Verunsichert Euch! - Veranstaltungsreihe zur Kritik der Männlichkeiten | Kim Posster: Real Men Are Feminists!?
ID 95410
Mitschnitt der Veranstaltung vom Donnerstag, 16.05.19 in der Roten Flora, Hamburg
Auf den ‘eigenständigen Männerstandpunkt’ ist kein Verlaß”, resümierte ein Aktivist der autonomen, pro-feministischen Männerbewegung 1995 seine sechsjährige Erfahrung in organisierten Versuchen von cis Männern, sich mit Feminismus in ein Verhältnis zu setzen und aktiv Patriarchatskritik zu betreiben. Trotz aller Widersprüche und Zweifel schließen seine Ausführungen mit der Abschlussthese: “Profeministisch orientierte Männerorganisierung von Gruppen und Einzelnen ist kein Patentrezept, bleibt aber eine unverzichtbare Etappe auf dem Weg zur herrschaftsfreien Gesellschaft!”
Heute erinnert sich fast niemand mehr an diese Bewegung, ihre Auseinandersetzungen und ihr Scheitern. Der Versuch der Emanzipation vom Leiden am Geschlecht scheint auch hier keine Geschichte zu kennen, sondern muss auf jeder historischen Stufe neu begonnen werden. Mehr noch: Für (cis) Männer als Auch-Komplizen und -Profiteure des Patriarchats ist allein der Versuch selbst notwendig widersprüchlich und prekär.
Warum ist das so und wie stellen sich die Herausforderungen und Möglichkeiten solcher Organisationsversuche in Verhältnissen, wo einerseits eine (völkische) Rechte an der Resouveränisierung soldatischer Männlichkeit arbeitet und andererseits “Feminismus” weniger als radikale Gesellschaftskritik, denn als Label und Identitätsangebot auftritt, zu dem sich zunehmend mehr Männer bekennen? Der Vortrag versucht diesen Fragen mit einem Blick in die Geschichte, theoretischen Überlegungen und der Analyse einiger männlicher Erfahrungen nachzugehen, um Widersprüche und Notwendigkeit pro-feministischer Männerpolitik zu beleuchten.
## Kim Posster, Leipzig, publiziert zu Feministischem Materialismus und Pro-feministischer Männerpolitik
Auf den ‘eigenständigen Männerstandpunkt’ ist kein Verlaß”, resümierte ein Aktivist der autonomen, pro-feministischen Männerbewegung 1995 seine sechsjährige Erfahrung in organisierten Versuchen von cis Männern, sich mit Feminismus in ein Verhältnis zu setzen und aktiv Patriarchatskritik zu betreiben. Trotz aller Widersprüche und Zweifel schließen seine Ausführungen mit der Abschlussthese: “Profeministisch orientierte Männerorganisierung von Gruppen und Einzelnen ist kein Patentrezept, bleibt aber eine unverzichtbare Etappe auf dem Weg zur herrschaftsfreien Gesellschaft!”
Heute erinnert sich fast niemand mehr an diese Bewegung, ihre Auseinandersetzungen und ihr Scheitern. Der Versuch der Emanzipation vom Leiden am Geschlecht scheint auch hier keine Geschichte zu kennen, sondern muss auf jeder historischen Stufe neu begonnen werden. Mehr noch: Für (cis) Männer als Auch-Komplizen und -Profiteure des Patriarchats ist allein der Versuch selbst notwendig widersprüchlich und prekär.
Warum ist das so und wie stellen sich die Herausforderungen und Möglichkeiten solcher Organisationsversuche in Verhältnissen, wo einerseits eine (völkische) Rechte an der Resouveränisierung soldatischer Männlichkeit arbeitet und andererseits “Feminismus” weniger als radikale Gesellschaftskritik, denn als Label und Identitätsangebot auftritt, zu dem sich zunehmend mehr Männer bekennen? Der Vortrag versucht diesen Fragen mit einem Blick in die Geschichte, theoretischen Überlegungen und der Analyse einiger männlicher Erfahrungen nachzugehen, um Widersprüche und Notwendigkeit pro-feministischer Männerpolitik zu beleuchten.
## Kim Posster, Leipzig, publiziert zu Feministischem Materialismus und Pro-feministischer Männerpolitik
Audio
56:49 min, 78 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.05.2019 / 20:53
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Klassifizierung
Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Politik/Info
Serie: Verunsichert euch!
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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