Der Gourmet Genießerkuchen von Bahlsen
ID 37852
Jede Woche stellt Radio F.R.E.I. in Zusammenarbeit mit abgespeist.de eine weitere Werbelüge der Nahrungsmittelindustrie vor. Heute: "Der Gourmet Genießerkuchen von Bahlsen"
weitere Informationen hier:
http://radio-frei.de/index.php?iid=podca...
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Audio
06:35 min, 9266 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.12.2010 / 10:33
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Dateizugriffe: 632
Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Aufgetischt - Die Werbelügen
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Heute: Der Gourmet Genießerkuchen von Bahlsen
61% der Deutschen kaufen Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung. 70% der deutschen Legehennen leben im Käfig. Was aussieht wie ein Rechenfehler hat einen einfachen Grund: 50% aller Eier landen in Fertigprodukten und Gastronomie. Ohne Kennzeichnung, ohne Wahlmöglichkeit.
Ein Bahlsen Gourmet-Kuchen enthält ungefähr 2 Eier. Aus welcher Haltungsform die stammen, verschweigt die Verpackung. Abgespeist.de hat Bahlsens Verbraucherhotline und Pressestelle danach gefragt – und keine Antwort erhalten. Laut dem Fachblatt Lebensmittelzeitung bezieht Bahlsen Käfig-Eier. Dem Deutschen Tierschutzbund liegen Schreiben vor, in denen die Firma Bahlsen die Verwendung von Käfig-Eiern in ihren Produkten verteidigt. Nur ein Käfig-Ei sei ein hygienisch einwandfreies Qualitätsprodukt, lässt Bahlsen verlauten. Kaufen 61% der Verbraucher demnach faule Eier?
Inzwischen äußert sich Bahlsen lieber gar nicht mehr öffentlich dazu. Daraus schließt abgespeist.de: Es sind immer noch Käfig-Eier drin. Nur öffentlich dazu stehen will Bahlsen offenbar nicht.
artikel/Bahlsen_gr.jpgDer Gourmet Genießerkuchen von Bahlsen (Foto: foodwatch)
„Diese feine Kuchen-Creation hält, was Genießer wünschen. Erlesene Zutaten, raffinierte Rezepturen und die Meisterschaft der Bahlsen-Bäcker schaffen einen Kuchen-Genuss, der auch den anspruchsvollsten Genießergaumen verwöhnt.“ verspricht Bahlsen auf der Firmen-Website
Zu den „erlesenen Zutaten“ für die Jahresproduktion von rund 1 Mio. Gourmet-Kuchen gehören allerdings auch 2 Mio. Eier von 7.500 Hennen in Käfigen. Sind das Bahlsens „erlesene Zutaten“ für den „höchsten Genuss“? Nicht nur die Hennen, die auf der Fläche eines A4-Blattes leben, sehen das sicher anders. Auch ein Großteil der Verbraucher würde Bahlsen die Gourmet-Dichtung wohl nicht mehr abnehmen, wenn die Herkunft der Eier gekennzeichnet werden müsste.
Der Bahlsen Gourmet Mohn-Marzipan enthält Sorbitantristearat (E492, synthetischer Emulgator), Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471, Emulgatoren), Dinatriumphosphat (E339, Backtriebmittel), Natriumhydrogencarbonat (E500, Künstliches Backtriebmittel), Aroma.
Der synthetische Emulgator E492 wird in so vielen Produkten eingesetzt, dass Kinder etwa 150 bis 190% der gesundheitlich akzeptablen Tagesmenge aufnehmen. Das Aroma ist wahrscheinlich künstlich, wenn es nicht näher benannt wird.
Bahlsen reagiert bislang nicht auf die E-Mails der Verbraucherinnen und Verbraucher. Lediglich eine magere Pressemitteilung im Oktober 2010 informiert darüber, das Bahlsen ab 2011 keine Eier aus Käfig-Haltung mehr verwinden wird. Marketingchef Nico Schlegel wird dort wie folgt zitiert: „Qualität und Produktsicherheit stehen bei uns an erster Stelle, und deshalb beschäftigt uns die Thematik Käfigeier schon seit längerem. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt in 2011abschließen können.“ Kein Wort davon, dass erst ein Gesetz nötig war um die eigenen Qualitätsstandards umzusetzen und auch kein Wort davon, dass Bahlsen nicht auf die Anfragen der Verbraucherinnen und Verbraucher reagiert.
Wer es dennoch gerne versuchen möchte, kann sich unter abgespeist.de weiter über Bahlsen, dem Marktführer am deutschen Süßgebäckmarkt, informieren und eine E-Mail an info@bahlsen.com schicken.
einmal pro Woche stellt Radio in Zusammenarbeit mit abgespeist.de ein anderes Produkt vor.
artikel/abgespeist.jpg
weitere Informationen auch unter:
Foodwatch und abgespeist.de
Texte: abgespeist.de,
Bearbeitung und Produktion: Johannes Smettan
Sprecher_innen: Roman Pastuschka, Ulrike Irrgang, Hagen Kleemann
Musik: Silence - Cellule [CC-Lizenz], Graphs Grooves - A Gin Tonic, Please [CC-Lizenz], The Two Halfs - The Commercial Intro [CC-Lizenz]
61% der Deutschen kaufen Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung. 70% der deutschen Legehennen leben im Käfig. Was aussieht wie ein Rechenfehler hat einen einfachen Grund: 50% aller Eier landen in Fertigprodukten und Gastronomie. Ohne Kennzeichnung, ohne Wahlmöglichkeit.
