Lauf um dein Leben - Vom Junkie zum Ironman (Filmbesprechung)
ID 22199
Adnan Köses Kinodebut beschäftigt sich mit der Lebensgeschichte des dt. Triathleten Andreas Niedrig. In eindrucksvollen Bildern aber einem schwachen Drehbuch erzählt Köse vom Vorleben des ungewöhnlichen Sportlers.
Audio
04:18 min, 4033 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.04.2008 / 09:49
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Lauf um dein Leben - vom Junkie zum Ironman
Andreas lässt es sich Mitte der 80er ziemlich gut gehen. Zusammen mit seinen Freunden Kurt Motte und Ismail lebt er jugendliches Rebellentum in einer westdeutschen Kleinstadt. Durch die Gegend fahren, Grasrauchen und ab und zu mal einen Läden ausrauben. Das Leben läuft toll für die vier Freunde. Doch dann lernt Andreas Sabine kennen. Als sie schwanger wird scheint Andreas auch von seinen Freunden loszukommen. Er sucht sich einen festen Job und sorgt für Frau und Kind. Doch irgendwie fühlt das spießige Familienleben nicht die Leere in ihm aus. Darum kehrt er eines Tages zu seinen Freunden und seinem alten Leben zurück. Doch auch diese haben sich weiterentwickelt. Ihre neue Droge heißt Heroin und auch Andreas ist bald vollkommen in den Fängen der Sucht gefangen. Er verliert seinen Job und als Sabine ihn mit der Spritze im Bad erwischt fliegt er aus der gemeinsamen Wohnung. Doch selbst jetzt hat Andreas die Gefahr für sich noch nicht richtig erkannt. Erst als einer seiner Freunde an einer Überdosis stirbt und sein eigener Selbstmordversuch scheitert bekommt er die Kurve.
Wer wusste in Deutschland vor Andreas Niedrigs Erfolg eigentlich von der Sportveranstaltung „Ironman“? Wahrscheinlich nur wenige Eingeweihte. Doch durch Niedrigs überraschenden 17. Platz beim Ironman Turnier auf Hawaii 1997 rückte die Veranstaltung ins Blickfeld des medialen Interesses. Allerdings ging es den Medien weniger um die sportlichen Aspekte als vielmehr um die Geschichte des Triathleten. Seine Leben, gezeichnet von den Abstürzen einer Drogenkarriere war den Fernsehsendern und Zeitungen viele Berichte und Interviews wert. Niedrig selbst deckte große Teile seiner Biografie allerdings erst 2000 mit seinem Buch „Vom Junkie zum Ironman“ auf. Jetzt verfilmte Adnan Köse, mit dem Darsteller Max Riemelt in der Hauptrolle, das Buch.
„Lauf um dein Leben“ ist ein ambitionierter Versuch eine deutsche Biografie auf die Leinwand zu bringen. Regisseur Köse gelingt dies in weiten Teilen sehr gut. Die Darstellerriege rund um Max Riemelt agiert gekonnt und souverän. Sogar der Komiker Axel Stein schafft es seiner Figur Kurt den nötigen Ernst einzuhauchen und stellt, neben Riemelt selbst, wohl die größte Überraschung des Films dar. Außerdem gebührt dem Team rund um Chefkameramann James Jacobs eine besondere Beachtung. Die Bilder verraten ihre deutsche Herkunft nicht, aber vermeiden die gängigen Klischees.
Allerdings hat „Lauf um dein Leben“ eine eklatante Schwäche, das ist sein uninspiriertes und hölzernes Drehbuch. Hier wird so gut wie kein gängiges Klischee ausgelassen und einige der Dialoge klingen so bemüht das man den Darstellern anmerkt wie sie sich mit den Sätzen abgequält haben. Doch abseits dieser Drehbuchschwächen ist mit „Lauf um dein Leben“ ein sehenswertes Stück Film entstanden.
Andreas lässt es sich Mitte der 80er ziemlich gut gehen. Zusammen mit seinen Freunden Kurt Motte und Ismail lebt er jugendliches Rebellentum in einer westdeutschen Kleinstadt. Durch die Gegend fahren, Grasrauchen und ab und zu mal einen Läden ausrauben. Das Leben läuft toll für die vier Freunde. Doch dann lernt Andreas Sabine kennen. Als sie schwanger wird scheint Andreas auch von seinen Freunden loszukommen. Er sucht sich einen festen Job und sorgt für Frau und Kind. Doch irgendwie fühlt das spießige Familienleben nicht die Leere in ihm aus. Darum kehrt er eines Tages zu seinen Freunden und seinem alten Leben zurück. Doch auch diese haben sich weiterentwickelt. Ihre neue Droge heißt Heroin und auch Andreas ist bald vollkommen in den Fängen der Sucht gefangen. Er verliert seinen Job und als Sabine ihn mit der Spritze im Bad erwischt fliegt er aus der gemeinsamen Wohnung. Doch selbst jetzt hat Andreas die Gefahr für sich noch nicht richtig erkannt. Erst als einer seiner Freunde an einer Überdosis stirbt und sein eigener Selbstmordversuch scheitert bekommt er die Kurve.
Wer wusste in Deutschland vor Andreas Niedrigs Erfolg eigentlich von der Sportveranstaltung „Ironman“? Wahrscheinlich nur wenige Eingeweihte. Doch durch Niedrigs überraschenden 17. Platz beim Ironman Turnier auf Hawaii 1997 rückte die Veranstaltung ins Blickfeld des medialen Interesses. Allerdings ging es den Medien weniger um die sportlichen Aspekte als vielmehr um die Geschichte des Triathleten. Seine Leben, gezeichnet von den Abstürzen einer Drogenkarriere war den Fernsehsendern und Zeitungen viele Berichte und Interviews wert. Niedrig selbst deckte große Teile seiner Biografie allerdings erst 2000 mit seinem Buch „Vom Junkie zum Ironman“ auf. Jetzt verfilmte Adnan Köse, mit dem Darsteller Max Riemelt in der Hauptrolle, das Buch.
„Lauf um dein Leben“ ist ein ambitionierter Versuch eine deutsche Biografie auf die Leinwand zu bringen. Regisseur Köse gelingt dies in weiten Teilen sehr gut. Die Darstellerriege rund um Max Riemelt agiert gekonnt und souverän. Sogar der Komiker Axel Stein schafft es seiner Figur Kurt den nötigen Ernst einzuhauchen und stellt, neben Riemelt selbst, wohl die größte Überraschung des Films dar. Außerdem gebührt dem Team rund um Chefkameramann James Jacobs eine besondere Beachtung. Die Bilder verraten ihre deutsche Herkunft nicht, aber vermeiden die gängigen Klischees.
Allerdings hat „Lauf um dein Leben“ eine eklatante Schwäche, das ist sein uninspiriertes und hölzernes Drehbuch. Hier wird so gut wie kein gängiges Klischee ausgelassen und einige der Dialoge klingen so bemüht das man den Darstellern anmerkt wie sie sich mit den Sätzen abgequält haben. Doch abseits dieser Drehbuchschwächen ist mit „Lauf um dein Leben“ ein sehenswertes Stück Film entstanden.