Die Linke und der Antisemitismus
ID 71640
Am 10. Juli 2015 marschiert in Berlin wie in jedem Jahr ein bunter Haufen aus Islamisten, Verschwörungsideologen, der „Israelkritik“ verpflichteten Marxisten-Leninisten und anderen Antisemiten unter dem Banner des 1979 vom iranischen Ayatollah Khomeini ausgerufenen „Al Quds-Tags“ auf, um gemeinsam die „Befreiung“ von Al Quds (arab.: Jerusalem) zu fordern. Man kann die Aktivitäten um diese Demonstration getrost als einen jährlichen Treffpunkt des harten Kerns jener Querfront bezeichnen, die an der Organisation und Durchführung der antisemitischen Aufmärsche im Sommer letzten Jahres federführend beteiligt war. Mit der Mobilisierung
gegen angebliche israelische Kriegsverbrechen erreichte die zumindest operative Zusammenarbeit zwischen linken und islamistischen Antisemiten hierzulande einen ihrer Höhepunkte in den letzten Jahren.
Doch auch in anderen Ländern Europas werden so Querfronten geschmiedet: In Malmö verhinderten Zehntausende Islamisten und Autonome im Verbund ein Davis-Cup-Spiel mit israelischer Beteiligung, in Spanien ist ein durchgestrichener Davidstern kein seltener Anblick in linken Räumen und in Italien versucht man die Kämpfer jüdischer Brigaden vom Gedenken an die Resistenza zu verdrängen.
Welche Rolle die „längste antisemitische Kampagne des 20. Jahrhunderts überhaupt“ (Robert Wistrich) in diesem Zusammenhang spielt, welche Aktualität Thomas Haurys Erkenntnisse über „die Logik des bundesdeutschen Antisemitismus“ haben und warum Träger von irrationalen Ressentiments jeder Ausformung im Hass auf Israel immer einen gemeinsamen Nenner finden werden, darüber haben wir mit Marius Mocker gesprochen.
Marius Mocker ist als freier Referent tätig. Er lebt, arbeitet und studiert in Leipzig. Sowohl im Rahmen diverser Vorträge als auch journalistischer Wortmeldungen (in der Vergangenheit bei RadioZ in
Nürnberg) befasst er sich mit aktuellen kulturellen und politischen Debatten und Phänomenen.
gegen angebliche israelische Kriegsverbrechen erreichte die zumindest operative Zusammenarbeit zwischen linken und islamistischen Antisemiten hierzulande einen ihrer Höhepunkte in den letzten Jahren.
Doch auch in anderen Ländern Europas werden so Querfronten geschmiedet: In Malmö verhinderten Zehntausende Islamisten und Autonome im Verbund ein Davis-Cup-Spiel mit israelischer Beteiligung, in Spanien ist ein durchgestrichener Davidstern kein seltener Anblick in linken Räumen und in Italien versucht man die Kämpfer jüdischer Brigaden vom Gedenken an die Resistenza zu verdrängen.
Welche Rolle die „längste antisemitische Kampagne des 20. Jahrhunderts überhaupt“ (Robert Wistrich) in diesem Zusammenhang spielt, welche Aktualität Thomas Haurys Erkenntnisse über „die Logik des bundesdeutschen Antisemitismus“ haben und warum Träger von irrationalen Ressentiments jeder Ausformung im Hass auf Israel immer einen gemeinsamen Nenner finden werden, darüber haben wir mit Marius Mocker gesprochen.
Marius Mocker ist als freier Referent tätig. Er lebt, arbeitet und studiert in Leipzig. Sowohl im Rahmen diverser Vorträge als auch journalistischer Wortmeldungen (in der Vergangenheit bei RadioZ in
Nürnberg) befasst er sich mit aktuellen kulturellen und politischen Debatten und Phänomenen.
Audio
30:05 min, 28 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.07.2015 / 14:04
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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17.07.2015 / 18:32 | FreitagsRedakteur, coloRadio, Dresden |
läuft im Magazin am 17.07.15
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danke! | |
06.08.2015 / 10:42 | Oliver Koch, Vivien Lipp, free FM, Ulm |
Radio free FM
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Wurde gespielt auf Radio free FM am 6.8.15 von 15 Uhr bis 15:30 Uhr in der Sendung "Ulmer Freiheit". Vielen Dank dafür. | |