Drei Suizidversuche - trotzdem versuchte Abschiebung
ID 87692
"Dieser wahnhafte Kreuzzug gegen die Fata Morgana des 'Vollzugsdefizits' geht bis an die Grenzen des Rechtsstaats und darüber hinaus", schrieb der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg zu einem Abschiebungsversuch am 21. Februar. Sasa J. wollte sich dabei aus dem Fenster stürzen. Er und seine Familie sollten in Nagold von der Polizei abgeholt und nach Serbien abgeschoben werden. Die Abschiebung misslang, aber Sasa J. ist jetzt in der Psychiatrie. Er hat bereits drei weitere Suizidversuche in Serbien und Deutschland hinter sich, ausgelöst durch Mordversuche einer serbischen Mafiagruppe, der die Romafamilie schutzlos ausgeliefert war. Psychisch belastet ist auch sein Sohn: Als 5-Jähriger wurde er in Serbien von Jugendlichen brutal zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt. Im Asylverfahren in Deutschland wurde der Familie kein Glauben geschenkt und nun also auch die Abschiebung versucht - kurz bevor die Familie durch die beginnende Ausbildung von Sasa J.s Frau Danijela geschützt gewesen wäre. Wir haben mit Danijela l. über ihre Fluchtgründe und die psychischen Folgen der gesamten Entwicklung für ihren Mann und ihre Kinder gesprochen.
Audio
07:49 min, 7333 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.02.2018 / 22:35
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Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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