Plüschstudies —Olaf Wachenhausen: zu Postmodernen Subjekten und ihren Erweiterungen
ID 97673
Olaf Wachenhausen & seine Plüsch-Gefährt*Innen feierten am 29. Mai 2019 im Rahmen der Vorlesungsreihe Jenseits der Geschlechtergrenzen das erste öffentliche Ereignis der Plüschtheorie.
In den flauschigen Zonen postruktureller Architekturen spannen sich die ersten Fäden dieser transdisziplinären
Theorie auf.
abstract
"Wie bei Haraways Cyborg scheinen auch bei Plüschtieren gewohnte Dichotomien nicht ganz zu passen, so beispielsweise die den meisten essenzialistischen Ansätzen zu grundeliegende von Subjekt und Objekt: Wir können unsere kuscheligen Begleiter*innen fürs Leben nicht guten Gewissens nur als Objekte bezeichnen, wissen aber, dass sie nicht unabhängig von unserer Subjektivität sind. Wir bilden sozusagen ihr „Wirtsbewusstsein“, wie es der Pionier der Plüschtierpsychoanalyse, Dr. Wood, so treffend formuliert.
Doch leider behandelt die bisherige Forschung Plüschtiere ansonsten fast ausschließlich im Zusammenhang mit Kindern und erklärt das Phänomen der Niedlichkeit meist biologistisch weg („Kindchenschema“). Somit können die transdisziplinären Plüschtier-Studies zunächst lediglich Schneisen in dieses neue Forschungsfeld schlagen, hoffend, am Rande Erkenntnisse über Subjekttheorie, radikale Selfcare und möglicherweise sogar Gemeinschaftlichkeitsutopien zu finden."
-Olaf Wachenhausen
Dorothea Studthoff(wolfseule)liest ihren Text
"Über die Schwierigkeit, ein Plüschtier zu waschen"
mit Noise-Arbeiten von wolfseule
@wolfseule
www.discogs.com/de/Wolfseule-Tra...
Die ersten Versatzstücke der Plüschtheorie finden sich hier:
kulturellepraxis.wordpress.com/2...
Sendung produziert von k kater
In den flauschigen Zonen postruktureller Architekturen spannen sich die ersten Fäden dieser transdisziplinären
Theorie auf.
abstract
"Wie bei Haraways Cyborg scheinen auch bei Plüschtieren gewohnte Dichotomien nicht ganz zu passen, so beispielsweise die den meisten essenzialistischen Ansätzen zu grundeliegende von Subjekt und Objekt: Wir können unsere kuscheligen Begleiter*innen fürs Leben nicht guten Gewissens nur als Objekte bezeichnen, wissen aber, dass sie nicht unabhängig von unserer Subjektivität sind. Wir bilden sozusagen ihr „Wirtsbewusstsein“, wie es der Pionier der Plüschtierpsychoanalyse, Dr. Wood, so treffend formuliert.
Doch leider behandelt die bisherige Forschung Plüschtiere ansonsten fast ausschließlich im Zusammenhang mit Kindern und erklärt das Phänomen der Niedlichkeit meist biologistisch weg („Kindchenschema“). Somit können die transdisziplinären Plüschtier-Studies zunächst lediglich Schneisen in dieses neue Forschungsfeld schlagen, hoffend, am Rande Erkenntnisse über Subjekttheorie, radikale Selfcare und möglicherweise sogar Gemeinschaftlichkeitsutopien zu finden."
-Olaf Wachenhausen
Dorothea Studthoff(wolfseule)liest ihren Text
"Über die Schwierigkeit, ein Plüschtier zu waschen"
mit Noise-Arbeiten von wolfseule
@wolfseule
www.discogs.com/de/Wolfseule-Tra...
Die ersten Versatzstücke der Plüschtheorie finden sich hier:
kulturellepraxis.wordpress.com/2...
Sendung produziert von k kater
Audio
31:04 min, 71 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2019 / 22:00
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Upload vom 08.10.2019 / 22:00
Dateizugriffe: 5756
Klassifizierung
Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Frauen/Lesben, Schwul, Kultur, Politik/Info
Serie: jenseits der geschlechtergrenzen
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Audio
24:00 min, 55 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2019 / 22:49
24:00 min, 55 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2019 / 22:49
Audio
29:01 min, 66 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2019 / 23:22
29:01 min, 66 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2019 / 23:22
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
„Plüschfasern berühren Poststrukturelle Fiktionen von Companion Species, ernsthaftem Spiel, Fantasie, Self_Care, Auseinandersetzungen um Class, Kommerz, Kitsch, Camp und Cuteness, widerständige Materialitäten und weiche Bezüglichkeit.
Der Figur des Plüschtiers wie auch flauschiger Bezogenheit steckt dabei eine Ambiguität im Fell. Eine Ambiguität, die weder beliebig ist, noch sich einfach auflösen lässt. So brüstet eine offene Bezugnahme auf Flausch und Plüsch die hegemonialen Zuschreibungen und Abwertungen von Neurodiversität, Feminität und Ageism gegen den Strich, kann sie zart und machtsensibel zerruffeln.
Plüschtheorie macht sich auf, diese Ambiguität und andere Bezogenheit zu erkunden und zu genießen. Schwebend zwischen der genauen Arbeit an den Figuren und Begriffen und einem ernsthaften Spiel mit ihnen, bringt Plüschtheorie die Bezüge zum Tanzen.“
—k kater
Der Figur des Plüschtiers wie auch flauschiger Bezogenheit steckt dabei eine Ambiguität im Fell. Eine Ambiguität, die weder beliebig ist, noch sich einfach auflösen lässt. So brüstet eine offene Bezugnahme auf Flausch und Plüsch die hegemonialen Zuschreibungen und Abwertungen von Neurodiversität, Feminität und Ageism gegen den Strich, kann sie zart und machtsensibel zerruffeln.
Plüschtheorie macht sich auf, diese Ambiguität und andere Bezogenheit zu erkunden und zu genießen. Schwebend zwischen der genauen Arbeit an den Figuren und Begriffen und einem ernsthaften Spiel mit ihnen, bringt Plüschtheorie die Bezüge zum Tanzen.“
—k kater