Täter und Opfer der Zwangssterilisierungen im NS
ID 28746
Der Arbeitskreis Justiz und Geschichte im Nationalsozialismus in Mannheim eV. hat in den Akten des "Erbgesundheits"gerichts in Mannheim recherchiert.
„NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
„NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
Audio
22:26 min, 10 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 25.06.2009 / 19:24
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Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Kinder, Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Der Arbeitskreis Justiz und Geschichte im Nationalsozialismus in Mannheim eV. hat in den Akten des Erbgesundheitsgerichts in Mannheim recherchiert.
Diese Akten lagern im Generallandesarchiv in Karlsruhe.
Im Rahmen dieser Recherche - der Bermudafunk hatte schon mehrfach darüber berichtet - fanden wir auch schriftliche Unterlagen über Ärzte.
Aus diesen Unterlagen wird ersichtlich, dass die rassistische Medizin in der Nazi-Diktatur eine sehr wichtige Rolle spielte. Eine besondere Rolle spielte dabei der so genannte „Sachverstand“ der nationalsozialistischen Medizin. Der Journalist Hans-Günter Thiele drückte es sehr pointiert aus: Die nationalsozialistische Medizin war geprägt von
Zitat:
„ungezügelter und zugleich bürokratisch-sachlich organisierter Lieblosigkeit, Bosheit und Mordgier.“
Hinter dem so genannten „Sachverstand“ der nationalsozialistischen Medizin versteckten sich viele Ärzte.
Ärzte standen an den Rampen der Konzentrationslager und entschieden wer sofort umgebracht werden sollte und wer noch arbeitsfähig war.
Ärzte standen an den Gaskammern und drehten den Gashahn auf. Dabei sahen sie durch ein Fenster ungerührt dem Todeskampf der unglücklichen Opfer zu.
Ärzte betätigten sich als so genannte T4-Gutachter und bearbeiteten rein nach Aktenlage bis zu 200 Psychiatrie-Patienten pro Tag. Bearbeiten heißt hier, sie entschieden über deren Leben oder Tod.
Ärzte machten Versuche mit Häftlingen und nahmen deren Tod billigend in kauf. Das Buch „Medizin ohne Menschlichkeit“ von Alexander Mitscherlich beschreibt diese furchtbaren Taten, die Ärzte durchgeführt oder unterstützt hatten.
Ärzte waren sich auch nicht zu schade, ihre eigenen Patienten anzuzeigen um sie vor das Erbgesundheitsgericht zerren zu lassen.
Circa 1300 Bedienstete in der öffentlichen Verwaltung wurden nach 1945 von der Militärregierung als belastet entlassen. In der Industrie dagegen, wurden die Belasteten geschont. Im Gegenteil, wenn Betriebsräte Belastete anprangerten, wurden sie als Nestbeschmutzer hingestellt.
Heute stellt sich die Frage nach den wahren Nestbeschmutzern. Eine kurze Reflexion.
Der wahre Nestbeschmutzer ist bekanntlich derjenige, der den Dreck unter den Teppich kehrt.
Alle Antifaschisten und auch der AK-Justiz verstehen sich als Putzkolonne. Sie wollen entrümpeln und endlich den Dreck unter dem Teppich hervorholen um uns daran zu erinnern. Dass in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Schmutzfinken oder sogar Verbrecher an den Pranger gestellt werden, ist dabei mehr als normal.
ganze Sendung
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
bei lokaler Sendung bitte auf folgende Veranstaltung hinweisen:
Veranstaltungsreihe Nationalsozialismus und Widerstand in Mannheim
„NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
Vortrags- und Diskusssionsveranstaltung mit Michael Caroli vom Stadtarchiv
Freitag, 10. Juli 2009, 19.30 Uhr
Jugendkulturzentrum Forum der Jugend
VVN-Bund der Antifaschisten
Kreisvereinigung Mannheim
Mannheim ist das Zentrum der Kurpfalz, das Herz der Metropolregion Rhein-Neckar, die Arbeiterstadt, die Einkaufs- und Erlebnisstadt und sie war zwischen 1933 und 1945 die Stadt des antifaschistischen Widerstandes.
„Mannheim,..“ so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz am 15. Sept. 2008 bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Widerstandes am Georg-Lechleiter-Platz, „..sei auch die Stadt der Täter!“
Diese wurden in der Vergangenheit zu wenig in der Öffentlichkeit benannt. Zu wenig ist über ihre Verbrechen und ihre „Karrieren“ im Faschismus und nach 1945 bekannt.
Dies wollen wir als VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ändern. Zu einer ersten Info-Veranstaltung dazu laden wir ein:
Thema: „NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
Referent: Michael Caroli, Stadthistoriker aus Mannheim
Ort der Veranstaltung:
Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46, Mannheim-Neckarstadt-Ost(Straßenbahnhaltestelle Schafweide der Linie 4)
Datum und Uhrzeit: Freitag, 10. Juli 2009, 19.30 Uhr
Diese Veranstaltung führen wir gemeinsam mit dem AK Antifa im JUZ in Selbstverwaltung „Friedrich Dürr“ durch.
Weitere Infos: http://mannheim.vvn-bda.de/ http://www.akantifa-mannheim.de/termine.htm
Diese Akten lagern im Generallandesarchiv in Karlsruhe.
Im Rahmen dieser Recherche - der Bermudafunk hatte schon mehrfach darüber berichtet - fanden wir auch schriftliche Unterlagen über Ärzte.
