Gott, die Welt, und Kanak Attak
Am vergangenen Wochenende fand in Iserlohn in Westfalen eine Tagung statt zum Thema Offene Grenzen oder begrenzter Schutz – Flüchtlinge und Migranten zwischen der Suche nach einer neuen Heimat und einer erzwungenen Rückkehr. Auch in Nordrheinwestfalen gab es in den letzten Monaten eine Reihe brutaler Abschiebungen, bei denen Familien getrennt wurden oder auch Menschen aus der Psychiatrie heraus abgeschoben wurden. Zugleich kokettiert das Innenministerium in Düsseldorf mit einer Erweiterung der Rückkehrberatung und -förderung für Flüchtlinge. Wie ist unter diesen Umständen Flüchtlingsunterstützung zu leisten? Was sind die Ziele und Möglichkeiten der Flüchtlingsarbeit? Die Tagung, die von der Evangelischen Akademie und dem Netzwerk Asyl in der Kirche NRW ausgerichtet wurde, war auch als Standortbestimmung für die Unterstützerinnen und Unterstützer von Flüchtlingen gedacht.
Immer weniger Flüchtlinge gibt es in Deutschland, immer weniger Interesse wird auch für Flüchtlinge aufgebracht. Da heißt es auch für die Flüchtlingshilfe, über den Tellerrand zu schauen. Zur Tagung in Iserlohn wurde auch Massimo Perinelli eingeladen, um aus der Sicht von Kanak Attak wesentliche Herausforderungen an das Einwanderungsland Deutschland zu benennen. Er nannte seinen Vortrag: Über das Recht, sein Herkunftsland zu verlassen und sich auf die Suche nach einem besseren Leben zu begeben.