Landtag von Sachsen-Anhalt fordert Akteneinsicht im Fall Oury Jalloh
ID 86177
Vor knapp 13 Jahren verstarb Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Die Umstände seines Todes sind noch immer nicht aufgeklärt. Die Familie von Oury Jalloh, die Initiative in Gedenken an ihn, wie auch Aktivist*innen und kritische Jurist*innen gehen von Mord aus. Staatsanwaltschaften vertraten hingegen lange die These, dass Oury Jalloh sich selbst angezündet hat - trotz aller Zweifel und Widersprüchlichkeiten. Im Oktober hat die Staatsanwaltschaft Halle sogar bekannt gegeben, die Ermittlungen im Fall Oury Jalloh einzustellen, da laut Staatsanwaltschaft keine neuen Erkenntnisse mehr zu erwarten seien. Die vermeintlich fehlenden neuen Erkenntnisse entfalteten jedoch vor einigen Tagen ihre volle Wucht. Es wurde bekannt, dass einige Gutachter die Mordthese im Fall Jalloh für wahrscheinlicher halten als die These, dass sich Jalloh selbst entzündet hat. Auch der Dessauer Oberstaatsanwalt Folker Bittmann hatte seine Ansicht geändert und nun die Mordthese vertreten - das belegen Akten, die das ARD-Magazin „Monitor“ auswertete. Nun stellt sich natürlich die Frage, warum die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Halle trotzdem eingestellt wurden. Der Landtag von Sachsen-Anhalt fordert nun aufgrund dieser Widersprüchlichkeiten Akteneinsicht. Radio Corax hat mit Henriette Quade von der Partei Die Linke gesprochen. Sie sitzt auch im Rechtsausschuss des Landtages, dem die Akten zum Fall vorgelegt werden sollen.
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10:40 min, 24 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.11.2017 / 18:02
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Dateizugriffe: 2049
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: CX - Corax - AntifaAntira
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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02.12.2017 / 15:27 | Klaus , Freie RadioCooperative Husum, Westküste |
gesendet im FRC-Infomagazin am 1.1.2
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Danke ! | |