Lost in Europe - Familie Codranu im Niemandsland zwischen Deutschland und Rumänien
ID 9755
Interview mit der 23-jährigen Bonner Jura-Studentin Gabriela Codranu, die mit ihrer Familie vor gut zwei Jahren aus Deutschland abgeschoben wurde und sich seither weigert nach Rumänien einzureisen.
(Radio Lotte macht daraus eine wöchentliche Kolumne, weshalb aus dem Beitrag alles Lotte-spezifische geschnitten werden müßte...)
(Radio Lotte macht daraus eine wöchentliche Kolumne, weshalb aus dem Beitrag alles Lotte-spezifische geschnitten werden müßte...)
Audio
07:06 min, 9993 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.07.2005 / 18:08
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Dateizugriffe:
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Lost in Europe
Entstehung
AutorInnen: Fritz Burschel, Netzwerkstelle gegen Rechts Weimar / Radio Lotte
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 05.07.2005
keine Linzenz
Skript
Lost in Europe, so heißt eine neue wöchentliche Kolumne hier auf Radio LOTTE, in welcher die Familie Codreanu zu Wort kommen soll. Wir sprechen mit Gabriela Codreanu, der 24-jährigen Tochter der Familie, die seit über zwei Jahren im Niemandsland zwischen Deutschland und Rumänien ausharren müssen.
Am 10. März 2003 holte die Polizei aus heiterem Himmel die Jura-Studentin aus Bonn gemeinsam mit ihrem 15-jährigen Bruder und den Eltern ab und schob sie nach Rumänien ab. Zu diesem Zeitpunkt lebte die staatenlose Familie bereits 13 Jahre in Deutschland. Trotz des von Deutschland unterzeichneten Staatenlosenabkommens von 1954, das die Abschiebung Staatenloser untersagt, landete die Familie vor zwei Jahren gegen ihren Willen im Transit des Bukarester Flughafens Otopeni, wo sie die Einreise verweigerte.
Die Situation hat sich unterdessen noch zugespitzt: Anfang des Jahres sind vier Codreanus von der rumänischen Polizei vor die Tür gesetzt worden und müssen sich nun obdachlos in den Straßen der rumänischen Hauptstadt durchschlagen und darauf hoffen, dass Sie irgendwann doch noch – möglicherweise vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte - zu ihrem Recht kommen.
Wer hier bei uns oder anderswo im zusammen wachsenden Europa seinen ruhigen Alltag verlebt und ein halbwegs tragfähiges Auskommen hat, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, unter welchen bizarren Verwerfungen Menschen in diesem Europa leiden müssen.
Heute und ab jetzt wöchentlich sprechen wir mit Gabriela Codreanu!
Hallo, Gabriela!
1. Wie ist die aktuelle Situation Deiner Familie in Bukarest?
2. Welche Aussichten habt Ihr im Moment, aus dieser haarsträubenden Situation heraus zu kommen?
3. Wie erhaltet Ihr Euch die Hoffnung, dass sich alles zum Besseren wendet und Ihr zurück nach Hause, nach Deutschland könnt? [Hilft Dir Dein – ja brutal unterbrochenes - Jura-Studium bei Deinem Kampf?]
4. Wir haben heute hier auf Radio Lotte das Thema „Zusammen wohnen“: Eure Situation der Obdachlosigkeit in einer Großstadt wie Bukarest dürfte schwerlich als Beispiel dafür herhalten. Wie ist das Leben ohne zuhause und aufeinander zurückgeworfen?
5. Gabriela, Du hast mir gesagt, dass Ihr für Euren Kampf in Bukarest jede Unterstützung braucht. Was wäre das, wie können Dich Hörerinnen und Hörer von Radio LOTTE, wie können wir Euch helfen? [Spenden, Homepage, Bücher….]
Und hier noch mal zum Mitschreiben: die Website der Familie Codreanu heißt: www.codreanu.de.tf. Wer darüber hinaus Informationen möchte, kann auch gerne die Netzwerkstelle unter Weimar: 777360 abrufen.
Gabriela, wir hören uns kommende Woche wieder, macht es bis dahin gut! Haltet durch und die Ohren steif!
Am 10. März 2003 holte die Polizei aus heiterem Himmel die Jura-Studentin aus Bonn gemeinsam mit ihrem 15-jährigen Bruder und den Eltern ab und schob sie nach Rumänien ab. Zu diesem Zeitpunkt lebte die staatenlose Familie bereits 13 Jahre in Deutschland. Trotz des von Deutschland unterzeichneten Staatenlosenabkommens von 1954, das die Abschiebung Staatenloser untersagt, landete die Familie vor zwei Jahren gegen ihren Willen im Transit des Bukarester Flughafens Otopeni, wo sie die Einreise verweigerte.
Die Situation hat sich unterdessen noch zugespitzt: Anfang des Jahres sind vier Codreanus von der rumänischen Polizei vor die Tür gesetzt worden und müssen sich nun obdachlos in den Straßen der rumänischen Hauptstadt durchschlagen und darauf hoffen, dass Sie irgendwann doch noch – möglicherweise vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte - zu ihrem Recht kommen.
Wer hier bei uns oder anderswo im zusammen wachsenden Europa seinen ruhigen Alltag verlebt und ein halbwegs tragfähiges Auskommen hat, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, unter welchen bizarren Verwerfungen Menschen in diesem Europa leiden müssen.
Heute und ab jetzt wöchentlich sprechen wir mit Gabriela Codreanu!
Hallo, Gabriela!
1. Wie ist die aktuelle Situation Deiner Familie in Bukarest?
2. Welche Aussichten habt Ihr im Moment, aus dieser haarsträubenden Situation heraus zu kommen?
3. Wie erhaltet Ihr Euch die Hoffnung, dass sich alles zum Besseren wendet und Ihr zurück nach Hause, nach Deutschland könnt? [Hilft Dir Dein – ja brutal unterbrochenes - Jura-Studium bei Deinem Kampf?]
4. Wir haben heute hier auf Radio Lotte das Thema „Zusammen wohnen“: Eure Situation der Obdachlosigkeit in einer Großstadt wie Bukarest dürfte schwerlich als Beispiel dafür herhalten. Wie ist das Leben ohne zuhause und aufeinander zurückgeworfen?
5. Gabriela, Du hast mir gesagt, dass Ihr für Euren Kampf in Bukarest jede Unterstützung braucht. Was wäre das, wie können Dich Hörerinnen und Hörer von Radio LOTTE, wie können wir Euch helfen? [Spenden, Homepage, Bücher….]
Und hier noch mal zum Mitschreiben: die Website der Familie Codreanu heißt: www.codreanu.de.tf. Wer darüber hinaus Informationen möchte, kann auch gerne die Netzwerkstelle unter Weimar: 777360 abrufen.
Gabriela, wir hören uns kommende Woche wieder, macht es bis dahin gut! Haltet durch und die Ohren steif!
Kommentare
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06.07.2005 / 17:01 | Fritz Burschel, Weimar, |
Kleiner Fehler im Titel
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Die Familie heißt Codreanu, nicht wie im Kurzbeschrieb Codreanu - sorry, tut mir leid, wenn ich mich da vertippt habe... | |