Großpuppen und politisches Aktionstheater für die Demo in Rostock
ID 17133
Anmod.:
Seit langen laufen die Vorbereitungen quer durch die Republik auf Hochtouren. Land auf Land ab organisieren sich die Menschen, üben Blockaden, diskutieren auf Veranstaltungen, informieren sich, streiten sich über Alternativen. Auch Großpuppen und Theateraktionen für die Großdemo am kommenden Samstag in Rostock sind in Vorbereitung. Beim Bau der Puppen und dem Einstudieren von Theaterszenen haben sich MatracOndistas aus Berlin auf einer Aktionswerkstatt in Verden umgeschaut und Stimmen eingefangen.
Seit langen laufen die Vorbereitungen quer durch die Republik auf Hochtouren. Land auf Land ab organisieren sich die Menschen, üben Blockaden, diskutieren auf Veranstaltungen, informieren sich, streiten sich über Alternativen. Auch Großpuppen und Theateraktionen für die Großdemo am kommenden Samstag in Rostock sind in Vorbereitung. Beim Bau der Puppen und dem Einstudieren von Theaterszenen haben sich MatracOndistas aus Berlin auf einer Aktionswerkstatt in Verden umgeschaut und Stimmen eingefangen.
Audio
04:48 min, 4495 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.07.2008 / 19:29
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Dateizugriffe: 1087
Klassifizierung
Beitragsart: Collage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Sport, Kultur, Politik/Info
Serie: G8 - Radioforum - Raise-your-voice
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Einspielung 3: [Atmo, Papier wird zerissen] [Seminarteilnehmerin 3] „Wir bauen ein androgynes Silver Pink, Radical Cheerleading, Punker, kreativ, links Demonstrant Monster“ [Moderator:] „Wie wird das aussehen?“ [Seminarteilnehmer 1] „Das ... wissen wir auch noch nicht. Das weiß niemand so genau im Moment, dass ist die große Überraschung für uns selbst und natürlich für den Demonstrationszug am 2. Juni“
Einspielung 2: [Seminarteilnehmerin 2] „Das soll eigentlich darstellen die Liselotte Meier, dass ist eine Figur, eine ältere Dame, die sich auflehnen möchte, ihren Protest mitteilen möchte, die die Zustände ungerecht findet und die nach Rostock fährt und demonstrieren möchte. Das ist ein Drahtgestell, darauf haben wir einen Kopf geformt und dann haben wir das mit Pappmaché umklebt und haben mit dem Draht die Nase geformt und die Ohren und eine Kappe geformt und dann haben wir sie jetzt bemalt und äh da vorne ist dann das Gerüst, sie bekommt auch Arme und Beine, sie bekommt auch Kleidung, ne Hose und ein Oberteil und man kann sie eben auch bewegen“ [Moderator:] „Wie groß wird denn die Puppe?“ [Seminarteilnehmer 2:] „Mit der Person etwa zwei Meter fünfzig, drei Meter sogar“ [Seminarteilnehmerin 2] „Ja, höher als der Zaun“
Einspielung 5: [Seminarteilnehmer 3] „Ja, es ist so gedacht, dass ein Zaun dargestellt wird, der große Zaun, der ja auch vor Heiligendamm steht und das unsere großen Puppen auf diesen Zaun zugehen und diesen Zaun durchbrechen; das wird hier ja ne Oma und Oma hat die Schnauze voll und geht als Großpuppe über den Zaun“
Einspielung 6:
