im Wert von 5.000,00€, der gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden vergeben wird, ging an Ivor Diosi und Darija Czibulka vom Kollektiv humane after people aus der Tschechischen Republik für die Arbeit „Molding the Signifier“. "Das interdisziplinäre Projekt am Schnittpunkt von Kunst, Kybernetik, Ökologie, Sprachwissenschaft und Biologie bietet eine diskursive, provokative und emotional aufgeladene Herangehensweise mit Bezug darauf, was die (menschliche) Wahrnehmung begründet und wie wir erkennen bzw. empfinden, was menschlich ist." Da hören wir jetzt mal rein: [Video 116673772]
V. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr die CYNETART ARTE Creative Commission im Wert von 2.500,00€ zusammen mit ARTE Creative vergeben. Das Kollektiv alien productions aus Österreich gewann den Auftrag für die Produktion eines Videos über ihre Arbeit „metamusic“. Dort treten Graupapageien in einen musikalischen Dialog mit Menschen. Dass heißt, die Papageien spielen elektronische Musikinstrumente, die ihnen hingestellt worden. Dieses Projekt wurde bereits am Dienstag im Festspielhaus Hellerau während einer Pressekonferenz vorgestellt. Dort hören wir jetzt mal rein: [o-Ton]
Alle Preisträgerarbeiten sind in der diesjährigen Wettbewerbsausstellung des CYNETART-Festivals vom 13.11. bis 19.11.2014 im Festspielhaus Hellerau zu sehen.
Neben den Ausstellungen und der Performance der Preisträger, gibt es natürlich noch andere Ausstellungen und andere Performance auf der CYNETART zu sehen, z.B. der interaktive Raum Holostage, eine Premiere, mit dem der Dresdner Künstler Jo Siamon Salich dem Traum des Eintauchens in eine holografische Umgebung etwas näher kommen möchte. Das Ziel in Zukunft ist es, einen eigenen Avatar, also eine künstliche Person der virtuellen Welt, in voller dreidimensionaler Schönheit und in Echtzeit zu erleben. Der Besucher tritt mit einem 3D-Avatar in Interaktion. Auch dies wurde bereits am Dienstag vom Künstler vorgestellt: [o-Ton]
Ein weiteres Ausstellungsstück ist das European Mobile Dome Lab. Es handelt sich um eine von 21 internationale KünstlerInnen und Institutionen im Jahr 2014 für den Großen Saal des Festspielhauses entwickelten Halbkugel, einem “Dome”, einer runden, ganzräumigen 360°-Rundum-Projektionsumgebung, in der man sich aufhalten kann und in die um einen herum entstehende Welt eintauchen kann. Diese Rundum-Leinwand wird von einem Sound-System begleitet. Für die Zeit einer Präsentation erlebt der Besucher verschiedenste Werke oder Arbeitsstände, die im letzten halben Jahr in internationalen Kooperationen entstanden sind. [o-Ton]
Und nicht zu vergessen wäre auch das DIY Church Radio von Ernst Markus Stein. Das offene Radioprojekt wird im Festivalzeitraum in einer geselligen Lounge präsentiert, in der Besucher sich aufhalten können, um sich miteinander auszutauschen und online die Streaming-Projekte von DIY Church Radio zu entdecken.
Zur CYNETART 2013:
http://www.freie-radios.net/59935
Zur CYNETART 2011:
http://www.freie-radios.net/44258
Mit 18 wird man erwachsen. Die Cynetart gibt es nun zum 18. Mal. Und sie hat sich ganz schön entwickelt. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass die technischen Entwicklungen vor 18 Jahren auch noch ganz anders aussahen. Sie ist längst kein regionales Festival mehr, sondern ein internationales. Viele Künstler kommen aus europäischen und ostasiatischen Ländern. Was ist die Cynetart überhaupt? Die Cynetart ist das Festival für computergestützte Kunst, welches jedes Jahr im November stattfindet, seit einigen Jahren im Festspielhaus Hellerau, dem Europäischen Zentrum der Künste in Dresden. Die Künstler verbinden dort Technik und Computertechnik mit Mensch, Tier, Natur, Tanz und Körper. Es gibt Ausstellungen, Performance und Konzerte. Die Cynetart wird von der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. organisiert. Dieses Jahr findet sie vom 13.11. (Do) bis 19.11. (Mi) statt.
Am Donnerstagabend (13.11.) war die Eröffnung der Cynetart. Dabei wurden auch die Preisträger des internationalen CYNETART-Wettbewerbes gekürt. Der internationale CYNETART-Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. ausgeschrieben. Der Wettbewerb gehört mit insgesamt fünf Preisen in einer Gesamthöhe von 32.700,00€ zu den wichtigsten internationalen Wettbewerben für Medienkunst. Es gab 530 Einreichungen aus mehr als 40 Ländern. Die internationale Jury hat folgende Preisträger gewählt:
I. Der Förderpreis der Sächsischen Kunstministerin im Wert von 10.000,00€ ging an den in Köln lebenden Künstler Kuai Shen für seine Arbeit „Playing with ants and other insects“. Bei diesem Projekt geht es um die soziale Organisation von Ameisen und um Videospiele.
