Heute: Der Hellokite. Milvus salutis,

Der Hellokite ist ein Milan mit einer steilen Karriere als Merchandising-Artikel. Ähnlich wie die Diddlmaus gibt es rund um den Hellokite keinerlei Inhalt, zum Beispiel eine den Boom auslösende Geschichte, einen Comic, eine Erzählung, einen Fußballverein oder ähnliches, was Menschen dann dazu bringt, das "Merch" bei ihren Identifikationsversuchen als Fan der Sache einzusaugen.

Der Hellokite selbst ist auch nicht das Identifikationsobjekt, zumindest nicht seine adulte Form. Es ist das Küken, das die Menschen ausflippen lässt.

Ein Hellokite-Küken sieht ungefähr für zwei Wochen seines Lebens aus wie eine monströse Katzenkopf-Karikatur mit einem vierzipfeligen Anhängsel, welches in der Frontal­ansicht des Kükens für einen winzigen Körper gehalten werden könnte, jedoch den Kropf des Vogels darstellt.

Ab der dritten Lebenswoche verwächst sich dieses fatale, Niedlichkeits-Orgasmen auslösende Erscheinungsbild und aus dem Hellokite-Küken wird allmählich ein ganz normaler Nestling, der alle unappetitlichen Eigenschaften anderer Mäuse und Aas fressender Tag­raubvögel besitzt, wie zum Beispiel das Nest nach der Mahlzeit nicht aufräumen, rumstinken und blöd glotzen.