30 Jahre Antifa in Ostdeutschland - Tagung in Potsdam
ID 86266
Marek Winter ist einer der Organisatoren der Tagung "30 Jahre Antifa in Ostdeutschland". Die findet an diesem Wochenende in Potsdam auf dem Freiland-Gelände statt. Jenz Steiner hat mit ihm über die Inhalte und Höhepunkte der Konferenz am Telefon gesprochen.
Audio
04:29 min, 10 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.04.2022 / 10:42
04:29 min, 10 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.04.2022 / 10:42
Dateizugriffe: 1852
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Jugend, Wirtschaft/Soziales, Andere
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Jenz Steiner: 30 Jahre Antifa in Ostdeutschland. Dazu gibt es eine Veranstaltung am ersten und zweiten Dezember in Potsdam auf dem Freilandgelände in der Friedrich-Engels-Straße. Ich spreche jetzt mit Marek Winter. Er ist einer der Organisatoren dieser Veranstaltung. Warum ist es wichtig, dass es so eine Veranstaltung gibt?
Marek Winter: Vor kurzem ist ja das Buch erschienen: „Dreißig Jahre Antifa in Ostdeutschland – Perspektiven auf eine eigenständige Entwicklung“. Dafür war also der Anlanss, dass eigentlich in letzter Zeit realtiv viele Leute Bücher, Artikel haben, die sich mit der Geschichte der Antifa in Deutschland in den letzten Jahrzehnten beschäftigen. Das war immer eine sehr westdeutsche Perspektive. Dann haben ein paar Leute dieses Buch geschrieben und sind damit dann auch, wie man das so macht, durch die Gegend getourt und haben an verschiedenen Orten: linken Zentren, Buchläden etc. daraus gelesen und so entstand im Laufe der Zeit die Idee: Wir müssten eigentlich auch so eine Konferenz machen, um unser Agieren im Hier und Jetzt zu verstehen und die Ausgangslage, von der aus wir aktiv werden und in dem historischen Rahmen, in dem wir unterwegs sind, ist es aus unserer Sicht sehr sinnvoll, sich mal damit zu beschäftigen, wie halt in den letzten drei Jahrzehnten sich Antifa in Ostdeutschland entwickelt hat, seit 1987.
Jenz Steiner: Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung?
Marek Winter: Es gibt mehrere Besonderheiten. Wir haben sie in sehr kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Es gibt eine sehr große Resonanz und das Besondere ist tatsächlich, dass sie einen Blick auf die Entwicklung in Ostdeutschland wirft, was in der Linken ja so in der der Form, außerhalb der Linkspartei häufig nicht passiert.
Jenz Steiner: Welche Höhepunkte gibt es bei der Veranstaltung?
Marek Winter: Einer der Höhepunkte ist natürlich die Auftaktdiskussion am Freitag. Da wird es eine Podiumsdiskussion geben, die sich der Situation in der zu Ende gehenden DDR widmet. Die wird von Leuten bestritten, die sich damals in der DDR politisch bewegt haben. Ansonsten gibt es am nächsten Tag zwölf Workshops.
Jenz Steiner: An wen richtet sich die Veranstaltung?
Marek Winter: Die Tagung richtet sich an Leute, die irgendwann zwischen 1987 und 2017 sich irgendwo in Ostdeutschland antifaschistisch engagiert haben oder sich dafür interessieren.
Jenz Steiner: Mit wie vielen Leuten rechnet Ihr?
Marek Winter: Das ist eine gute Frage. Wir haben bisher um die achtzig Anmeldungen und gehen davon aus, dass bei der Tagung auf jeden Fall 150 Leute sein werden, eventuell auch ein bisschen mehr.
Jenz Steiner: Warum habt Ihr Euch für das Freiland-Gelände entschieden?
Marek Winter: Für das Freiland-Gelände haben wir uns entschieden, weil das ein linkes Jugendzentrum in Potsdam ist, das sehr gute Bedingungen für die Durchführung solcher Veranstaltungen hat. Gute Räumlichkeiten, dicht am Hauptbahnhof Potsdam gelegen. Es wird von Leuten getragen, die uns sympathisch sind.
Jenz Steiner: Wie finanziert Ihr diese Veranstaltung?
Marek Winter: Wir haben in sehr überschaubarem Rahmen Geld von ein paar Stiftungen erhalten. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung schießt ein bisschen was dazu. Das Netzwerk Selbsthilfe schießt ein bisschen zu. Eine lokale Antifa-Gruppe aus Potsdam schießt ein bisschen Geld dazu. Es gibt ein paar externe Geldgeber. Ansonsten setzen wir auf Spenden und Beiträge der Teilnehmenden. Der Teilnahmebetrag, der Normalbetrag liegt bei 15 Euro, ermäßigt acht Euro. Man kann natürlich einen Solidaritätbeitrag bezahlen, der höher liegt als die 15 Euro.