Ein Bahlsen Gourmet-Kuchen enthält ungefähr 2 Eier. Aus welcher Haltungsform die stammen, verschweigt die Verpackung. Abgespeist.de hat Bahlsens Verbraucherhotline und Pressestelle danach gefragt – und keine Antwort erhalten. Laut dem Fachblatt Lebensmittelzeitung bezieht Bahlsen Käfig-Eier. Dem Deutschen Tierschutzbund liegen Schreiben vor, in denen die Firma Bahlsen die Verwendung von Käfig-Eiern in ihren Produkten verteidigt. Nur ein Käfig-Ei sei ein hygienisch einwandfreies Qualitätsprodukt, lässt Bahlsen verlauten. Kaufen 61% der Verbraucher demnach faule Eier?
Inzwischen äußert sich Bahlsen lieber gar nicht mehr öffentlich dazu. Daraus schließt abgespeist.de: Es sind immer noch Käfig-Eier drin. Nur öffentlich dazu stehen will Bahlsen offenbar nicht.
artikel/Bahlsen_gr.jpgDer Gourmet Genießerkuchen von Bahlsen (Foto: foodwatch)
„Diese feine Kuchen-Creation hält, was Genießer wünschen. Erlesene Zutaten, raffinierte Rezepturen und die Meisterschaft der Bahlsen-Bäcker schaffen einen Kuchen-Genuss, der auch den anspruchsvollsten Genießergaumen verwöhnt.“ verspricht Bahlsen auf der Firmen-Website
Zu den „erlesenen Zutaten“ für die Jahresproduktion von rund 1 Mio. Gourmet-Kuchen gehören allerdings auch 2 Mio. Eier von 7.500 Hennen in Käfigen. Sind das Bahlsens „erlesene Zutaten“ für den „höchsten Genuss“? Nicht nur die Hennen, die auf der Fläche eines A4-Blattes leben, sehen das sicher anders. Auch ein Großteil der Verbraucher würde Bahlsen die Gourmet-Dichtung wohl nicht mehr abnehmen, wenn die Herkunft der Eier gekennzeichnet werden müsste.
Der Bahlsen Gourmet Mohn-Marzipan enthält Sorbitantristearat (E492, synthetischer Emulgator), Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471, Emulgatoren), Dinatriumphosphat (E339, Backtriebmittel), Natriumhydrogencarbonat (E500, Künstliches Backtriebmittel), Aroma.
Der synthetische Emulgator E492 wird in so vielen Produkten eingesetzt, dass Kinder etwa 150 bis 190% der gesundheitlich akzeptablen Tagesmenge aufnehmen. Das Aroma ist wahrscheinlich künstlich, wenn es nicht näher benannt wird.
Bahlsen reagiert bislang nicht auf die E-Mails der Verbraucherinnen und Verbraucher. Lediglich eine magere Pressemitteilung im Oktober 2010 informiert darüber, das Bahlsen ab 2011 keine Eier aus Käfig-Haltung mehr verwinden wird. Marketingchef Nico Schlegel wird dort wie folgt zitiert: „Qualität und Produktsicherheit stehen bei uns an erster Stelle, und deshalb beschäftigt uns die Thematik Käfigeier schon seit längerem. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt in 2011abschließen können.“ Kein Wort davon, dass erst ein Gesetz nötig war um die eigenen Qualitätsstandards umzusetzen und auch kein Wort davon, dass Bahlsen nicht auf die Anfragen der Verbraucherinnen und Verbraucher reagiert.
Wer es dennoch gerne versuchen möchte, kann sich unter abgespeist.de weiter über Bahlsen, dem Marktführer am deutschen Süßgebäckmarkt, informieren und eine E-Mail an info@bahlsen.com schicken.
einmal pro Woche stellt Radio in Zusammenarbeit mit abgespeist.de ein anderes Produkt vor.
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weitere Informationen auch unter:
Foodwatch und abgespeist.de
Texte: abgespeist.de,
Bearbeitung und Produktion: Johannes Smettan
Sprecher_innen: Roman Pastuschka, Ulrike Irrgang, Hagen Kleemann
Musik: Silence - Cellule [CC-Lizenz], Graphs Grooves - A Gin Tonic, Please [CC-Lizenz], The Two Halfs - The Commercial Intro [CC-Lizenz]
Kommentare
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14.12.2010 / 18:25 | Tobias, Radio Z, Nürnberg |
gesendet heute im Stoffwechsel
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dankeschön! | |
17.12.2010 / 23:22 | Walter Kuhl, Dissent Medienwerkstatt |
Gesendet am 13.12.2010 ...
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... bei Radio Darmstadt. Danke. | |