"Wir sitzen alle in einem Boot - für mehr Toleranz", so das Motto des inzwischen 6. Drachenbootrennens am 19.Juni.2011. Vor genau einem Jahr wurde die Tanzgruppe der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover mit Steinen beworfen und musste sich Sätze wie "Juden raus!" anhören. Die Organisatoren der Regatta, Hanno Saade und Werner Hohlbein, besetzten beim Sport-Club Hannover vier Boote mit Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichster Religionen, Kulturen und Nationaliäten. Nicht nur die Liberale Jüdische Gemeinde und Schulen ohne Rassismus hatten die Teilnahme zugesagt, auch religiöse Jugendorganisationen, Vertreter/innen der politischen Parteien sowie des Gastlandes.

Im Beitrag Interviews, Ausschnitte der Grußworte (auch kritische Anmerkungen zum Wort Toleranz, das auch als Duldung verstanden werden könne). Schließlich ein paar Eindrücke von der Regatta selbst. Als Gastland 2011 wählten die Veranstalter die Türkei - das deutsch-türkische Anwerbeabkommen wurde Oktober 1961 geschlossen. Das oft janusköpfige, nutzwertorientierte Verhalten in Deutschland Migranten gegenüber wird besonders in einem Interview nochmal deutlich. Aber auch, dass es jederzeit von beiden Seiten Bereitwilligkeit zum Miteinander gegeben hat, denn viele Migranten fühlen sich hier heimisch oder sie haben zwei Heimaten, und ihre Kinder wachsen hier auf.