Aus diesen Unterlagen wird ersichtlich, dass die rassistische Medizin in der Nazi-Diktatur eine sehr wichtige Rolle spielte. Eine besondere Rolle spielte dabei der so genannte „Sachverstand“ der nationalsozialistischen Medizin. Der Journalist Hans-Günter Thiele drückte es sehr pointiert aus: Die nationalsozialistische Medizin war geprägt von
Zitat:
„ungezügelter und zugleich bürokratisch-sachlich organisierter Lieblosigkeit, Bosheit und Mordgier.“
Hinter dem so genannten „Sachverstand“ der nationalsozialistischen Medizin versteckten sich viele Ärzte.
Ärzte standen an den Rampen der Konzentrationslager und entschieden wer sofort umgebracht werden sollte und wer noch arbeitsfähig war.
Ärzte standen an den Gaskammern und drehten den Gashahn auf. Dabei sahen sie durch ein Fenster ungerührt dem Todeskampf der unglücklichen Opfer zu.
Ärzte betätigten sich als so genannte T4-Gutachter und bearbeiteten rein nach Aktenlage bis zu 200 Psychiatrie-Patienten pro Tag. Bearbeiten heißt hier, sie entschieden über deren Leben oder Tod.
Ärzte machten Versuche mit Häftlingen und nahmen deren Tod billigend in kauf. Das Buch „Medizin ohne Menschlichkeit“ von Alexander Mitscherlich beschreibt diese furchtbaren Taten, die Ärzte durchgeführt oder unterstützt hatten.
Ärzte waren sich auch nicht zu schade, ihre eigenen Patienten anzuzeigen um sie vor das Erbgesundheitsgericht zerren zu lassen.
Circa 1300 Bedienstete in der öffentlichen Verwaltung wurden nach 1945 von der Militärregierung als belastet entlassen. In der Industrie dagegen, wurden die Belasteten geschont. Im Gegenteil, wenn Betriebsräte Belastete anprangerten, wurden sie als Nestbeschmutzer hingestellt.
Heute stellt sich die Frage nach den wahren Nestbeschmutzern. Eine kurze Reflexion.
Der wahre Nestbeschmutzer ist bekanntlich derjenige, der den Dreck unter den Teppich kehrt.
Alle Antifaschisten und auch der AK-Justiz verstehen sich als Putzkolonne. Sie wollen entrümpeln und endlich den Dreck unter dem Teppich hervorholen um uns daran zu erinnern. Dass in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Schmutzfinken oder sogar Verbrecher an den Pranger gestellt werden, ist dabei mehr als normal.
ganze Sendung
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
bei lokaler Sendung bitte auf folgende Veranstaltung hinweisen:
Veranstaltungsreihe Nationalsozialismus und Widerstand in Mannheim
„NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
Vortrags- und Diskusssionsveranstaltung mit Michael Caroli vom Stadtarchiv
Freitag, 10. Juli 2009, 19.30 Uhr
Jugendkulturzentrum Forum der Jugend
VVN-Bund der Antifaschisten
Kreisvereinigung Mannheim
Mannheim ist das Zentrum der Kurpfalz, das Herz der Metropolregion Rhein-Neckar, die Arbeiterstadt, die Einkaufs- und Erlebnisstadt und sie war zwischen 1933 und 1945 die Stadt des antifaschistischen Widerstandes.
„Mannheim,..“ so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz am 15. Sept. 2008 bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Widerstandes am Georg-Lechleiter-Platz, „..sei auch die Stadt der Täter!“
Diese wurden in der Vergangenheit zu wenig in der Öffentlichkeit benannt. Zu wenig ist über ihre Verbrechen und ihre „Karrieren“ im Faschismus und nach 1945 bekannt.
Dies wollen wir als VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ändern. Zu einer ersten Info-Veranstaltung dazu laden wir ein:
Thema: „NS-Täter aus Mannheim - ihre Verbrechen - ihre ´Karrieren im 3. Reich` und danach!“
Referent: Michael Caroli, Stadthistoriker aus Mannheim
Ort der Veranstaltung:
Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46, Mannheim-Neckarstadt-Ost(Straßenbahnhaltestelle Schafweide der Linie 4)
Datum und Uhrzeit: Freitag, 10. Juli 2009, 19.30 Uhr
Diese Veranstaltung führen wir gemeinsam mit dem AK Antifa im JUZ in Selbstverwaltung „Friedrich Dürr“ durch.
Weitere Infos: http://mannheim.vvn-bda.de/ http://www.akantifa-mannheim.de/termine.htm
Kommentare
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25.06.2009 / 19:30 | sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
spielbar in sonar aktuell bis zur Veranstaltung am 10.Juli 2009
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dann zu finden in sonar zeitlos (auch weil noch weitaus mehr als 200 Nazi-Mörder unbestraft und wieviel Neonazi-Mörder/Brandstifter unter uns) | |
29.06.2009 / 17:12 | bermudasonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
bermudasonar
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gespielt am 29.6., vielen Dank! | |
02.07.2009 / 18:18 | TA Redaktion, Radio Corax, Halle |
gesendet am 02.07.2009
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Vielen Dank! | |
06.07.2009 / 18:17 | sonar aktuell, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
teilweise gesendt
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am 6.Juli 2009 gleiches Thema weitere Forschungsergebnisse: lokale Veranstaltung des Ak Antifa und der VVN BdA KV Mannheim am Freitag, 10.7.2009 | |