II. Das Artist-in-Residence-Stipendium 2015 der Sächsischen Kunstministerin in Höhe von 10.200€, das gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Landeshauptstadt Dresden vergeben wird, ging an den Dresdner Künstler Moritz Simon Geist für die Entwicklung seines Projekt „The future of music robots in electronic music.“ Dabei handelt es sich um Trommelroboter. Einen davon, den MR-808 hören wir jetzt: [VIDEO 126722979]
III. Der CYNETART-Preis im Wert von 5.000,00€, welcher gemeinsam mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden vergeben wird, ging an Marco Donnarumma und Marije Baalman für die Arbeit „Nigredo“. "Private Erfahrung veränderter Selbstwahrnehmung mittels biophysischer Medien - Mit biophysischen Sensoren gekoppelt erlebt man als Gast eine intensivierte und zugleich veränderte Selbsterfahrung. Menschliche Subjektivität sowie die Rolle computerisierter Technologien bei der Formung werden hinterfragt. Die Koexistenz von Mensch und Maschine wird durch den Austausch akustischer Energie intensiv stimuliert und erfahrbar."
IV. Der CYNETART-Preis im Wert von 5.000,00€, der gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden vergeben wird, ging an Ivor Diosi und Darija Czibulka vom Kollektiv humane after people aus der Tschechischen Republik für die Arbeit „Molding the Signifier“. "Das interdisziplinäre Projekt am Schnittpunkt von Kunst, Kybernetik, Ökologie, Sprachwissenschaft und Biologie bietet eine diskursive, provokative und emotional aufgeladene Herangehensweise mit Bezug darauf, was die (menschliche) Wahrnehmung begründet und wie wir erkennen bzw. empfinden, was menschlich ist." Da hören wir jetzt mal rein: [Video 116673772]
V. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr die CYNETART ARTE Creative Commission im Wert von 2.500,00€ zusammen mit ARTE Creative vergeben. Das Kollektiv alien productions aus Österreich gewann den Auftrag für die Produktion eines Videos über ihre Arbeit „metamusic“. Dort treten Graupapageien in einen musikalischen Dialog mit Menschen. Dass heißt, die Papageien spielen elektronische Musikinstrumente, die ihnen hingestellt worden. Dieses Projekt wurde bereits am Dienstag im Festspielhaus Hellerau während einer Pressekonferenz vorgestellt. Dort hören wir jetzt mal rein: [o-Ton]
Alle Preisträgerarbeiten sind in der diesjährigen Wettbewerbsausstellung des CYNETART-Festivals vom 13.11. bis 19.11.2014 im Festspielhaus Hellerau zu sehen.
Neben den Ausstellungen und der Performance der Preisträger, gibt es natürlich noch andere Ausstellungen und andere Performance auf der CYNETART zu sehen, z.B. der interaktive Raum Holostage, eine Premiere, mit dem der Dresdner Künstler Jo Siamon Salich dem Traum des Eintauchens in eine holografische Umgebung etwas näher kommen möchte. Das Ziel in Zukunft ist es, einen eigenen Avatar, also eine künstliche Person der virtuellen Welt, in voller dreidimensionaler Schönheit und in Echtzeit zu erleben. Der Besucher tritt mit einem 3D-Avatar in Interaktion. Auch dies wurde bereits am Dienstag vom Künstler vorgestellt: [o-Ton]
Ein weiteres Ausstellungsstück ist das European Mobile Dome Lab. Es handelt sich um eine von 21 internationale KünstlerInnen und Institutionen im Jahr 2014 für den Großen Saal des Festspielhauses entwickelten Halbkugel, einem “Dome”, einer runden, ganzräumigen 360°-Rundum-Projektionsumgebung, in der man sich aufhalten kann und in die um einen herum entstehende Welt eintauchen kann. Diese Rundum-Leinwand wird von einem Sound-System begleitet. Für die Zeit einer Präsentation erlebt der Besucher verschiedenste Werke oder Arbeitsstände, die im letzten halben Jahr in internationalen Kooperationen entstanden sind. [o-Ton]
Und nicht zu vergessen wäre auch das DIY Church Radio von Ernst Markus Stein. Das offene Radioprojekt wird im Festivalzeitraum in einer geselligen Lounge präsentiert, in der Besucher sich aufhalten können, um sich miteinander auszutauschen und online die Streaming-Projekte von DIY Church Radio zu entdecken.
Zur CYNETART 2013:
http://www.freie-radios.net/59935
Zur CYNETART 2011:
http://www.freie-radios.net/44258