Kein Schlussstrich – Das Urteil im NSU-Prozess – eine politische Beurteilung

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Kein Schlussstrich – Das Urteil im NSU-Prozess – eine politische Beurteilung


Nach über fünf Jahren ist der Prozess zum sogenannten „Nationalistischen Untergrund“ (NSU) in München im Juni 2018 zu Ende gegangen. Für die Opfer der dort verhandelten zehn Morde und drei Sprengstoffanschläge, für ihre Angehörigen bleiben auch nach mehr als 400 Verhandlungstagen mehr Fragen als Antworten. Viele dieser Fragen betreffen staatliche Akteure: Wie tief war der Inlandsgeheimdienst in die Machenschaften des NSU-Netzwerks involviert? Bestand der NSU wirklich nur aus drei Personen, die von ihrem engsten Umfeld unterstützt wurden? Wie kam es zur Auswahl der Opfer? Wieso wurden viele Akten aus dem Zusammenhang nach Auffliegen des NSU so eilig vernichtet? Wieso hat die Nebenklage nie vollen Zugriff auf die Akten erhalten? Solche und viele weitere Fragen sind weiterhin offen. Das Ende des Prozesses kann somit nicht Ende der Aufklärung sein.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich“ soll diesen Fragen nachgegangen werden. Die Interventionistische Linke (IL) Kiel haben als Teil des „Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel“ in Kooperation mit der „Rosa-Luxemburg-Stiftung-Schleswig-Holstein“, dem „Wilhelm Strech-Fond“ und dem „DGB“ vier Veranstaltungen angesetzt. Die Auftacktveranstaltung „Das Urteil im NSU-Prozess – eine politische Beurteilung“ fand am 31. Januar im Gewerkschaftshaus in Kiel statt. Als Experte war der Rechtsanwalt und Nebenkläger im NSU-Verfahren Dr. Björn Elberling eingeladen, um aus der Sicht der Nebenkläger darzustellen, welcher Erkenntnisse des „NSU-Verfahrens“ in der Führung des Prozesses ignoriert wurden.
Audio
46:16 min, 42 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.02.2019 / 17:44

Dateizugriffe: 2739

Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Kein Schlussstrich
Entstehung

AutorInnen: Freie RadioCooperative Husum
Radio: FRC-Husum, Husum
Produktionsdatum: 31.01.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Schlussstrich – Das Urteil im NSU-Prozess – eine politische Beurteilung
Anmoderation:
Nach über fünf Jahren ist der Prozess zum sogenannten „Nationalistischen Untergrund“ (NSU) in München im Juni 2018 zu Ende gegangen. Für die Opfer der dort verhandelten zehn Morde und drei Sprengstoffanschläge, für ihre Angehörigen bleiben auch nach mehr als 400 Verhandlungstagen mehr Fragen als Antworten. Viele dieser Fragen betreffen staatliche Akteure: Wie tief war der Inlandsgeheimdienst in die Machenschaften des NSU-Netzwerks involviert? Bestand der NSU wirklich nur aus drei Personen, die von ihrem engsten Umfeld unterstützt wurden? Wie kam es zur Auswahl der Opfer? Wieso wurden viele Akten aus dem Zusammenhang nach Auffliegen des NSU so eilig vernichtet? Wieso hat die Nebenklage nie vollen Zugriff auf die Akten erhalten? Solche und viele weitere Fragen sind weiterhin offen. Das Ende des Prozesses kann somit nicht Ende der Aufklärung sein.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich“ soll diesen Fragen nachgegangen werden. Die Interventionistische Linke (IL) Kiel haben als Teil des „Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel“ in Kooperation mit der „Rosa-Luxemburg-Stiftung-Schleswig-Holstein“, dem „Wilhelm Strech-Fond“ und dem „DGB“ vier Veranstaltungen angesetzt. Die Auftacktveranstaltung „Das Urteil im NSU-Prozess – eine politische Beurteilung“ fand am 31. Januar im Gewerkschaftshaus in Kiel statt. Als Experte war der Rechtsanwalt und Nebenkläger im NSU-Verfahren Dr. Björn Elberling eingeladen, um aus der Sicht der Nebenkläger darzustellen, welcher Erkenntnisse des „NSU-Verfahrens“ in der Führung des Prozesses ignoriert wurden.

Kommentare
27.02.2019 / 16:13 johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
am 25.2. um 19 Uhr. Danke!