Sachsen: Zwei Kampagnen für R2G nach den Landtagswahlen

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Anmod: In Sachsen stehen die Landtagswahlen vor der Tür. Jetzt sind zwei politische Kampagnen gegen eine schwarzbraune Koalition im Landtag angelaufen. Eine heißt "Sachsen #umkrempeln", die andere nennt sich "Sachsen kippt". Jenz Steiner von coloRadio aus Dresden weiß mehr darüber.
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02:37 min, 6155 kB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.06.2019 / 13:05

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Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Jenz Steiner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 26.06.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sachsen steht ja kurz vor den Landtagswahlen. Ein möglicher Rechtsruck in Form einer schwarzbraunen Regierung des Freistaats ist in aller Munde. Deshalb wollen jetzt verschiedene Initiativen Werbung machen für ein rot-rot-grünes Bündnis.

Sieht man sich aber die Umfrageergebnisse auf www.wahlrecht.de an, sprechen die Zahlen im Augenblick eine ganz andere Sprache.
Eine Alternative aus LINKE, Grüne und SPD steht da gegen eine Koalition aus CDU und AfD.
Unter dem Titel »Sachsen #umkrempeln« startet jetzt eine Kampagne für eine »progressive Mehrheit« im Freistaat.
Initieert haben diese Kampagne eher junge Politikerinnen aus der zweiten Reihe.
Da wäre die Juso-Chefin Sophie Koch, die Chefin der Grünen Jugend Anne Kämmerer und Luise Neuhaus-Wartenberg. Sie ist von der LINKEN in Nordsachsen und Ostbeauftragte der Fraktionsvorsitzenden.

Solche Rot-rot-Grün-Bekenntnisse hat es in Sachsen ewig nicht gegeben. Die Leipziger Volkszeitung hat dazu neulich mal eine Umfrage in Auftrag gegeben. Da schnitten die drei Parte sah die drei Parteien zuletzt mit 37 Prozent insgesamt ab. CDU und AfD kamen zusammen auf 48 Prozent. Also knapp die Hälfte. Das würde heißen, jede zweite Wählerin, jeder zweite Wähler in Sachsen wählt rechtsradikal bis rechtskonservativ.

Die Leipziger Volkszeitung ließ auch nach einer Lieblingskoalition fragen. Da waren dann 22 Prozent für rot-rot-grün und nur elf Prozent für schwarz-braun.
Eine Mischung aus CDU, SPD, Grünen und FDP fanden drei Prozent gut,
eine sogenannte »Kenia-Koalition« ohne FDP konnten sich zwölf Prozent gut vorstellen. So wird Sachsen Anhalt gerade regiert.
Neben der »Umkrempeln«-Kampagne gibt es auch gerade die Initiative „Sachsen kippt“ . Die hat der grüne Stadtrat Johannes Lichdi ins leben gerufen. Sein ziel ist es, die, wie er sagt, »Repräsentationslücke von links« zu schließen. Für seinen Aufruf hat er bislang 219 Unterschriften zusammen bekommen.
Die »Umkrempeln«-Kampagne hat auch eine eigenen Internetseite und sammelt dort Unterschrifen. Im Gegensatz zu „Sachsen kippt“ warnt „Sachsen ‚Umkrempeln“ nicht nur vor den Folgen einer schwarzbraunen Regierung.

Die Kampagne theamtisiert auch Gemeinschaftsschulen, Mietendeckel Antifaschismus und Überwachung.
Die Wahlen stehen vor der Tür. Was nach 29 Jahren CDU an der Spitze von Sachsen wirklich kommt, wird sich zeigen.