Einige kennen vielleicht den Film Junta , der zur Zeit in vielen Programmkinos läuft. Er verarbeitete die Verbrechen und Grausamkeiten der argentinischen Militärdiktatur. 30 000 Menschen sind zwischen 1976 und 83 verschwunden. Der Film zeigte , was mit diesen Menschen geschah. Sie wurden von Militärs verhaftet, landeten in Folterzentren, wovon es mehr als 300 gab, dort wurden sie mit Elektoschocks bearbeitet um Verbindungen, Treffpunkte und Namen der Opposition gegen die Diktatur herauszubekommen. Wenn sie zur Informationsbeschaffung nicht mehr von Nutzem waren wurden sie betäubt und aus dem Flugzeug ins Meer geworfen und gelten seitdem als Verschwundene.
Vor einer Vorstellung des Films neulich in Hannover sprach der berliner Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck über die Arbeit der Koalition gegen die Straflosigkeit . Denn viel der Verbrecher der Militärdiktatur wurden bisher nicht für ihre Taten bestraft.
Die Koalition gegen die Straflosigkeit ist eine Vereinigung von Menschenrechtsorganisationen und kirchlichen Organisationen die gegen die Straflosigkeit der Mörder und Folterer während der argentinischen Militärdiktatur in Deutschland vorgeht. Sie wollen Wahrheit und Gerechtigkeit für die über 30 000 Ermordeten.
Seit Frühjahr dieses Jahres hat Argentinien einen neuen Präsidenten, der als eine der ersten Amtshandlungen die Amnestiegesetzte , nach denen die Verbrecher der Diktatur nicht bestraft werden können rückwirkend aufhob.Auch darauf ging Kaleck in seinem Vortrag ein.Außerdem beschreibt er das Entstehen und die Arbeit der Koalition gegen die Straflosigkeit.
Kaleck kam zu der Veranstaltung mit Guten und Schlechten Nachrichten: