In Ventimiglia an der französisch-italienischen Grenze hat diesen Herbst die Gruppe Direct Support nicht nur ihren Bus, mit dem sie vor Ort Geflüchteten helfen, sondern hat auch mit einigen von ihnen Gespräche geführt. Die Erlebnisse dieser Menschen, die vom Grenzregime der EU direkt betroffen sind auf ihrer Suche nach einem neuen Leben, haben wir hier für euch ungefiltert und in der Originalsprache dokumentiert.

Einer dieser Menschen ist Alexandre, der aus Kamerun nach Italien geflüchtet ist, wo er sich seit sieben Jahren aufhält. Er möchte weiter nach Frankreich oder Deutschland, doch bisher wurde er jedes Mal am Grenzübertritt nach Frankreich aufgehalten.

Kamerun gilt als Afrika in klein, wegen der großen Vielfalt im Land. Doch das Land ist von zwei großen Konflikten geprägt. Der eine Konflikt betrifft die französischsprachige und die englischsprachige Region im Land, den letztere versucht sich für eine Anerkennung der englischsprachigen Bevölkerung einzusetzen und hat sogar sich unabhängig erklärt, wodurch ein schwelender und bewaffneter Konflikt entstanden ist. Zusätzlich gibt es mit Boko Haram außerdem eine jihadistische Terrorgruppe, die im Land aktiv ist und die Lage noch weiter verschlechtert.