Food-coops - eine Alternative zum "toten Essen"?
ID 31626
Wie und wo bekommen wir unser Essen her? Wie sehr denken wir darüber nach, was wir essen?
Eine Alternative zum alltäglichen Einkauf im Supermarkt ist das Food-coop-Konzept, das eine gesellschaftliche sowie politische Dimension hat.
Der Beitrag stellt anhand der Vorratskammer im Leipziger Osten die Idee der food-coops vor.
Eine Alternative zum alltäglichen Einkauf im Supermarkt ist das Food-coop-Konzept, das eine gesellschaftliche sowie politische Dimension hat.
Der Beitrag stellt anhand der Vorratskammer im Leipziger Osten die Idee der food-coops vor.
Audio
14:18 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.01.2010 / 11:37
14:18 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.01.2010 / 11:37
Dateizugriffe: 1348
Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Wirtschaft/Soziales
Serie: Grüne Stunde
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Wenn die Straßenbahn vom Stadtzentrum Richtung Eisenbahnstraße nach dem Friedrich-List-Platz um die Ecke biegt, muss man noch ziemlich weit fahren, vorbei am Jugendtreff Rabet, an der Hedwigstraße, vorbei an buntgemischten Läden, vielen leerstehenden Häuern und irgendwann kurz vorm Torgauer Platz befindet sich ein Eckhaus auf der linken Seite. Dort hängt ein Bild von einer Überwachungskamera am Fensterbrett. Und unten am Klingelschild befindet sich eine Menge von Schildern. Auf einem ist zu lesen: Vorratskammer. Befindet sich dort wohl eine eiserne Reserve für den Winter? Oder um die Wirtschaftskrise zu überbrücken?
Nein, hinter diesem Namen steckt die Food-coop des Leipziger Ostens. Laut der Website www.foodcoops.de werden darunter Lebensmittel-Kooperativen verstanden, die gemeinschaftlich einkaufen. Dabei steht der Handel mit ökologischer, regionaler und fair gehandelter Ware im Vordergrund. Das Spektrum reicht von Bestellgemeinschaften mit sofortiger Verteilung nach der Lieferung über Foodcoops, die einen eigenen Lagerraum haben bis zu Vereinen oder Genossenschaften, die auch Angestellte haben.
Christian von der Vorratskammer fasst es mit seinen Worten noch einmal zusammen.
[foodcoop]
Die Leipziger Vorratskammer versteht sich als unkommerzielle, selbstorganisierte Einkaufsgemeinschaft. Unkommerziell wird hier so verstanden, dass sich keine und keiner an dieser Initiative bereichern will und kann. Eingekauft wird gemeinsam beim Großhandel und bei verschiedenen Anbietern aus der Region. Ziel ist es, auch mit geringeren finanziellen Mitteln Bioprodukte zu einer Alternative zum „toten Essen“ zu machen.
Und wie soll das funktionieren?
[einlage]
[sortiment]
Foodcoops beziehen die Ware möglichst direkt vom Erzeuger. Die Verteilung untereinander geschieht wie schon von Christian gehört zum Selbstkostenpreis mit einem geringen Aufschlag. Dadurch werden die laufenden Kosten wie Miete, Strom, Heizmaterial und Ausbau abgedeckt.
Am besten wäre es natürlich, wenn alle, die bestellen oder etwas aus dem Ladenvorrat mitnehmen wollen, die Einlage von 50€ zahlen würden.
[umstellung- weil dann wär die organisattion viel einfacher, schon ne umstellung, und bringen uns im besten fall noch ein…]
[sinn - ja der sinn einer food-coop ist natürlich dass sich leute einbringen, machen das gern]
Ja, genau, die anfallende Arbeit - bestellen, Preise vergleichen, abholen, einsortieren, abrechnen, putzen - wird von den Mitgliedern übernommen. Die Foodcoop nennt sich schließlich auch selbstorganisiert!
[einbringen-je mehr leute sich einbringen desto besser]
Unterstützt wird sie vom Verein zur Stärkung einer guten Sache. Perspektivisch will die Vorratskammer auch Veranstaltungen wie Hörspielabende, Vorträge oder Filmabende organisieren, sodass das eigentliche Projekt erweitert wird und sich zu einem offen Ort für gemeinsame Aktivitäten im Stadtteil entwickelt.
[weiterdenken als anlaufort im leipziger osten zu etablieren.]
