NO NAME KITCHEN: "Verteidigung unserer Grenzen" über Verteidigung von Menschenleben
ID 109209
Nach vermehrter Fluchtbewegung nach Ceuta und Melilla in den letzten Wochen:
"Dieser Tage, als die 'Verteidigung unserer Grenzen' über der Verteidigung von Menschenleben und -würde steht, werden wir Zeug*innen einer nie dagewesenen menschlichen und diplomatischen Tragödie in der spanischen Enklave, auf marokkanischem Staatsgebiet liegenden Stadt Ceuta.
Seit Montag, den 17. Mai 2021 beobachten wir eine humanitäre Krise, die aus einer diplomatischen Situtation des politischen Drucks resultiert, bei der Menschen auf der Flucht vom Königreich Marokko instrumentalisert werden.
Möglich gemacht wird dies von der fest verwurzelten Migrationspolitik. Marokkanische Behörden sind tief enttäsucht und haben daher zur Migration auf dem Land- oder dem Seeweg aufgerufen. 8000 Menschen sind daraufhin gekommen, viele davon noch minderjährig. Die spanische Regierung hat es versäumt, adäquate humanitäre Versorgung bereitzustellen. Damit hat sie das Leben von Tausenden riskiert. Verletzungen konnten nicht versorgt werden; zwei Menschen sind bereits verstorben. Die Situation hat zu völlig überfüllten Warenhäusern geführt, wo die Menschen zusammengepfercht oder unter freiem Himmel der Willkür und Gewalt der Sicherheitskräfte ausgesetzt sind und die Versorgung mit Lebensmitteln und trockener Kleidung ungenügend ist. Das zeigen Videos der NO NAME KITCHEN.
Diese chaotischen Zustände führten dazu, daß fast 5000 Menschen nach Marokko zurückkehrten ohne die Möglichkeit eines individuellen Prozesses, anwaltliche Unterstützung oder Übersetzung. Viele derjeniger, die nun zurückgekehrt sind, haben den Wunsch geäußert, Asyl zu beantragen oder haben bereits ein laufendes Asylverfahren. Sie sind keine marokkanische Staatsbürger*innen und damit in Marokko Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt.
Daher fordern wir: Diese Politik, die Menschen auf der Flucht als ein Feilschobjekt benutzt, muß sich ändern. 30 Millionen Euro für die Schließung und Aufrechterhaltung der Grenze können für ein würdevolles Willkommen der Migrant*innen und eine Garantie, ihnen ihre Menschenrechte zuzugestehen, wesentlich sinnvoller genutzt werden."
(Pressemitteilung der NO NAME KITCHEN von Freitag, den 21. Mai 2021, übersetzt von die meike)
Alba von der NO NAME KITCHEN kommentiert: 1:00
"Dieser Tage, als die 'Verteidigung unserer Grenzen' über der Verteidigung von Menschenleben und -würde steht, werden wir Zeug*innen einer nie dagewesenen menschlichen und diplomatischen Tragödie in der spanischen Enklave, auf marokkanischem Staatsgebiet liegenden Stadt Ceuta.
Seit Montag, den 17. Mai 2021 beobachten wir eine humanitäre Krise, die aus einer diplomatischen Situtation des politischen Drucks resultiert, bei der Menschen auf der Flucht vom Königreich Marokko instrumentalisert werden.
Möglich gemacht wird dies von der fest verwurzelten Migrationspolitik. Marokkanische Behörden sind tief enttäsucht und haben daher zur Migration auf dem Land- oder dem Seeweg aufgerufen. 8000 Menschen sind daraufhin gekommen, viele davon noch minderjährig. Die spanische Regierung hat es versäumt, adäquate humanitäre Versorgung bereitzustellen. Damit hat sie das Leben von Tausenden riskiert. Verletzungen konnten nicht versorgt werden; zwei Menschen sind bereits verstorben. Die Situation hat zu völlig überfüllten Warenhäusern geführt, wo die Menschen zusammengepfercht oder unter freiem Himmel der Willkür und Gewalt der Sicherheitskräfte ausgesetzt sind und die Versorgung mit Lebensmitteln und trockener Kleidung ungenügend ist. Das zeigen Videos der NO NAME KITCHEN.
Diese chaotischen Zustände führten dazu, daß fast 5000 Menschen nach Marokko zurückkehrten ohne die Möglichkeit eines individuellen Prozesses, anwaltliche Unterstützung oder Übersetzung. Viele derjeniger, die nun zurückgekehrt sind, haben den Wunsch geäußert, Asyl zu beantragen oder haben bereits ein laufendes Asylverfahren. Sie sind keine marokkanische Staatsbürger*innen und damit in Marokko Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt.
Daher fordern wir: Diese Politik, die Menschen auf der Flucht als ein Feilschobjekt benutzt, muß sich ändern. 30 Millionen Euro für die Schließung und Aufrechterhaltung der Grenze können für ein würdevolles Willkommen der Migrant*innen und eine Garantie, ihnen ihre Menschenrechte zuzugestehen, wesentlich sinnvoller genutzt werden."
(Pressemitteilung der NO NAME KITCHEN von Freitag, den 21. Mai 2021, übersetzt von die meike)
Alba von der NO NAME KITCHEN kommentiert: 1:00
Audio
01:00 min, 2373 kB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Mono (48000 kHz)
Upload vom 25.05.2021 / 13:12
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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