„Wir bereiten hier eine kreative Aktion für die Demonstration am 2. Juni. Wir möchten über die Aktion, diesen Zaun, der viele Kilometer weiter westlich in der Nähe von Heiligendamm steht, in Rostock sichtbar machen und ein Bewusstsein dafür wecken, dass der Zaun überwunden werden muss“
Einspielung 7: Atmo vom Seminar
Einspielung 8:
„Es gab immer schon kreative Protestformen, jeder Protest, den es gab in der Geschichte wurde begleitet mit Kreativität. Wenn man in den 70er Jahren schaut, bei der Bewegung gegen den Vietnam-Krieg gab es schon Theaterelemente, oder radikale Theatergruppen, wie das Living Theatre, die eng gekoppelt waren an die Antikriegsbewegung in den USA aber auch in Deutschland gab es in den Siebziger Jahren ganz spannende Theaterprojekte, die ihre Kunst als Form von Widerstand gesehen haben.“
Einspielung 9: Trommelatmos Kommt aus Hintergrund und geht wieder auf Hintergrund
Einspielung 10:
„In den letzten zehn Jahren gab es verschiedene Wellen wo unterschiedliche Protestformen in den Vordergrund standen, z.B. wenn wir über Radical Cheerleading sprechen oder Pink Silver, dass war was, was vor fünf bis sechs Jahren sehr aktuell war, die aber jetzt wieder abgelöst wurde von der Rebel Clown Bewegung, die sehr viele Anknüpfungspunkte darin hat. Und man kann sehr gespannt sein, was sich demnächst an kreativen Protestformen manifestiert und das Schöne ist, dass es unvorhersagbar ist“
Einspielung 11: Atmo von Cacerolazo und Sprechchören, geht auf Hintergrund
Einspielung 12:
„Wir haben gerade mit den Töpfen getrommelt, was natürlich auch ne symbolische Verbindung hat, weil diese Töpfe seit Dezember 2001 in Argentinien ein Symbol sind für Protest gegen Neoliberalen Kapitalismus“
Einspielung 13: Atmo vom Cacerolazo kommt aus dem Hintergrund hoch, bleibt einige Sekunden und geht wieder auf Hintergrund
Einspielung 14:
„In diesem Sinne ist Theater für uns auch eine Form der Internationalen Sprache, d.h. wir lernen vom Süden ganz viel, von den Methoden von Agosto Boal, aber auch von Keith Johnson aus Kanada, Improvisationstheater oder klassische Theatermethoden, die auch Brecht entwickelt hat. Theater ist eine internationale Kommunikationsform eine internationale Sprache und das ist das Schöne, dass man mit dieser Sprache auch im Sinne von positiver Globalisierung was machen kann“
Einspielung 16:
„[Seminarteilnehmerin] Da liegt er in klein und da liegt er in groß. [Moderator] Und was ist das? [Seminarteilnehmerin] Das ist ein Bolzenschneider, der wird unserer Puppe in die Hand gegeben und soll dazu dienen den Zaun zu durchbrechen, ihn durchzuschneiden, was ja ein Bolzenschneider so macht ... [Moderator] den symbolischen Zaun von Heiligendamm [Seminarteilnehmerin] Den symbolischen Zaun von Heiligendamm“
T 05 (-2:15) „Die vier Puppen sollen den Aufstand der Elemente gegen den G8 symbolisieren, also Wasser gehört uns allen, soll nicht privatisiert werden und die Luft ist keine Ware und die Erde gehört auch allen sie ist kein Besitz und keine Ware und Landvertreibungen müssen aufhören und wir wollen keine fossilen Energieträger mehr, das Öl soll weg, es gibt von der Sonnenenergie her genug Möglichkeiten.
Einspielung 2: [Seminarteilnehmerin 2] „Das soll eigentlich darstellen die Liselotte Meier, dass ist eine Figur, eine ältere Dame, die sich auflehnen möchte, ihren Protest mitteilen möchte, die die Zustände ungerecht findet und die nach Rostock fährt und demonstrieren möchte. Das ist ein Drahtgestell, darauf haben wir einen Kopf geformt und dann haben wir das mit Pappmaché umklebt und haben mit dem Draht die Nase geformt und die Ohren und eine Kappe geformt und dann haben wir sie jetzt bemalt und äh da vorne ist dann das Gerüst, sie bekommt auch Arme und Beine, sie bekommt auch Kleidung, ne Hose und ein Oberteil und man kann sie eben auch bewegen“ [Moderator:] „Wie groß wird denn die Puppe?“ [Seminarteilnehmer 2:] „Mit der Person etwa zwei Meter fünfzig, drei Meter sogar“ [Seminarteilnehmerin 2] „Ja, höher als der Zaun“
Einspielung 5: [Seminarteilnehmer 3] „Ja, es ist so gedacht, dass ein Zaun dargestellt wird, der große Zaun, der ja auch vor Heiligendamm steht und das unsere großen Puppen auf diesen Zaun zugehen und diesen Zaun durchbrechen; das wird hier ja ne Oma und Oma hat die Schnauze voll und geht als Großpuppe über den Zaun“
Einspielung 6:
„Wir bereiten hier eine kreative Aktion für die Demonstration am 2. Juni. Wir möchten über die Aktion, diesen Zaun, der viele Kilometer weiter westlich in der Nähe von Heiligendamm steht, in Rostock sichtbar machen und ein Bewusstsein dafür wecken, dass der Zaun überwunden werden muss“
Einspielung 7: Atmo vom Seminar
Einspielung 8:
„Es gab immer schon kreative Protestformen, jeder Protest, den es gab in der Geschichte wurde begleitet mit Kreativität. Wenn man in den 70er Jahren schaut, bei der Bewegung gegen den Vietnam-Krieg gab es schon Theaterelemente, oder radikale Theatergruppen, wie das Living Theatre, die eng gekoppelt waren an die Antikriegsbewegung in den USA aber auch in Deutschland gab es in den Siebziger Jahren ganz spannende Theaterprojekte, die ihre Kunst als Form von Widerstand gesehen haben.“
Einspielung 9: Trommelatmos Kommt aus Hintergrund und geht wieder auf Hintergrund
Einspielung 10:
„In den letzten zehn Jahren gab es verschiedene Wellen wo unterschiedliche Protestformen in den Vordergrund standen, z.B. wenn wir über Radical Cheerleading sprechen oder Pink Silver, dass war was, was vor fünf bis sechs Jahren sehr aktuell war, die aber jetzt wieder abgelöst wurde von der Rebel Clown Bewegung, die sehr viele Anknüpfungspunkte darin hat. Und man kann sehr gespannt sein, was sich demnächst an kreativen Protestformen manifestiert und das Schöne ist, dass es unvorhersagbar ist“
Einspielung 11: Atmo von Cacerolazo und Sprechchören, geht auf Hintergrund
Einspielung 12:
„Wir haben gerade mit den Töpfen getrommelt, was natürlich auch ne symbolische Verbindung hat, weil diese Töpfe seit Dezember 2001 in Argentinien ein Symbol sind für Protest gegen Neoliberalen Kapitalismus“
Einspielung 13: Atmo vom Cacerolazo kommt aus dem Hintergrund hoch, bleibt einige Sekunden und geht wieder auf Hintergrund
Einspielung 14:
„In diesem Sinne ist Theater für uns auch eine Form der Internationalen Sprache, d.h. wir lernen vom Süden ganz viel, von den Methoden von Agosto Boal, aber auch von Keith Johnson aus Kanada, Improvisationstheater oder klassische Theatermethoden, die auch Brecht entwickelt hat. Theater ist eine internationale Kommunikationsform eine internationale Sprache und das ist das Schöne, dass man mit dieser Sprache auch im Sinne von positiver Globalisierung was machen kann“
Einspielung 16:
„[Seminarteilnehmerin] Da liegt er in klein und da liegt er in groß. [Moderator] Und was ist das? [Seminarteilnehmerin] Das ist ein Bolzenschneider, der wird unserer Puppe in die Hand gegeben und soll dazu dienen den Zaun zu durchbrechen, ihn durchzuschneiden, was ja ein Bolzenschneider so macht ... [Moderator] den symbolischen Zaun von Heiligendamm [Seminarteilnehmerin] Den symbolischen Zaun von Heiligendamm“
T 05 (-2:15) „Die vier Puppen sollen den Aufstand der Elemente gegen den G8 symbolisieren, also Wasser gehört uns allen, soll nicht privatisiert werden und die Luft ist keine Ware und die Erde gehört auch allen sie ist kein Besitz und keine Ware und Landvertreibungen müssen aufhören und wir wollen keine fossilen Energieträger mehr, das Öl soll weg, es gibt von der Sonnenenergie her genug Möglichkeiten.