Aus der Anmoderation:

... an Ostern 2002 fand in Freiburg der Kongress antideutsche Wertarbeit der Wert das Kapital die Kritik statt, dessen Intention Jochen Bruhn gerade eben zu pointieren versuchte.
Erfreulich war zunächst, dass er überhaupt stattfinden konnte, schließlich waren als Redner einige Redaktionsmitglieder der Zeitschrift Bahamas geladen, was in anderen Städten wiederholt zu ernthaften logistischen Problemen führte. Immerhin hatte die Zeitschrift und in modizifizerter Form auch die ISF, die den Kongress organisierte, dazu aufgerufen den Kampf der NATO gegen den internationalen Terrorismus bzw. den islamitischen Dschihad zu unterstützen.

So aber herrschte eitel sonnenschein während des Kongresses und unter den zahlreichen zum Teil auffällig jungen Gästen. Erfreulich auch, dass sogar soviel spontanität und praxis möglich war, um eine kleine Solidaritätsdemonstartion für Israel und zur Freiburger Synagoge zu starten. Wie wichtig derartige Aktionen sind, belegte das Osterwochenende selbst, als es europaweit und eben auch in Freiburg zu einer Welle antisemitischer Vorfälle kam.

Nun, ich will nicht verhelen, dass mich teilweise das Gefühl beschlich, hier manifestiere sich eine neue Gefolgschaft junger identitätssuchender Postautonomer zu einer als Kritik hoch stilisierten Denkfigur, die sich als the most radical chic possible ausgibt und über klare Frontstellungen zu verfügen glaubt. Im folgenden sollen deshalb einige der Grundannahmen des Konzept Materialismus, wie es die ISF verstanden wissen will, durchaus kritisch beleuchtet werden. Nicht behandelt werden die Tagesveranstaltungen des Kongrees, die meinen Informationen zufolge überwiegend interressant und gelungen empfunden wurden. Sie handelten vom Begriff des Subjekts, des Antisemitismus und Faschismus, zum Begriff der Kritik und des Wertes. Diese Veranstaltungen sind dokumentiert auf einer CD, deren Bezugsquelle ich am Ende durchgebe.

Im folgenden konzentriere ich mich auf den Begriff der Kritik bzw. auf das Konzept Erkenntniskritik, das insbesondere die ISF in jüngster Zeit verstärkt gegen eine angeblich affirmative linke Theorie oder Wissenschaft in Anschlag zu bringen versucht. Erinert sei beispielsweise an die im hauseigenen CA Ira verlag herausgegebe Kritik an der Krisis Gruppe: Der Theoretiker ist der Wert.

Ihr hört im folgenden zunächst einige weinge Minuten Auszüge aus einem Referat, das die WildcatGruppe wenige Tage vor dem Kongress in Freiburg hielt. Titel: zur Kritik der neuen deutschen Wertkritik. Zum Elend der Antideutschen Linken.

Danch servieren wir Auszüge aus der Eröffnungsva. Des Kongress, in der Manfred Dahlmann von der ISF und Michael Heinrich von der Zeitschrift Prokla und Autor von Die Wissenschaft des Wertes ihre Standpunkte vertraten.

Nun, die Gruppe Wildcat und ihr Freiburger Ableger So what versuchten das anspruchvolle Unterfangen, die Kritik an der antideutschen Kriegsbefürwortung mit einer Kritik der Wertkritik zu verbinden. Denn für die wilcats kommt die Kriegsbefürwortung nicht von ungefähr, sondern resultiert letzlich aus den "falschen" Grundannahmen der Wertkritik. Allerdings tauchte hier das erste Problem auf, denn man konnte nicht erklären warum dann im einen Falle der NDWK der Krieg befürtwortet wurde, im Falle der Gruppe Krisis, die man auch dazu zählt aber nicht. Nun lassen wir heute diese Problem außen vor. Nun zuerst referierte man die grundlegenden Positionen der NDWK, zu der sowohl Bahamas Krisis und IF gezählt werden und kritisierte die Essentials, als da wären, Ablehnung des ABWmarxismus und des Klassenkampfes, die Annahme einer gesellschaftlichen Synthesis durch den Wert, den Begriff des automatischen Subjekts sowie des Fetischismus. Nun, da ich aber auf die Kritik an der "Freiburger Spezifika" der NDWK zu sprechen kommen möchte, die sich dann mit der Diskussion von Dahlmann und Heinrich verbinden lässt, konzentriere ich mich auf die Aussagen der Wildcat zur Erkenntniskritik.... "