CASTOR-Alarm! | Atommüll-Transport nach Philippsburg noch in diesem Jahr

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Wie kaum anders zu erwarten, hat das Bundes-Atommüll-Amt BASE nun den riskanten Transport von hochradioaktivem Atommüll aus der Plutoniumfabrik ("Wiederaufarbeitungsanlage") La Hague ins "Zwischen"-Lager Philippsburg genehmigt. Offen ist noch, ob er im Oktober, im November oder im Dezember stattfindet.
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03:18 min, 4105 kB, mp3
mp3, 169 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.09.2024 / 22:28

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Klassifizierung

tipo: Nachricht
lingua: deutsch
settore/i di redazione: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
serie: restrisiko
Entstehung

autrici/autori: Klaus Schramm
Radio: RDL, Freiburg im www
data di produzione: 23.09.2024
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
CASTOR-Alarm! | Atommüll-Transport nach Philippsburg noch in diesem Jahr

Wie kaum anders zu erwarten, hat das Bundes-Atommüll-Amt BASE nun den riskanten Transport von hochradioaktivem Atommüll aus der Plutoniumfabrik ("Wiederaufarbeitungsanlage") La Hague ins "Zwischen"-Lager Philippsburg genehmigt. Offen ist noch, ob er im Oktober, im November oder im Dezember stattfindet.

Laut der Genehmigung soll dieser CASTOR-Transport noch in diesem Jahr - "bis einschließlich 31. Dezember 2024" - durchgeführt werden. Und dies, obwohl in Deutschland und weltweit kein sicheres "Endlager" für hochradioaktiven Atommüll existiert.

https://www.base.bund.de/SharedDocs/Kurz...

Dieser Text des BASE enthält übrigens die Lüge: "Die Rücknahme der deutschen Abfälle ist völkerrechtlich verbindlich vorgegeben." Tatsächlich jedoch kann auch ein solcher Vertrag einseitig gekündigt werden. Japan hatte seine Verträge mit der britischen Plutoniumfabrik ("Wiederaufarbeitungsanlage") Sellafield im Jahr 2001 nach einem Betrugs-Skandal gekündigt. Auslöser waren massive Fälschungen von Meßprotokollen der Atomfabrik Sellafield, die nur durch einen Zufall entdeckt wurden. Statt vorgeschriebene Tests durchzuführen, wurden über lange Zeit Meßprotokolle früherer Messungen kopiert und Computer mit erfundenen Zahlen gefüttert. Als die Londoner Zeitung 'Independant' im September 1999 dem Skandal auf die Spur kam, stritt der britische Atomkonzern BNFL - damals Betreiber von Sellafield - zuerst noch ab, daß die fraglichen Lieferungen nach Japan von der "Panne" in der Atomfabrik betroffen seien. Erst als staatliche Inspektoren der Sache auf den Grund gingen, mußte BNFL klein bei geben. Kurze Zeit später bestätigte der staatliche Chef-Inspektor, daß seit 1996 "systematisch gefälscht" worden war.

Die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll in einem der 16 deutschen "Zwischen"-Lager ist verbrecherisch. Die dort jeweils vorhandenen Hallen und im Falle von Philippsburg ein oberflächennaher Stollen in brüchigen geologischen Formationen ist laut höchstinstanzlichem Gerichts-Urteil (Brunsbüttel) illegal. Die Genehmigungen für die darin bereits eingelagerten CASTOR-Behälter läuft größtenteils bereits in 10 Jahren ab! Sehenden Auges lassen es die "Verantwortlichen" darauf ankommen, daß CASTOR-Behälter an diesen 16 Standorten undicht werden. Ein einziger CASTOR-Behälter enthält das radioaktive Inventar mehrerer Hiroshima-Bomben...

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