Polyloid Filmfestival
ID 90774
Wer Anfang September rund um die Eisenbahnstraße eine Menschenmenge vor großer Leinwand sieht, der sollte sich auf jeden Fall dazu setzen. Denn vom 1. bis zum 8. September läuft im Leipziger Osten das Filmfestival »Polyloid«. Ins Gespräch kommen und voneinander lernen steht dabei im Fokus des Pöge-Haus Vereins, der das Festival in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet. Wir sprachen mit Bea aus dem Orga-Team.
Audio
15:32 min, 36 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.09.2018 / 13:30
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Wer Anfang September rund um die Eisenbahnstraße eine Menschenmenge vor großer Leinwand sieht, der sollte sich auf jeden Fall dazu setzen. Denn vom 1. bis zum 8. September läuft im Leipziger Osten das Filmfestival »Polyloid«. Ins Gespräch kommen und voneinander lernen steht dabei im Fokus des Pöge-Haus Vereins, der das Festival in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet.
Die Filmauswahl wurde von einer besonderen Jury getroffen: Auf der Straße haben die Organisatoren Bewohner des Viertels nach ihren Lieblingsfilmen aus der Heimat befragt und auch via Internet und Postkarte konnte man seinen Wunsch einreichen. Herausgekommen ist eine wilde Mischung aus internationalen Filmen, etwa aus dem Iran, Norwegen, Indien und auch die DDR ist mit dabei. Knapp 20 Produktionen werden unter der Rubrik »Wunschloid« zu sehen sein. Darunter findet sich das Jugenddrama »Bekas«, über zwei Jungen, die mit ihrem Esel Michael Jackson aus dem Nordirak nach Amerika fliehen wollen, genauso wie der erotisch-kulinarische Kultfilm »Tampopo« aus Japan, der zum Abschluss des Festivals im Pöge-Haus Garten läuft und bei dem passend zum Film auch ein kulinarisches Angebot geplant ist.
Eine weitere Kategorie ist das »Polywild«: »Das sind Filme von jungen Filmschaffenden, die interkulturell arbeiten, das ist ja auch unser übergeordnetes Ziel. Es geht nicht um den Blick von außen auf ein Land, sondern wir suchen nach Filmschaffenden, die einen Blick auf ihre eigene kulturelle Gegenwart werfen«, erzählt Beate Müller vom Polyloid. Dazu gehört auch »Licu – A Romanian Story«, der im vergangenen Jahr mit der Goldenen Taube des Dok Leipzig ausgezeichnet wurde. Der Dokumentarfilm porträtiert den 92-jährigen Licu, der über seine Erfahrungen mit Krieg, Revolution und dem Leben in Rumänien spricht.
Gezeigt werden die Filme rund um die Eisenbahnstraße. Einiges ist im idyllischen Garten des Pöge-Hauses zu sehen, aber auch die Brache, das Seniorenbüro oder der Gemeinschaftsgarten »Querbeet« gehören zu den Spielorten. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei, um möglichst vielen Nachbarn den Zugang zu ermöglichen. Anika Strümper, Projektleiterin des »Polyloid«, hofft auf ein reges Miteinander: »Wir würden uns wünschen, dass jegliche Kulturen die hier im Viertel vertreten sind auch bei unserem Festival präsent sind«. Und auch wenn das Medium Film vielleicht nicht jedermanns Sache ist, so bietet das Festival auf jeden Fall die Möglichkeit, den Leipziger Osten und seine Nachbarn von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Die Filmauswahl wurde von einer besonderen Jury getroffen: Auf der Straße haben die Organisatoren Bewohner des Viertels nach ihren Lieblingsfilmen aus der Heimat befragt und auch via Internet und Postkarte konnte man seinen Wunsch einreichen. Herausgekommen ist eine wilde Mischung aus internationalen Filmen, etwa aus dem Iran, Norwegen, Indien und auch die DDR ist mit dabei. Knapp 20 Produktionen werden unter der Rubrik »Wunschloid« zu sehen sein. Darunter findet sich das Jugenddrama »Bekas«, über zwei Jungen, die mit ihrem Esel Michael Jackson aus dem Nordirak nach Amerika fliehen wollen, genauso wie der erotisch-kulinarische Kultfilm »Tampopo« aus Japan, der zum Abschluss des Festivals im Pöge-Haus Garten läuft und bei dem passend zum Film auch ein kulinarisches Angebot geplant ist.
Eine weitere Kategorie ist das »Polywild«: »Das sind Filme von jungen Filmschaffenden, die interkulturell arbeiten, das ist ja auch unser übergeordnetes Ziel. Es geht nicht um den Blick von außen auf ein Land, sondern wir suchen nach Filmschaffenden, die einen Blick auf ihre eigene kulturelle Gegenwart werfen«, erzählt Beate Müller vom Polyloid. Dazu gehört auch »Licu – A Romanian Story«, der im vergangenen Jahr mit der Goldenen Taube des Dok Leipzig ausgezeichnet wurde. Der Dokumentarfilm porträtiert den 92-jährigen Licu, der über seine Erfahrungen mit Krieg, Revolution und dem Leben in Rumänien spricht.
Gezeigt werden die Filme rund um die Eisenbahnstraße. Einiges ist im idyllischen Garten des Pöge-Hauses zu sehen, aber auch die Brache, das Seniorenbüro oder der Gemeinschaftsgarten »Querbeet« gehören zu den Spielorten. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei, um möglichst vielen Nachbarn den Zugang zu ermöglichen. Anika Strümper, Projektleiterin des »Polyloid«, hofft auf ein reges Miteinander: »Wir würden uns wünschen, dass jegliche Kulturen die hier im Viertel vertreten sind auch bei unserem Festival präsent sind«. Und auch wenn das Medium Film vielleicht nicht jedermanns Sache ist, so bietet das Festival auf jeden Fall die Möglichkeit, den Leipziger Osten und seine Nachbarn von einer neuen Seite kennen zu lernen.