Die Akteure des Neoliberalismus: Medien im Neoliberalismus; Teil 4: Alternativen / Ergänzungen zum Mainstream?
ID 125195
Wenn uns Mainstream-Medien in Punkto Meinungsvielfalt im Stich lassen und sogar unliebsame Fakten gleich ganz unterdrücken … welche Alternativen oder Ergänzungen zum zugelassenen Meinungsspektrum gibt es?
Audio
44:27 min, 62 MB, mp3
mp3, 196 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 16.11.2023 / 09:48
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Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Serie: Die Diktatur des Monetariats
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
In den letzten drei Sendungen haben wir, gestützt auf Experten aus der Medienlandschaft bzw. Kommunikations- und Medienwissenschaftlern, erfahren, wie stark der zugelassene Meinungshorizont in Deutschland verengt wurde und wie wenige alternative Sichtweisen von unseren Mainstreammedien (auch über diesen Begriff wurde eingehend gesprochen) heute noch aufgegriffen werden, und zwar völlig unabhängig davon, ob es sich um private oder um öffentlich-rechtliche Medien handelt. Bei letzteren kann von einer Kontrollfunktion der öffentlichen Hand im Sinne einer Vierten Säule der Demokratie schon allein deshalb kaum mehr gesprochen werden, weil die Politik es wiederum auf sich genommen hat, ihre eigenen Kontrolleure zu kontrollieren und Wohlverhalten zu belohnen und kritische Stimmen zu bestrafen. Das wird u.a. mittels diverser Gremien wie Personal- oder Programmausschüssen bewerkstelligt oder beispielsweise auch über eine direkte Verquickung von Medien mit der Politik über Funktionäre, die sich beiden Seiten verpflichtet fühlen. Bei privaten Medien wirken dagegen die von Herman / Chomsky formulierten Filter des Propagandamodells etwas direkter als bei den öffentlich-rechtlichen.
Hinzu kommt ein ungeschriebener Konsens-Kodex, an den Medien beiderlei Typen sich sicherheitshalber mal halten, ein Kodex, der sich solidarisch erklärt mit dem neoliberalen Wirtschaftssystem und der offene Kritik daran verbietet. Wie sehr Kritik verpönt ist, habe ich auch den Aussagen von diversen in Deutschland tätigen Medienwissenschaftler*Innen entnommen, die fürchteten, dass ihr Zweijahresvertrag an der Uni nicht mehr verlängert wird, wenn sie sich in einer Radiosendung kritisch über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auslassen.
Jedenfalls müssen wir konstatieren, dass Qualitätsmedien oftmals – gerade im Hinblick auf Meinungsvielfalt – gerade keine Qualität liefern und dass Vertrauensmedien leider oft genug nicht vertraut werden kann. Wir werden uns also, wenn wir uns nur auf Informationen aus Mainstream-Medien, seien es auch so renommierte wie die SZ oder die Tagesschau, verlassen, kaum über etwas anderes informieren können als über das, was dem zugelassenen Meinungshorizont entspricht. Doch wo sonst erhält man alternative Meinungen / Standpunkte oder auch Berichte, die bei uns mehr oder weniger gezielt unterschlagen werden?
Mit meinem Gesprächspartner, Dr. Florian Zollmann von der Universität Newcastle Upon Tyne, England werde ich dieser Frage nachgehen und alternative Medien besprechen und auf deren Vorzüge, aber auch auf ihre eventuellen Schattenseiten eingehen. Ein weiteres Thema, das wir in der Sendung anschneiden werden, ist die Frage: Was, wenn Medien, deren Job es eigentlich ist, zu dokumentieren und für Transparenz – die Voraussetzung für demokratische Kontrolle! – herzustellen, ihre Macht nutzen, um sich selbst als politische Akteure mit klarer Agenda und Eigeninteresse zu betätigen?
Nachtrag zum Unterthema Soziale Medien als eine der Alternativen / Ergänzungen zum Mainstream:
Nach Redaktionsschluss bin ich auf ein Meldung von netzpolitik.org gestoßen (auch eine erwähnenswerte Ergänzung zum Mainstream BTW …), der zufolge Facebook, das größte soziale Netzwerk weltweit, mittlerweile fest in der Hand von Rechts-außen-Republikanern ist: https://netzpolitik.org/2020/die-rechte-...
Hinzu kommt ein ungeschriebener Konsens-Kodex, an den Medien beiderlei Typen sich sicherheitshalber mal halten, ein Kodex, der sich solidarisch erklärt mit dem neoliberalen Wirtschaftssystem und der offene Kritik daran verbietet. Wie sehr Kritik verpönt ist, habe ich auch den Aussagen von diversen in Deutschland tätigen Medienwissenschaftler*Innen entnommen, die fürchteten, dass ihr Zweijahresvertrag an der Uni nicht mehr verlängert wird, wenn sie sich in einer Radiosendung kritisch über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auslassen.
Jedenfalls müssen wir konstatieren, dass Qualitätsmedien oftmals – gerade im Hinblick auf Meinungsvielfalt – gerade keine Qualität liefern und dass Vertrauensmedien leider oft genug nicht vertraut werden kann. Wir werden uns also, wenn wir uns nur auf Informationen aus Mainstream-Medien, seien es auch so renommierte wie die SZ oder die Tagesschau, verlassen, kaum über etwas anderes informieren können als über das, was dem zugelassenen Meinungshorizont entspricht. Doch wo sonst erhält man alternative Meinungen / Standpunkte oder auch Berichte, die bei uns mehr oder weniger gezielt unterschlagen werden?
Mit meinem Gesprächspartner, Dr. Florian Zollmann von der Universität Newcastle Upon Tyne, England werde ich dieser Frage nachgehen und alternative Medien besprechen und auf deren Vorzüge, aber auch auf ihre eventuellen Schattenseiten eingehen. Ein weiteres Thema, das wir in der Sendung anschneiden werden, ist die Frage: Was, wenn Medien, deren Job es eigentlich ist, zu dokumentieren und für Transparenz – die Voraussetzung für demokratische Kontrolle! – herzustellen, ihre Macht nutzen, um sich selbst als politische Akteure mit klarer Agenda und Eigeninteresse zu betätigen?
Nachtrag zum Unterthema Soziale Medien als eine der Alternativen / Ergänzungen zum Mainstream:
Nach Redaktionsschluss bin ich auf ein Meldung von netzpolitik.org gestoßen (auch eine erwähnenswerte Ergänzung zum Mainstream BTW …), der zufolge Facebook, das größte soziale Netzwerk weltweit, mittlerweile fest in der Hand von Rechts-außen-Republikanern ist: https://netzpolitik.org/2020/die-rechte-...