Die Leipziger Vorratskammer befindet sich in der Eisenbahnstraße 109, einem Wächterhaus. Wächterhäuser stehen für eine unkonventionelle Nutzung von leer stehenden Häusern, die mit Leben gefüllt werden durch kreative, engagierte Nutzer_innen, die innovative Projekte verwirklichen wollen. Allerdings sind die Nutzungsverträge zeitlich beschränkt. Mehr Infos dazu unter www.haushalten.org.
Als vor ungefähr drei Jahren dieses Wächterhaus bezogen wurde, hatte sich ziemlich schnell ein Kreis von Leuten gefunden, dem es wichtig war im Wächterhaus eine Foodcoop zu gründen, erzählt mir Christian.
[standort-klar dass wir noch nicht so grosz sind]
und die vorratskammer heute?
[mitglieder]
Auf jeden Fall ist jede und jeder eingeladen donnerstags von 16-19h und sonntags von 16-19h auf Tee, Austausch und im Bücherregalstöbern vorbeizuschauen bzw. zur unkommerziellen, gemeinschaftlichen, veganen Volxküche auch Vokü genannt dazubleiben. Und das tun einige!
[angenommen]
Es war sogar angedacht drauszen auf der Straße mal eine traditionelle Volxküche zu initiieren, um mehr auf die Menschen aus dem Stadtteil einzugehen.
[stadtteil]
Zur Zeit ist das aber nur ein Traum? Christian ist da anderer Meinung.
[perspektive-osten]
Nun gab es Mitte November 2009 ein Treffen, wo es genau darum ging: um die Zukunft der Foodcoops in Leipzig. Mit von der Partie war die Foodcoop Biokiste in Plagwitz Schleussig und einige Interessierte aus dem Leipziger Süden.
[herauskam]
[herauskamII]
Jedenfalls gibt es viele Möglichkeiten die Foodcoop zu erweitern, auszubauen, umzudenken. Im Raum stehen Utopien und realistische Ansätze für ein Ladenprojekt bzw. sogar ein ganzes Haus. Oder kann sich die Vorratskammer hin zu einer Verbrauchergemeinschaft entwickeln, wie es sie in Dresden gibt? Diese ist mittlerweile sogar eine Genossenschaft.
Andererseits gibt es auch Alternativen zum Foodcoop-Konzept. Zu nennen sind in dem Zusammenhang Biobauernhöfe, die Haushalte selbständig beliefern – auf Bestellung meist einmal in der Woche. Oder auch Biosupermärkte wie das Biomare am Connewitzer Kreuz. Christian sieht dennoch bedeutende Unterschiede v.a. zum Supermarkt.
[unterschiede]
[mitmachen]
Am 21. November letzten Jahres feierte die food-coop „Vorratskammer“ mit viel Musik und sehr leckerem veganen Essen ihren 2jährigen Geburtstag. Fazit: viele nette Menschen und eine entspannte Atmosphäre!
[partyviertel-find ichs ganz gut hier sowas zu machen]
Und was ist die Bilanz von zwei Jahren Vorratskammer?
[bilanz]
[vorbeikommen]
Wenn euch jetzt noch etwas unter den Nägeln brennt, schreibt eine Mail an vorratskammer@googlemail.com oder ruft unter der 0341/5293190 an! Mehr Infos gibt es außerdem unter dievorratskammer.blogspot.com.
Nein, hinter diesem Namen steckt die Food-coop des Leipziger Ostens. Laut der Website www.foodcoops.de werden darunter Lebensmittel-Kooperativen verstanden, die gemeinschaftlich einkaufen. Dabei steht der Handel mit ökologischer, regionaler und fair gehandelter Ware im Vordergrund. Das Spektrum reicht von Bestellgemeinschaften mit sofortiger Verteilung nach der Lieferung über Foodcoops, die einen eigenen Lagerraum haben bis zu Vereinen oder Genossenschaften, die auch Angestellte haben.
Christian von der Vorratskammer fasst es mit seinen Worten noch einmal zusammen.
[foodcoop]
Die Leipziger Vorratskammer versteht sich als unkommerzielle, selbstorganisierte Einkaufsgemeinschaft. Unkommerziell wird hier so verstanden, dass sich keine und keiner an dieser Initiative bereichern will und kann. Eingekauft wird gemeinsam beim Großhandel und bei verschiedenen Anbietern aus der Region. Ziel ist es, auch mit geringeren finanziellen Mitteln Bioprodukte zu einer Alternative zum „toten Essen“ zu machen.
Und wie soll das funktionieren?
[einlage]
[sortiment]
Foodcoops beziehen die Ware möglichst direkt vom Erzeuger. Die Verteilung untereinander geschieht wie schon von Christian gehört zum Selbstkostenpreis mit einem geringen Aufschlag. Dadurch werden die laufenden Kosten wie Miete, Strom, Heizmaterial und Ausbau abgedeckt.
