Freies Radio muss richtig schlecht sein, damit es gut ist, sagte mal jemand, dessen Namen ich gleich wieder vergessen habe. Irrtum - Zum 4. Mal bewiesen RadiomacherInnen aus dem deutschsprachigen Raum, dass sie keinen Grund haben ihre Talente unter den Scheffel zu stellen. Am vergangenen Freitag verlieh Radio Z gemeinsam mit der Nürnberger Medienakademie den Alternativen Medienpreis.
Sechs Preise wurden verliehen, jeweils drei für Hörfunkbeiträge, die sich intensiv und kritisch mit gesellschaftlichen Missständen auseinandersetzen oder vernachlässigtes jenseits der Mainstreamthemen aufgreifen.
Drei weitere Preise gab es für ungewöhnliche Internetangebote, die mit ihrer Arbeit einen emanzipatorischen Beitrag leisten - so die Ausschreibung von Radio Z und der Nürnberger Medienakademie.
Unter www.bsk-ev.de findet sich die Seite des des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter. Ausgezeichnet mit dem 3. Preis wurden die behinderten InternetmacherInnen für ihre Leistung, Barrieren aus dem Weg zu räumen, wie sie Z.B. für Blinde, aber auch für Menschen mit anderen Handicaps entstehen, wenn die Webdesigner gewisse einfache Regeln missachten, die allen Menschen gleichermassen den Zugang zur Internetkommunikation ermöglichen sollen
Die Webseite www.zyn.de wurde für Satireleistungen prämiert, die vor keinem Tabu haltmachen. Die Seite politik-digital.de wurde für ihr umfangreiches aber politisch neutrales Informationsangebot ausgezeichnet.
Im Bereich Hörfunk war es im eigentlichen Sinne nicht eine Radiosendung, sondern ein Ballett auf den Bahnsteigen des Hamburger Hauptbahnhofs das die Jury am meisten überzeugte. Einige Auszüge aus den 3 siegreichen Beiträgen des Alternativen Medienpreises und Hintergründe zum Hamburger Radiobalett: