Vogel der Woche (407): Der Ifresser
ID 130864
Unbarmherziger Vernichter aller Diminutive. Von riesigen I's knabbert er wenigstens den Punkt ab...
Audio
02:39 min, 3735 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 23.09.2024 / 10:48
02:39 min, 3735 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 23.09.2024 / 10:48
Dateizugriffe: 240
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
Audio
00:12 min, 290 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 23.09.2024 / 10:54
00:12 min, 290 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 23.09.2024 / 10:54
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Heute: Der Ifresser. Merops ivorus.
Der Ifresser wird magnetisch angezogen von Dingen, die andere Vögel „iih!“ finden. Auch Dinge die „hii!“ sind, frisst er, oder pickt sie zumindest ganz derbe.
In der Nähe eines Ifressers verschwinden Anfangs- und End-I von Dingen; bei Buchstaben, die zu groß sind, um sie in einem runterzuschlucken, begnügt sich der 50 Gramm wiegende Rackenvogel mit dem Abfressen des I-Punkts.
Der Ifresser ist persönlich daran schuld, dass der neuseeländische Ikea ausstarb. – Des weiteren musste sich die Firma Imac Donalds nach massivem Ifresser-Einflug in ihre Fresstempel umbenennen, um die Tierchen wieder loszuwerden; auch vom „internet“ redet man heute lieber nur als „www“, falls man es noch ein Weilchen in funktionsfähigem Zustande behalten möchte. Der Ifresser hat sein Revier ziemlich unter der Fuchtel.
Zahme Tiere und Personen, deren Rufnamen auf -i enden, sind geradezu lebensgefährdet, egal wie groß oder klein sie selbst sein mögen.
Es verbieten sich also kategorisch alle laut ausgerufenen Diminutive wie zum Beispiel: „Puckiii“ – HACKflattermampf, huch, ein Hündchen weniger an der Leine; „Schmusiii“ – bis vor einer Sekunde war die Katze dort, wo nun eine Haarwolke himmelwärts stiebt; „Reesiiii“ – oh nein, meine Kuh hat plötzlich ein Loch! – Der Ifresser hat mit der entfernt verwandten Flitzracke die Fluggeschwindigkeit gemeinsam, ist allerdings im Gegensatz zu dieser ein erklärter Agressor.
Auch Vögel wie die Möhrchis haben es schwer, den Angriff eines Ifressers abzuwehren, und selbst von 40-Tonnern mit dem Spitznamen „Brummi“ lässt unser Rackerich nicht ab, bis er sich eine Beule in seinen Schnabel gepickt hat.
Da es auf der Welt sehr viele Dinge gibt, die mit I beginnen: Igel, Ingrid, Irrenhaus, oder auf -i enden: Aldi, Bubi, Halali, Pi, Samurai, Taxi, und so weiter, ist der Ifresser selbstverständlich ein sehr beschäftigter Vogel.
Auch „Vogelei“ endet auf -i, so dass es mit der Brut des Ifressers eigentlich immer nur dann klappt, wenn er vom letzten angepickten 40-Tonner noch brummende Kopfschmerzen hat.
Man möchte dem Ifresser manchmal größere Bruterfolge gönnen, wenn mal wieder eine „Herzi-Supi“-Schwemme durch die Sprache schwappt.
Guten Morgen.
Der Ifresser wird magnetisch angezogen von Dingen, die andere Vögel „iih!“ finden. Auch Dinge die „hii!“ sind, frisst er, oder pickt sie zumindest ganz derbe.
In der Nähe eines Ifressers verschwinden Anfangs- und End-I von Dingen; bei Buchstaben, die zu groß sind, um sie in einem runterzuschlucken, begnügt sich der 50 Gramm wiegende Rackenvogel mit dem Abfressen des I-Punkts.
Der Ifresser ist persönlich daran schuld, dass der neuseeländische Ikea ausstarb. – Des weiteren musste sich die Firma Imac Donalds nach massivem Ifresser-Einflug in ihre Fresstempel umbenennen, um die Tierchen wieder loszuwerden; auch vom „internet“ redet man heute lieber nur als „www“, falls man es noch ein Weilchen in funktionsfähigem Zustande behalten möchte. Der Ifresser hat sein Revier ziemlich unter der Fuchtel.
Zahme Tiere und Personen, deren Rufnamen auf -i enden, sind geradezu lebensgefährdet, egal wie groß oder klein sie selbst sein mögen.
Es verbieten sich also kategorisch alle laut ausgerufenen Diminutive wie zum Beispiel: „Puckiii“ – HACKflattermampf, huch, ein Hündchen weniger an der Leine; „Schmusiii“ – bis vor einer Sekunde war die Katze dort, wo nun eine Haarwolke himmelwärts stiebt; „Reesiiii“ – oh nein, meine Kuh hat plötzlich ein Loch! – Der Ifresser hat mit der entfernt verwandten Flitzracke die Fluggeschwindigkeit gemeinsam, ist allerdings im Gegensatz zu dieser ein erklärter Agressor.
Auch Vögel wie die Möhrchis haben es schwer, den Angriff eines Ifressers abzuwehren, und selbst von 40-Tonnern mit dem Spitznamen „Brummi“ lässt unser Rackerich nicht ab, bis er sich eine Beule in seinen Schnabel gepickt hat.
Da es auf der Welt sehr viele Dinge gibt, die mit I beginnen: Igel, Ingrid, Irrenhaus, oder auf -i enden: Aldi, Bubi, Halali, Pi, Samurai, Taxi, und so weiter, ist der Ifresser selbstverständlich ein sehr beschäftigter Vogel.
Auch „Vogelei“ endet auf -i, so dass es mit der Brut des Ifressers eigentlich immer nur dann klappt, wenn er vom letzten angepickten 40-Tonner noch brummende Kopfschmerzen hat.
Man möchte dem Ifresser manchmal größere Bruterfolge gönnen, wenn mal wieder eine „Herzi-Supi“-Schwemme durch die Sprache schwappt.
Guten Morgen.
Kommentare
|
|
23.09.2024 / 20:20 | coloradio, coloRadio, Dresden |
gesendet im Montagsmagazin
|
|
danke | |
27.09.2024 / 15:38 | tratt, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
sehr witzig
|
|
wird heute gesendet bei "menschen und andere tiere" auf dem bermudafunk. danke! | |