Am besten wäre es natürlich, wenn alle, die bestellen oder etwas aus dem Ladenvorrat mitnehmen wollen, die Einlage von 50€ zahlen würden.
[umstellung- weil dann wär die organisattion viel einfacher, schon ne umstellung, und bringen uns im besten fall noch ein…]
[sinn - ja der sinn einer food-coop ist natürlich dass sich leute einbringen, machen das gern]
Ja, genau, die anfallende Arbeit - bestellen, Preise vergleichen, abholen, einsortieren, abrechnen, putzen - wird von den Mitgliedern übernommen. Die Foodcoop nennt sich schließlich auch selbstorganisiert!
[einbringen-je mehr leute sich einbringen desto besser]
Unterstützt wird sie vom Verein zur Stärkung einer guten Sache. Perspektivisch will die Vorratskammer auch Veranstaltungen wie Hörspielabende, Vorträge oder Filmabende organisieren, sodass das eigentliche Projekt erweitert wird und sich zu einem offen Ort für gemeinsame Aktivitäten im Stadtteil entwickelt.
[weiterdenken als anlaufort im leipziger osten zu etablieren.]
Die Leipziger Vorratskammer befindet sich in der Eisenbahnstraße 109, einem Wächterhaus. Wächterhäuser stehen für eine unkonventionelle Nutzung von leer stehenden Häusern, die mit Leben gefüllt werden durch kreative, engagierte Nutzer_innen, die innovative Projekte verwirklichen wollen. Allerdings sind die Nutzungsverträge zeitlich beschränkt. Mehr Infos dazu unter www.haushalten.org.
Als vor ungefähr drei Jahren dieses Wächterhaus bezogen wurde, hatte sich ziemlich schnell ein Kreis von Leuten gefunden, dem es wichtig war im Wächterhaus eine Foodcoop zu gründen, erzählt mir Christian.
[standort-klar dass wir noch nicht so grosz sind]
und die vorratskammer heute?
[mitglieder]
Auf jeden Fall ist jede und jeder eingeladen donnerstags von 16-19h und sonntags von 16-19h auf Tee, Austausch und im Bücherregalstöbern vorbeizuschauen bzw. zur unkommerziellen, gemeinschaftlichen, veganen Volxküche auch Vokü genannt dazubleiben. Und das tun einige!
[angenommen]
Es war sogar angedacht drauszen auf der Straße mal eine traditionelle Volxküche zu initiieren, um mehr auf die Menschen aus dem Stadtteil einzugehen.
[stadtteil]
Zur Zeit ist das aber nur ein Traum? Christian ist da anderer Meinung.
[perspektive-osten]
Nun gab es Mitte November 2009 ein Treffen, wo es genau darum ging: um die Zukunft der Foodcoops in Leipzig. Mit von der Partie war die Foodcoop Biokiste in Plagwitz Schleussig und einige Interessierte aus dem Leipziger Süden.
[herauskam]
[herauskamII]
Jedenfalls gibt es viele Möglichkeiten die Foodcoop zu erweitern, auszubauen, umzudenken. Im Raum stehen Utopien und realistische Ansätze für ein Ladenprojekt bzw. sogar ein ganzes Haus. Oder kann sich die Vorratskammer hin zu einer Verbrauchergemeinschaft entwickeln, wie es sie in Dresden gibt? Diese ist mittlerweile sogar eine Genossenschaft.
Andererseits gibt es auch Alternativen zum Foodcoop-Konzept. Zu nennen sind in dem Zusammenhang Biobauernhöfe, die Haushalte selbständig beliefern – auf Bestellung meist einmal in der Woche. Oder auch Biosupermärkte wie das Biomare am Connewitzer Kreuz. Christian sieht dennoch bedeutende Unterschiede v.a. zum Supermarkt.
[unterschiede]
[mitmachen]
Am 21. November letzten Jahres feierte die food-coop „Vorratskammer“ mit viel Musik und sehr leckerem veganen Essen ihren 2jährigen Geburtstag. Fazit: viele nette Menschen und eine entspannte Atmosphäre!
[partyviertel-find ichs ganz gut hier sowas zu machen]
Und was ist die Bilanz von zwei Jahren Vorratskammer?
[bilanz]
[vorbeikommen]
Wenn euch jetzt noch etwas unter den Nägeln brennt, schreibt eine Mail an vorratskammer@googlemail.com oder ruft unter der 0341/5293190 an! Mehr Infos gibt es außerdem unter dievorratskammer.blogspot.com.