Jenz Steiner: Dankeschön, Marek. Am ersten Dezember ist es soweit. Das Auftaktpodium zur Tagung im Rechenzentrum in der Dortustraße 46 in Potsdam. Am zweiten Dezember auf dem Freiland-Gelände, dann mit Arbeits- und Diskussionskreisen. Ab zehn Uhr morgens. Vielen Dank nach Potsdam.
Marek Winter: Vielen Dank. Ciao.
Jenz Steiner: Tschüss.
Marek Winter: Vor kurzem ist ja das Buch erschienen: „Dreißig Jahre Antifa in Ostdeutschland – Perspektiven auf eine eigenständige Entwicklung“. Dafür war also der Anlanss, dass eigentlich in letzter Zeit realtiv viele Leute Bücher, Artikel haben, die sich mit der Geschichte der Antifa in Deutschland in den letzten Jahrzehnten beschäftigen. Das war immer eine sehr westdeutsche Perspektive. Dann haben ein paar Leute dieses Buch geschrieben und sind damit dann auch, wie man das so macht, durch die Gegend getourt und haben an verschiedenen Orten: linken Zentren, Buchläden etc. daraus gelesen und so entstand im Laufe der Zeit die Idee: Wir müssten eigentlich auch so eine Konferenz machen, um unser Agieren im Hier und Jetzt zu verstehen und die Ausgangslage, von der aus wir aktiv werden und in dem historischen Rahmen, in dem wir unterwegs sind, ist es aus unserer Sicht sehr sinnvoll, sich mal damit zu beschäftigen, wie halt in den letzten drei Jahrzehnten sich Antifa in Ostdeutschland entwickelt hat, seit 1987.
Jenz Steiner: Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung?
Marek Winter: Es gibt mehrere Besonderheiten. Wir haben sie in sehr kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Es gibt eine sehr große Resonanz und das Besondere ist tatsächlich, dass sie einen Blick auf die Entwicklung in Ostdeutschland wirft, was in der Linken ja so in der der Form, außerhalb der Linkspartei häufig nicht passiert.
Jenz Steiner: Welche Höhepunkte gibt es bei der Veranstaltung?
Marek Winter: Einer der Höhepunkte ist natürlich die Auftaktdiskussion am Freitag. Da wird es eine Podiumsdiskussion geben, die sich der Situation in der zu Ende gehenden DDR widmet. Die wird von Leuten bestritten, die sich damals in der DDR politisch bewegt haben. Ansonsten gibt es am nächsten Tag zwölf Workshops.
Jenz Steiner: An wen richtet sich die Veranstaltung?
Marek Winter: Die Tagung richtet sich an Leute, die irgendwann zwischen 1987 und 2017 sich irgendwo in Ostdeutschland antifaschistisch engagiert haben oder sich dafür interessieren.
Jenz Steiner: Mit wie vielen Leuten rechnet Ihr?
Marek Winter: Das ist eine gute Frage. Wir haben bisher um die achtzig Anmeldungen und gehen davon aus, dass bei der Tagung auf jeden Fall 150 Leute sein werden, eventuell auch ein bisschen mehr.
Jenz Steiner: Warum habt Ihr Euch für das Freiland-Gelände entschieden?
Marek Winter: Für das Freiland-Gelände haben wir uns entschieden, weil das ein linkes Jugendzentrum in Potsdam ist, das sehr gute Bedingungen für die Durchführung solcher Veranstaltungen hat. Gute Räumlichkeiten, dicht am Hauptbahnhof Potsdam gelegen. Es wird von Leuten getragen, die uns sympathisch sind.
Jenz Steiner: Wie finanziert Ihr diese Veranstaltung?
Marek Winter: Wir haben in sehr überschaubarem Rahmen Geld von ein paar Stiftungen erhalten. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung schießt ein bisschen was dazu. Das Netzwerk Selbsthilfe schießt ein bisschen zu. Eine lokale Antifa-Gruppe aus Potsdam schießt ein bisschen Geld dazu. Es gibt ein paar externe Geldgeber. Ansonsten setzen wir auf Spenden und Beiträge der Teilnehmenden. Der Teilnahmebetrag, der Normalbetrag liegt bei 15 Euro, ermäßigt acht Euro. Man kann natürlich einen Solidaritätbeitrag bezahlen, der höher liegt als die 15 Euro.
Jenz Steiner: Dankeschön, Marek. Am ersten Dezember ist es soweit. Das Auftaktpodium zur Tagung im Rechenzentrum in der Dortustraße 46 in Potsdam. Am zweiten Dezember auf dem Freiland-Gelände, dann mit Arbeits- und Diskussionskreisen. Ab zehn Uhr morgens. Vielen Dank nach Potsdam.
Marek Winter: Vielen Dank. Ciao.
Jenz Steiner: Tschüss.
Kommentare
|
|
03.12.2017 / 18:44 | JS, FR BB - Freie Radios Berlin Brandenburg |
Lief im Freitagsmazin auf Coloradio am 1. Dezember, 19 Uhr
|
|
Danke | |