Die Gebärstreikdebatte von 1913
ID 87254
1913, kurz vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs, propagierten Hunderte Berliner Proletarierinnen, die Hamburger Arbeiterin Alma Wartenberg sowie die zwei Ärzte Moses und Bernstein einen Gebärstreik. Die SPD-Führung, als Gegnerin dieser Forderung, rief unter der Losung „Gegen den Gebärstreik!“ Versammlungen in Berlin ein. Minna Mariak hat sich mit der Debatte um den Gebärstreik auseinandergesetzt. Sie studiert Neuere Geschichte im Master, beschäftigt sich insbesondere mit Geschlechtergeschichte und ist organisiert beim sozialistischen Jugendverband "Die Falken". Am Donnerstag den 08.02. wird sie in Erfurt einen Vortrag über die Gebärstreikdebatte halten. Wir sprachen vorab mit ihr und fragten sie zunächst danach, wie sie auf dieses Thema gestoßen ist.
Link zum Vortrag: https://falken-erfurt.de/proletarierinne...
Link zum Vortrag: https://falken-erfurt.de/proletarierinne...
Audio
08:35 min, 14 MB, mp3
mp3, 224 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 31.01.2018 / 18:52
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Dateizugriffe: 2249
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: CX - Corax - Geschichte/Gesellschaft - Dialektik
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
1913, kurz vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs, propagierten Hunderte Berliner Proletarierinnen, die Hamburger Arbeiterin Alma Wartenberg sowie die zwei Ärzte Moses und Bernstein einen Gebärstreik. Die SPD-Führung, als Gegnerin dieser Forderung, rief unter der Losung „Gegen den Gebärstreik!“ Versammlungen in Berlin ein. Die als Rednerinnen geladenen, bekannten und einflussreichen sozialistischen Theoretikerinnen Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Luise Zietz prägten die dort geführte Debatte durch komplette Verweigerung eines politisch geführten Gebärstreiks (ganz im Sinne der SPD-Führung).
In welchen Verhältnissen lebten proletarische Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Wie bedingten diese das entstehen der Debatte? Welche Möglichkeiten hatten sie, über Schwangerschaften selbst zu entscheiden? Wie nahm sich die sozialistische Frauenbewegung ihrer Interessen an? Welche patriarchale Strukturen werden erkennbar? Die 1913 geführte Gebärstreikdebatte wirft all diese Fragen auf. In diesem Vortrag versucht Minna Mariak die Fragen unter einem materialistischen Blickwinkel zu beantworten.
In welchen Verhältnissen lebten proletarische Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Wie bedingten diese das entstehen der Debatte? Welche Möglichkeiten hatten sie, über Schwangerschaften selbst zu entscheiden? Wie nahm sich die sozialistische Frauenbewegung ihrer Interessen an? Welche patriarchale Strukturen werden erkennbar? Die 1913 geführte Gebärstreikdebatte wirft all diese Fragen auf. In diesem Vortrag versucht Minna Mariak die Fragen unter einem materialistischen Blickwinkel zu beantworten.
Kommentare
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02.02.2018 / 08:55 | Fabian, Johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg |
gesendet
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im Morgenradio heute. danke! | |