Der alte Präsident ist auch der neue: Viktor Orban und seine Fidesz [fides] – Partei sicherten sich am Wochenende den Sieg in den Parlamentswahlen in Ungarn.
48,5% der Stimmen gingen an die rechtsnationalistische Partei, womit Orban seine 4. Amtszeit antreten darf.
Seit Orban 2010 an die Spitze der ungarischen Politik gelang, hat er die ungarische Medienlandschaft Stück für Stück zu seinen Gunsten umgebaut. Kritische Stimmen wurden mundtot gemacht, in vielen Medien hat er regierungstreue Gefolgsleute installiert. Kein Wunder also, dass die Berichterstattung vor den Parlamentswahlen ihn meistens im besten Licht dastehen liess.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit ist Ungarn in den letzten Jahren um fast 50 Plätze auf Rang 71 gefallen, eine beispiellose Verschlechterung, die seinesgleichen sucht. Katrin Hiss sprach mit Ulrike Gruska von Reporter ohne Grenzen, dass ist die Organisation, welche die Rangliste der Pressefreiheit jährlich zusammenstellt.