Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess
ID 90000
»ILTIS in Bermudas«, Sendung 23: »Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess«
Ausstrahlung der Veranstaltung Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess von Input Mannheim mit Isabella Greif, Co-Autorin des Buches "Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt" und Fritz Burschel, Prozessbeobachter im NSU-Prozess für NSU Watch und Radio LOTTE Weimar 106.6 MHz am 17.05.2018 im JUZ Mannheim.
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Angesichts der nahenden Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess gibt es mehr offene Fragen als Antworten zum NSU-Komplex. Das Netzwerk des NSU, die Rolle staatlicher Behörden und die Auswirkungen der Taten und rassistisch geführten Ermittlungen für die Geschädigten und Angehörigen der Ermordeten waren kaum Gegenstand des Verfahrens.
Dies liegt zu großen Teilen in der Verantwortung der Bundesanwaltschaft, die im Prozess eine wichtige Rolle inne hat: Sie leitet die Ermittlungen und vertritt die Anklage sowie die Bundesrepublik Deutschland als Geschädigte des NSU. Frühzeitig legte sie sich auf die These eines »isolierten Trios« mit wenigen Unterstützer_innen fest. Die Rolle und das Wissen staatlicher Sicherheitsbehörden wie dem Verfassungsschutz und seiner der Nazi-Szene angehörenden V-Personen wurde einer strafrechtlichen Aufklärung explizit entzogen. Ein zentraler Konflikt besteht zwischen den Erwartungen der Nebenkläger_innen an die Aufklärung des Komplexes und staatlichem Selbstschutz.
Ausstrahlung der Veranstaltung Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess von Input Mannheim mit Isabella Greif, Co-Autorin des Buches "Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt" und Fritz Burschel, Prozessbeobachter im NSU-Prozess für NSU Watch und Radio LOTTE Weimar 106.6 MHz am 17.05.2018 im JUZ Mannheim.
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Angesichts der nahenden Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess gibt es mehr offene Fragen als Antworten zum NSU-Komplex. Das Netzwerk des NSU, die Rolle staatlicher Behörden und die Auswirkungen der Taten und rassistisch geführten Ermittlungen für die Geschädigten und Angehörigen der Ermordeten waren kaum Gegenstand des Verfahrens.
Dies liegt zu großen Teilen in der Verantwortung der Bundesanwaltschaft, die im Prozess eine wichtige Rolle inne hat: Sie leitet die Ermittlungen und vertritt die Anklage sowie die Bundesrepublik Deutschland als Geschädigte des NSU. Frühzeitig legte sie sich auf die These eines »isolierten Trios« mit wenigen Unterstützer_innen fest. Die Rolle und das Wissen staatlicher Sicherheitsbehörden wie dem Verfassungsschutz und seiner der Nazi-Szene angehörenden V-Personen wurde einer strafrechtlichen Aufklärung explizit entzogen. Ein zentraler Konflikt besteht zwischen den Erwartungen der Nebenkläger_innen an die Aufklärung des Komplexes und staatlichem Selbstschutz.
Audio
43:05 min, 39 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.07.2018 / 14:05
43:05 min, 39 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 13.07.2018 / 14:05
Dateizugriffe: 1330
Klassifizierung
Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Serie: ILTIS in Bermudas
Entstehung
AutorInnen: ILTIS in Bermudas
Kontakt: iltis-redaktion(at)bermudafunk.org
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 19.06.2018
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
»ILTIS in Bermudas«, Sendung 23: »Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozessl«
Ausstrahlung der Veranstaltung Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess von Input Mannheim mit Isabella Greif, Co-Autorin des Buches "Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt" und Fritz Burschel, Prozessbeobachter im NSU-Prozess für NSU Watch und Radio LOTTE Weimar 106.6 MHz am 17.05.2018 im JUZ Mannheim.
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Angesichts der nahenden Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess gibt es mehr offene Fragen als Antworten zum NSU-Komplex. Das Netzwerk des NSU, die Rolle staatlicher Behörden und die Auswirkungen der Taten und rassistisch geführten Ermittlungen für die Geschädigten und Angehörigen der Ermordeten waren kaum Gegenstand des Verfahrens.
Dies liegt zu großen Teilen in der Verantwortung der Bundesanwaltschaft, die im Prozess eine wichtige Rolle inne hat: Sie leitet die Ermittlungen und vertritt die Anklage sowie die Bundesrepublik Deutschland als Geschädigte des NSU. Frühzeitig legte sie sich auf die These eines »isolierten Trios« mit wenigen Unterstützer_innen fest. Die Rolle und das Wissen staatlicher Sicherheitsbehörden wie dem Verfassungsschutz und seiner der Nazi-Szene angehörenden V-Personen wurde einer strafrechtlichen Aufklärung explizit entzogen. Ein zentraler Konflikt besteht zwischen den Erwartungen der Nebenkläger_innen an die Aufklärung des Komplexes und staatlichem Selbstschutz.
Ausstrahlung der Veranstaltung Die Rolle der Bundesanwaltschaft im Münchener NSU-Prozess von Input Mannheim mit Isabella Greif, Co-Autorin des Buches "Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt" und Fritz Burschel, Prozessbeobachter im NSU-Prozess für NSU Watch und Radio LOTTE Weimar 106.6 MHz am 17.05.2018 im JUZ Mannheim.
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Angesichts der nahenden Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess gibt es mehr offene Fragen als Antworten zum NSU-Komplex. Das Netzwerk des NSU, die Rolle staatlicher Behörden und die Auswirkungen der Taten und rassistisch geführten Ermittlungen für die Geschädigten und Angehörigen der Ermordeten waren kaum Gegenstand des Verfahrens.
Dies liegt zu großen Teilen in der Verantwortung der Bundesanwaltschaft, die im Prozess eine wichtige Rolle inne hat: Sie leitet die Ermittlungen und vertritt die Anklage sowie die Bundesrepublik Deutschland als Geschädigte des NSU. Frühzeitig legte sie sich auf die These eines »isolierten Trios« mit wenigen Unterstützer_innen fest. Die Rolle und das Wissen staatlicher Sicherheitsbehörden wie dem Verfassungsschutz und seiner der Nazi-Szene angehörenden V-Personen wurde einer strafrechtlichen Aufklärung explizit entzogen. Ein zentraler Konflikt besteht zwischen den Erwartungen der Nebenkläger_innen an die Aufklärung des Komplexes und staatlichem Selbstschutz.