Für die meisten Menschen werden Tierversuche als unabdingbare Voraussetzung unserer medizinischen und technischen Errungenschaften angesehen. Jedoch ist auch hier vieles nicht, wie es allgemein angenommen wird.
Laut den Ärzten gegen Tierversuche e.V. sind diese Praktiken nicht nur grausam und nutzlos, sondern ganz im Gegenteil behindern sie den medizinischen Fortschritt sogar. Denn eine Übertragung vom Tiermodell auf den Menschen ist weitaus problematisch und außerdem gefährlich. Sie plädieren für eine am Menschen orientierte Medizin und die Nutzung tierversuchsfreier Methoden.
Neben medizinischen und kosmetischen Experimenten, werden Tiere auch für toxikologische und militärische Zwecke, sowie in der wissenschaftlichen Grundlagenforschung benutzt. Das Ausmaß ist enorm, aber Tierversuche finden hinter verschlossenen Türen statt, obwohl sie zu großen Teilen aus Steuergeldern subventioniert werden.
Im Jahr 2004 wurden deutschlandweit 2,26 Millionen Versuchstiere für fragwürdige Zwecke umgebracht. Leidensfähigen Geschöpfe erhalten dabei den Status von Wegwerfware: Tiere werden genmanipuliert, um bestimmte Krankheiten zu entwickeln, und hochgiftigen Substanzen ausgesetzt. Außerdem werden sie für die Impfstoffherstellung, zur Entnahme von Organen oder als Veranschaulichungsmaterial im Studium benutzt.
Die Leiden der einzelnen Tiere rücken hinter die heiligen Zwecke der menschlichen Spezies. Und die Verantwortung des Einzelnen über seine Lebensweise und seinen Körper wird an eine hochtechnologische Reparaturmedizin abgeschoben. Was haben Tiere mit unseren Krankheiten zu tun? Dürfen wir Tiere für unsere Zwecke benutzen und quälen?
Die Gewinner dieses Geschäfts sind die Versuchstierzüchter, Futterlieferanten, Produzenten von Käfigen und Zubehör. Ein riesiger Industriezweig lebt von dem Geschäft mit der lebenden Ware. Wissenschaftler betten ihre Karrieren auf dem Rücken der gemarterten Tiere. Verlierer sind dabei die Schwächsten, die ihre Stimme nicht erheben und sich nicht wehren können.
Diese Sendung soll unhinterfragte »Tatsachen« kritisch beleuchten und zu einem neuen Bewusstsein über eine allgemeine Selbstverständlichkeit verhelfen.