Am Donnerstag haben Aktivist*innen das Gebäude der Fachhochschule am Alten Markt in Potsdam besetzt. Kurz nach 13 Uhr wurden am Gebäude mehrere Banner entrollt u.a. mit den Aufschriften: „Bitte stehen lassen“ „Stadt für alle“ „Retter*innen gesucht“. Die Besetzer*innen wandten sich in einem offenen Brief an die Leitung der Fachhochschule, in dem sie erklärten, der Betrieb der FH könne weiterlaufen und dass das Gebäude nicht beschädigt wird – im Gegenteil: erste Restaurierungsarbeiten haben bereits begonnen. So wird ein Teil der Fassade bereits neu gestrichen. Das Gebäude ist weiterhin geöffnet und soll es nach dem Willen der Besetzer*innen auch bleiben. Sie sehen im Fachhochschulgebäude eine wichtige Ressource, zu der alle Menschen in Potsdam Zugang haben sollten. Stadtpolitisch sei der geplante Abriss eine Farce. Seit Jahren wird daran gearbeitet die Stadt zu konservieren und für Touristen herzurichten. Dabei werden selbstbestimmte organische Kulturzentren zusehends verdrängt. Die Stadt soll nicht Lebensraum sein, sondern ein Freilichtmuseum, das nur noch als Fotokulisse dient. Inzwischen wurde das Gebäude geräumt. Die Besetzer*innen geben dennoch nicht auf und haben für die kommenden Tage ein Protestcamp errichtet. Wir sprachen mit Fritzi Hausten und Frida Hahlo über die Besetzung und deren Hintergründe.

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