Feindbild Klimaschützerin: Der rechte Hass auf Klimaaktivist*innen zwischen Sexismus, Heimatideologie und Gewissenserleichterung
ID 96190
Vortrag von Ricarda Lang
gehalten am 21. März 2019 in Rosis Pinte / Stuttgart
http://emafrie.de/audio-feindbild-klimas...
In der letzten Zeit hat sich in rechten Kreisen, vom rechtskonservativen Feuilleton bis zu rechtsextremen Gruppen, ein neues Lieblingsfeindbild etabliert: die Klimaschützerin.
Die Referentin Ricarda Lang war im letzten Jahr massiven Angriffen von Rechten ausgesetzt, nachdem sie gefordert hatte, dass Menschen, die durch den Klimawandel ihre Lebensgrundlage verlieren, die Staatsbürgerschaft in europäischen Staaten bekommen sollen. Und bekannte Gesichter rund um die Bewegung #FridaysForFuture wie Greta Thunberg oder Luisa Neubauer werden für individuelle Konsumentscheidungen beleidigt und zu den Vorreiterinnen einer kosmopolitischen Elite gemacht, die es sich zum Ziel gesetzt habe, den Bürger*innen unter dem Vorwand des Klimaschutzes die Freiheit zu nehmen. Dabei ist es kein Zufall, dass die Hetze vor allem Frauen trifft. Der Vortrag dreht sich um die Frage, wie sich der Hass auf Klimaschützerinnen im Kontext eines rechten Frauenbilds und einer völkischen Ideologie von Umweltschutz als Heimatschutz entwickelt. Außerdem soll er verdeutlichen, inwieweit das Feindbild Klimaschützerin als Projektion des eigenen Unbehagens mit der andauernden Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlage funktioniert, und so der Gewissenserleichterung in einer Gesellschaft dient, in der der Erhalt dieser Lebensgrundlage oft nur noch an Hand von Maßstäben des individuellen Konsums verhandelt wird. Darauf aufbauend wollen wir darüber diskutieren, welches Potenzial sich aus der Reflektion auf diese Angriffe für eine linke Klimapolitik ergibt, die beim Klimaschutz über die moralische Bewertung von Einzelentscheidungen und damit auch die vorgegebenen Regeln des kapitalistischen Systems hinaus denkt.
Ricarda Lang ist 25 Jahre alt und studiert Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt auf Rechtsphilosophie und Rechtsgeschichte in Berlin. Außerdem ist sie Bundessprecherin der Grünen Jugend und arbeitet dabei vor allem zu den Themen Feminismus, Antifaschismus, Klimaschutz und klimabedingte Migration und Flucht.
gehalten am 21. März 2019 in Rosis Pinte / Stuttgart
http://emafrie.de/audio-feindbild-klimas...
In der letzten Zeit hat sich in rechten Kreisen, vom rechtskonservativen Feuilleton bis zu rechtsextremen Gruppen, ein neues Lieblingsfeindbild etabliert: die Klimaschützerin.
Die Referentin Ricarda Lang war im letzten Jahr massiven Angriffen von Rechten ausgesetzt, nachdem sie gefordert hatte, dass Menschen, die durch den Klimawandel ihre Lebensgrundlage verlieren, die Staatsbürgerschaft in europäischen Staaten bekommen sollen. Und bekannte Gesichter rund um die Bewegung #FridaysForFuture wie Greta Thunberg oder Luisa Neubauer werden für individuelle Konsumentscheidungen beleidigt und zu den Vorreiterinnen einer kosmopolitischen Elite gemacht, die es sich zum Ziel gesetzt habe, den Bürger*innen unter dem Vorwand des Klimaschutzes die Freiheit zu nehmen. Dabei ist es kein Zufall, dass die Hetze vor allem Frauen trifft. Der Vortrag dreht sich um die Frage, wie sich der Hass auf Klimaschützerinnen im Kontext eines rechten Frauenbilds und einer völkischen Ideologie von Umweltschutz als Heimatschutz entwickelt. Außerdem soll er verdeutlichen, inwieweit das Feindbild Klimaschützerin als Projektion des eigenen Unbehagens mit der andauernden Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlage funktioniert, und so der Gewissenserleichterung in einer Gesellschaft dient, in der der Erhalt dieser Lebensgrundlage oft nur noch an Hand von Maßstäben des individuellen Konsums verhandelt wird. Darauf aufbauend wollen wir darüber diskutieren, welches Potenzial sich aus der Reflektion auf diese Angriffe für eine linke Klimapolitik ergibt, die beim Klimaschutz über die moralische Bewertung von Einzelentscheidungen und damit auch die vorgegebenen Regeln des kapitalistischen Systems hinaus denkt.
Ricarda Lang ist 25 Jahre alt und studiert Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt auf Rechtsphilosophie und Rechtsgeschichte in Berlin. Außerdem ist sie Bundessprecherin der Grünen Jugend und arbeitet dabei vor allem zu den Themen Feminismus, Antifaschismus, Klimaschutz und klimabedingte Migration und Flucht.
Audio
54:48 min, 52 MB, mp3
mp3, 132 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.07.2019 / 00:09
54:48 min, 52 MB, mp3
mp3, 132 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.07.2019 / 00:09
Dateizugriffe: 3369
Klassifizierung
Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Jugend, Umwelt, Wirtschaft/Soziales
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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05.07.2019 / 17:35 | ank, Radio LoRa, Zürich |
im LoRa-Info ausgestrahlt
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Danke! | |
09.07.2019 / 11:59 | AndreasB, |
Gesendet
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gesendet im Magazin Reibungspunkt. Danke! | |
11.07.2019 / 12:43 | Johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg |
senden wir
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am 25.9. danke! | |
31.12.2019 / 14:25 | Michael:Rasenspieler, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
läuft am 01.01.2020
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in sonar ab 17Uhr-Danke! | |