Lebenserinnerungen zur Migration zwischen Deutschland und Argentinien
ID 115969
Argentinien und andere südamerikanische Länder haben den Ruf, Zufluchtsort für deutsche Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen zu sein. Doch es gab auch die anderen Deutschen, die zuvor vor den Nazis geflohen waren. Zwei junge Aktivist*innen erinnern mit einem Projekt an die Migration zwischen Deutschland und Argentinien von 1936 bis heute. Die beiden Argentinier*innen sind Nachkommen einer sozialistischen deutschen Familie, die vor den Nazis nach Argentinien fliehen musste, beziehungsweise einer argentinischen Familie, die während der Militärdiktatur verfolgt wurde. In ihrem Projekt „Jetztzeit – Lebenserinnerungen“ beleuchten sie diese generationsübergreifenden Erfahrungen von Exil und Migration.
Audio
13:25 min, 18 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.06.2022 / 14:14
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Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: ONDA-Beiträge
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Argentinien und andere südamerikanische Länder haben den Ruf, Zufluchtsort für deutsche Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen zu sein. Doch es gab auch die anderen, die Deutschen, die zuvor vor den Nazis geflohen waren. Zwei von ihnen waren August Siemsen und sein Sohn, Pieter Siemsen. August Siemsen gründete 1939 in Argentinien die Zeitung „Das Andere Deutschland“, sein Sohn arbeitete an der Zeitung mit. Beide versuchten, aus dem Exil ihren Beitrag im Kampf gegen den deutschen Faschismus zu leisten. Nach dem Krieg kehrten beide nach Deutschland zurück - und mussten feststellen, dass ihr Engagement weder in West-, noch in Ostdeutschland ausreichend gewürdigt wurde.
Zwei junge argentinische Aktivist*innen verbinden nun diese Erinnerungen von Exil und generationsübergreifender Migration auch mit ihren eigenen Erfahrungen als Nachkommen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur. "Jetztzeit - Lebenserinnerungen zur Migration" ist ein Projekt zur Erinnerung an die Migration zwischen Deutschland und Argentinien von 1936 bis heute. Im Zentrum steht dabei die Geschichte der deutschen sozialistischen Familie Siemsen, die in den 1930er Jahren vor den Nazis ins argentinische Exil flüchtete und später nach Deutschland zurückkehrte. Die Argentinierin Sandra Feferbaum Siemsen ist die Urenkelin von August Siemsen und die Enkelin von Pieter Siemsen. Inzwischen lebt die Aktivistin und Feministin in Deutschland.
Zwei junge argentinische Aktivist*innen verbinden nun diese Erinnerungen von Exil und generationsübergreifender Migration auch mit ihren eigenen Erfahrungen als Nachkommen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur. "Jetztzeit - Lebenserinnerungen zur Migration" ist ein Projekt zur Erinnerung an die Migration zwischen Deutschland und Argentinien von 1936 bis heute. Im Zentrum steht dabei die Geschichte der deutschen sozialistischen Familie Siemsen, die in den 1930er Jahren vor den Nazis ins argentinische Exil flüchtete und später nach Deutschland zurückkehrte. Die Argentinierin Sandra Feferbaum Siemsen ist die Urenkelin von August Siemsen und die Enkelin von Pieter Siemsen. Inzwischen lebt die Aktivistin und Feministin in Deutschland.