113_SunPod_Interview: Dr. Michael Kopatz – Energiewende als sozial-kulturelle Wende
ID 60823
Letzte Woche habe ich den Sozialwissenschaftler Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut bei seinem Essener Vortrag zum Thema “Energiewende – was ist jetzt zu tun?” kennengelernt und mich dort mit ihm zu einem Interview verabredet, das wir dann zwei Tage später in Wuppertal aufgezeichnet haben.
Michael Kopatz geht davon aus, dass wir die Klimaziele nicht allein durch technische Innovationen erreichen, sondern ausserdem sozial-kulturelle Veränderungen brauchen, also deutliche Veränderungen im Lebensstil.
Eine Strategie dazu besteht z.B. darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu entwickeln, dass die Bürger nachhaltiger handeln, ohne dass sie darüber entscheiden müssen, wie es beispielsweise mit der Standby-Verordnung geschehen ist, die nun bei elektrischen Geräten im Ruhezustand nur noch einen Stromverbrauch von 0,5 Watt erlaubt. Vorher hatten diese Geräte bis zu 80 Watt verbraucht.
Weitere Vorschläge gehen in Richtung Neubaubegrenzung, Tempolimit oder ökologischer Umbau der Landwirtschaft.
Ausserdem erfahren wir, warum die bisherigen technologischen Effizienzgewinne, die eine deutliche Verringerung unseres Ressourcenverbrauchs ermöglicht hätten, durch unser unsinniges und verantwortungsloses Verhalten komplett aufgefressen werden und welche Maßnahmen erforderlich wären, um den Wachstumszwang zu verringern.
Michael Kopatz geht davon aus, dass wir die Klimaziele nicht allein durch technische Innovationen erreichen, sondern ausserdem sozial-kulturelle Veränderungen brauchen, also deutliche Veränderungen im Lebensstil.
Eine Strategie dazu besteht z.B. darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu entwickeln, dass die Bürger nachhaltiger handeln, ohne dass sie darüber entscheiden müssen, wie es beispielsweise mit der Standby-Verordnung geschehen ist, die nun bei elektrischen Geräten im Ruhezustand nur noch einen Stromverbrauch von 0,5 Watt erlaubt. Vorher hatten diese Geräte bis zu 80 Watt verbraucht.
Weitere Vorschläge gehen in Richtung Neubaubegrenzung, Tempolimit oder ökologischer Umbau der Landwirtschaft.
Ausserdem erfahren wir, warum die bisherigen technologischen Effizienzgewinne, die eine deutliche Verringerung unseres Ressourcenverbrauchs ermöglicht hätten, durch unser unsinniges und verantwortungsloses Verhalten komplett aufgefressen werden und welche Maßnahmen erforderlich wären, um den Wachstumszwang zu verringern.
Audio
30:13 min, 17 MB, mp3
mp3, 78 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 18.12.2013 / 22:00
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Klassifizierung
Genre: Interview
Langue: deutsch
rubrique: Wirtschaft/Soziales, Umwelt, Politik/Info
Series: SunPod
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
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19:49 min, 12 MB, mp3
mp3, 83 kbit/s, Mono (44100 kHz)
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Letzte Woche habe ich den Sozialwissenschaftler Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut bei seinem Essener Vortrag zum Thema “Energiewende – was ist jetzt zu tun?” kennengelernt und mich dort mit ihm zu einem Interview verabredet, das wir dann zwei Tage später in Wuppertal aufgezeichnet haben.
Michael Kopatz geht davon aus, dass wir die Klimaziele nicht allein durch technische Innovationen erreichen, sondern ausserdem sozial-kulturelle Veränderungen brauchen, also deutliche Veränderungen im Lebensstil.
Eine Strategie dazu besteht z.B. darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu entwickeln, dass die Bürger nachhaltiger handeln, ohne dass sie darüber entscheiden müssen, wie es beispielsweise mit der Standby-Verordnung geschehen ist, die nun bei elektrischen Geräten im Ruhezustand nur noch einen Stromverbrauch von 0,5 Watt erlaubt. Vorher hatten diese Geräte bis zu 80 Watt verbraucht.
Weitere Vorschläge gehen in Richtung Neubaubegrenzung, Tempolimit oder ökologischer Umbau der Landwirtschaft.
Ausserdem erfahren wir, warum die bisherigen technologischen Effizienzgewinne, die eine deutliche Verringerung unseres Ressourcenverbrauchs ermöglicht hätten, durch unser unsinniges und verantwortungsloses Verhalten komplett aufgefressen werden und welche Maßnahmen erforderlich wären, um den Wachstumszwang zu verringern.
Michael Kopatz geht davon aus, dass wir die Klimaziele nicht allein durch technische Innovationen erreichen, sondern ausserdem sozial-kulturelle Veränderungen brauchen, also deutliche Veränderungen im Lebensstil.
Eine Strategie dazu besteht z.B. darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu entwickeln, dass die Bürger nachhaltiger handeln, ohne dass sie darüber entscheiden müssen, wie es beispielsweise mit der Standby-Verordnung geschehen ist, die nun bei elektrischen Geräten im Ruhezustand nur noch einen Stromverbrauch von 0,5 Watt erlaubt. Vorher hatten diese Geräte bis zu 80 Watt verbraucht.
Weitere Vorschläge gehen in Richtung Neubaubegrenzung, Tempolimit oder ökologischer Umbau der Landwirtschaft.
Ausserdem erfahren wir, warum die bisherigen technologischen Effizienzgewinne, die eine deutliche Verringerung unseres Ressourcenverbrauchs ermöglicht hätten, durch unser unsinniges und verantwortungsloses Verhalten komplett aufgefressen werden und welche Maßnahmen erforderlich wären, um den Wachstumszwang zu verringern.