Sea Watch 3-Kapitänin Carola Rackete nicht mehr unter Hausarrest
ID 96151
Anmod: Die internationale Protestwelle war beeindruckend. Das Thema Seenotrettung rückte am Wochenende wieder in die Schlagzeilen. Der Hausarrest gegen die Sea Watc 3 Kapitänin Carola Rackete wurde in Agrigent vom italienischen Ermittlungsrichter wierder aufgehoben. Jenz Steiner von coloRadio in Dresden fast die Ereignisse der letzten Stunden und Tage in aller Kürze zusammen.
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02:21 min, 5510 kB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 03.07.2019 / 09:58
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Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Am Dienstag Abend wurde es offiziell. Die Sea Watch 3 Kapitänin Carola Rackete ist wieder frei. Der Ermittlungsrichter in Agrigent hat am Dienstagabend den Hausarrest wieder aufgehoben.
Die Sea Watch 3 Kapitänin wurde am Samstag festgenommen. Der grund: An Bord ihres Rettungsschiffs waren 40 Migranten an Bord nach mehr als zwei Wochen auf See unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gesteuert hatte. Sie wurde unter Hausarrest gestellt.
Nach ihrer Festnahme am Wochenende wurde die Zivilgesellschaft richtig aktiv. Wir haben am Montag an dieser Stelle ausführlich darüber berichtet. In Berlin, in Köln und in Frankfurt am Main gab spontane Demos und Protestaktionen mit hunderten von Leuten.
In Frankfurt zogen etwa 300 Menschen vor das italienische Konsulat, in Berlin waren es 20, in Köln 200 vorm Generalkonsulat. Heute macht der Hamburger Fußballclub St. Pauli auf der Alster eine symbolische Protestaktion.
Aber auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik haben sich öffentlich für Racketes Freilassung ausgesprochen. Der Schriftsteller Ingo Schulz oder Gesine Schwan von Transparency International gehören dazu.
»Brücken statt Blockaden« war das Motto der Appelle. Eine ganze Reihe von NGOs, Nichtregierungsorganisationen haben sich ebenfallös für Rackettes Freilassung stark gemacht.
Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, ver.di und der Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere waren mit dabei.
Das alles ändert gerade nichts daran, dass die Häfen in Italien für Geflüchtete dicht bleiben. Das ist der Status quo seit einem Jahr.
Der rechte Innenminister Salvini sieht in Rackete eine Gefahr für die innere Sicherheit und will die Kapitänin jetzt ausweisen. Der termin ist noch unklar. Am 9. Juli soll es bei der italienischen Staatsanwaltschaft noch eine Anhörung geben. Inzwischen ist auch klar, was die italienischen Behörden ihr zur Last legen. Das war anfangs noch nicht so.
Der Vorwurf lautet Beihilfe zur illegalen Migration. Zwei weitere Vorwürfe wurden wieder fallengelassen. Das waren:
• Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
• Widerstand gegen ein Kriegsschiff
Wo sich Carola Rackete jetzt nach ihrer Freilassung aufhält, ist im Augenblick nicht bekannt.
Die Sea Watch 3 Kapitänin wurde am Samstag festgenommen. Der grund: An Bord ihres Rettungsschiffs waren 40 Migranten an Bord nach mehr als zwei Wochen auf See unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gesteuert hatte. Sie wurde unter Hausarrest gestellt.
Nach ihrer Festnahme am Wochenende wurde die Zivilgesellschaft richtig aktiv. Wir haben am Montag an dieser Stelle ausführlich darüber berichtet. In Berlin, in Köln und in Frankfurt am Main gab spontane Demos und Protestaktionen mit hunderten von Leuten.
In Frankfurt zogen etwa 300 Menschen vor das italienische Konsulat, in Berlin waren es 20, in Köln 200 vorm Generalkonsulat. Heute macht der Hamburger Fußballclub St. Pauli auf der Alster eine symbolische Protestaktion.
Aber auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik haben sich öffentlich für Racketes Freilassung ausgesprochen. Der Schriftsteller Ingo Schulz oder Gesine Schwan von Transparency International gehören dazu.
»Brücken statt Blockaden« war das Motto der Appelle. Eine ganze Reihe von NGOs, Nichtregierungsorganisationen haben sich ebenfallös für Rackettes Freilassung stark gemacht.
Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, ver.di und der Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere waren mit dabei.
Das alles ändert gerade nichts daran, dass die Häfen in Italien für Geflüchtete dicht bleiben. Das ist der Status quo seit einem Jahr.
Der rechte Innenminister Salvini sieht in Rackete eine Gefahr für die innere Sicherheit und will die Kapitänin jetzt ausweisen. Der termin ist noch unklar. Am 9. Juli soll es bei der italienischen Staatsanwaltschaft noch eine Anhörung geben. Inzwischen ist auch klar, was die italienischen Behörden ihr zur Last legen. Das war anfangs noch nicht so.
Der Vorwurf lautet Beihilfe zur illegalen Migration. Zwei weitere Vorwürfe wurden wieder fallengelassen. Das waren:
• Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
• Widerstand gegen ein Kriegsschiff
Wo sich Carola Rackete jetzt nach ihrer Freilassung aufhält, ist im Augenblick nicht bekannt.
Kommentare
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03.07.2019 / 18:02 | Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
in sonar
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am 3.7.. Vielen Dank! | |