Seit Montag tagt in Genf die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen. Aufgabe der 1946 gegründeten Kommission ist die Überwachung der Einhaltung der Menschenrechte. Ihr gehören 53 Staaten an, die von UN Regionalgruppen entsandt werden. Die jeweilige Zusammensetzung entscheidet auch darüber, welche Staaten wegen Menschenrechtsverletzungen gerügt werden. So konnten die USA im letzten Jahr verhindern, dass sie wegen der Zustände in Guantanamo Bay angeklagt wurden. Auch dieses Jahr werden die USA wohl ungescholten davonkommen, obwohl es nicht an Vorfällen und Vorwürfen mangelt. So kritisierte Human Rights Watch am Wochenende, dass bei der Tötung zweier afghanischer Häftlinge im Gefängnis von Bagram nur sehr zögerlich und eingeschränkt strafrechtliche Maßnahmen gegen die beteiligten Soldaten ergriffen wurden.
Wir sprachen mit Steve Crawshaw von Human Rights Watch über die Möglichkeiten, gegen Folterpraktiken amerikanischer Soldaten vorzugehen.